lufthansa Pilot nach Bundeswehr Ausbildung

4 Antworten

Hallo,

ist ja schon ein Jahr her, aber Du hast ja noch ein paar Tage Zeit, deshalb hier zusammengefasst die Infos für Umsteiger Militär > Zivil.

Mindestverpflichtung bei der Bw sind 16 Jahre für das fliegende Personal. Du musst also das Höchsteinstellungsalter für sog. "Ready Entries" beachten.

Auch für Ready Entries gibt es bei LH einen Test, der es in sich hat:

  • Grunduntersuchung (BU) beim DLR
  • Simulatorscreening
  • FQ beim DLR in HAM
  • Medical Klasse 1 beim Flugmedizinischen Dienst der LH inkl. Drogentest
  • Standardisierung in BRE, Dauer ca. 6 Wochen

  • Für Bw-Piloten steht dann noch das Typerating an, Dauer etwa 56 Stunden (je nach Typ). Das könnte kürzer sein, wenn Du bei der Flugbereitschaft z. B. A340 geflogen bist.

Infos findest Du unter (noch das "www" davorsetzen):

.lh-pilot.de/

Lizenz:

Für LH-Passage, LH-Cargo, Germanwings: europ. JAR ATPL(A) oder CPL(A)-IR,

  • frozen ATPL mit ATPL theory credit oder MPL ohne Einschränkungsvermerk Arbeitgeber

  • Bundeswehr Piloten (Jet) benötigen eine kommerzielle Lizenz, die nicht älter als zwei Jahre ist (Datum Umschreibung).

Die gibt es aber nur, wenn gegenüber dem LBA das MCC nachgewiesen werden kann.

Flugstunden:

Für LH-Passage: 600 Stunden Flugerfahrung, davon mind. 300 MCC-Stunden in der kommerziellen Luftfahrt bzw. Ausbildung an der LFT Bremen auf mehrmotorigem Flugzeug (Jet/ Turboprop) mit 2 Piloten.

Es gibt eine Vereinbarung des Luftfahrt-Bundeamtes mit dem Luftwaffenamt zur Umschreibung einer militärischen in eine zivile Lizenz. Infos dazu findest Du beim LBA. Ohne MCC geht aber gar nichts (auch hier das "www" nicht vergessen):

.lba.de/DE/Luftfahrtpersonal/Anerkennung/L4_AnrechTaetigk-militaerischeLuftfahrt.html?nn=23306

Das Problem stellt sich aber nur für Piloten eines Kampfjets. Bei Piloten von Transportmaschinen, egal, ob Turboprop (C-160, A400M, P3 Orion) oder Jet (z. B. Jets der Flugbereitschaft), ist die Umschreibung leichter, da hier das MCC, also das Multi-Crew Coordination Concept, auch beim Militär schon zur Ausbildung gehört.

Besser ist es also, sich vor einer Ausbildung zu entscheiden, ob man schnell und gefährlich oder lieber langsam und sicher fliegen will.

Gehst Du zur Bundeswehr, musst Du Dich verpflichten, für den ausgeguckten Job als Pilot 12 Jahre. Da hast Du also noch eine Menge Zeit, über die Lufthansa- Geschichte nachzudenken.

Die Bundeswehr ist nicht blöd und bildet für viel Geld Piloten bei sich aus, die dann anschließend zum Kohle machen in die zivile Luftfahrt wechseln, sorry.

Wenn Dich die BW gehen lässt, bist Du fast schon zu alt für einen Wechsel in die zivile Luftfahrt.

Du musst ja auch nicht in die Formel 1, wenn Du Busfahrer werden willst^^