Liebt Gott auch die Menschen Menschen in der Hölle?

Gott liebt jeden Menschen gleich

Sagt wer?

Die Bibel

Meinst du Gott hätte die Bibel gelesen?

Da es sein Wort ist wahrscheinlich schon

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Chris,

es mag Dich überraschen, wenn ich Dir sage, dass die Bibel gar keine Hölle lehrt! Das, was die Bibel über den Tod sagt, ist keine Qual in irgendeiner Form. Dort steht der Begriff "Tod" mit nichts anderem in Verbindung als mit Nichtexistenz!

Denke nur einmal, was den ersten Menschen als Strafe für den Sündenfall angekündigt wurde: " Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren" (1. Mose 1:19).

Was bedeutet denn die Formulierung "zum Erdboden zurückkehren"? Es kann nichts anderes bedeuten, als dass Adam in genau den Zustand zurückkehren sollte, in dem er sich vor seiner Erschaffung befand: in den Zustand der Nichtexistenz!

Manche denken, Tod in diesem Sinn sei keine wirkliche Bestrafung. Nun, warum spricht man dann z.B. von der Todesstrafe, und warum wird sie nur bei äußerst schweren Verbrechen vollzogen? Der Entzug des Lebens, das ansonsten weitergegangen wäre, wird von den meisten durchaus als Strafe verstanden. Deswegen wird die Todesstrafe ja auch nur in besonderen Ausnahmefällen vollzogen und das auch nur in den Ländern, in denen sie per Gesetz erlaubt ist.

Denke bitte auch an folgendes: Hast Du je davon gehört, dass man statt der Todesstrafe lieber eine lebenslange Strafe durch Folter vollziehen sollte? Und gibt es in irgendeinem Land ein Rechtssystem, das als Strafe für bestimmte Verbrechen die Zufügung von Qualen vorsieht? Wie würde man wohl eine Regierung ansehen, die so etwas durchsetzen wollte? Würde man aus nachvollziehbaren Gründen nicht weltweit Sturm dagegen laufen?

Obwohl also die allermeisten eine Bestrafung in Form von Qual und Folter als höchst unmenschlich und barbarisch ablehnen, unterstellt man aber Gott, er würde sogar noch etwas weitaus Schlimmeres tun: ewige Qualen der schlimmsten Art, nämlich durch Feuer! Wie krank muss jemand gewesen sein, der sich so etwas ausgedacht hat!

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Aussage, die Gott selbst bzgl. des Todes von Sündern getroffen hat: "„Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser seinen Kurs ändert und am Leben bleibt" (Hesekiel 33:11). Wenn Gott also nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wie viel weniger dann an einer Bestrafung durch schrecklichste Qualen!

Hier eine kleine Veranschaulichung: Würdest Du es beklatschen, wenn jemand einen entlaufenen Schwerverbrecher fängt, ihn mit Benzin übergießt und ihn anschließend anzündet? Oder würdest Du, auch wenn Du wüsstest, dass es sich um einen Verbrecher handelt, hinlaufen und so schnell wie möglich das Feuer löschen, um ihm einen qualvollen Tod zu ersparen? Liegt die Antwort nicht auf der Hand?

Und zum Schluss noch eine letzte Überlegung: Stell Dir vor, Du hättest einen Sohn, den Du immer sehr geliebt hast, der sich aber im Erwachsenenalter schlecht entwickelt und schlimme Verbrechen begeht. Würdest Du dann auch für ihn eine Bestrafung durch die Hölle fordern?

Soweit ein paar Überlegungen zur Höllenlehre. Dabei bin ich noch nicht einmal detailliert auf biblische Aussagen eingegangen, die klar im Widerspruch dazu stehen.

LG Philipp

Du verdrehst die Worte in der Bibel so wie du es für am bequemsten hältst. Du bist genau wie der Papst der sagt Homoehe ist okay dabei ist sie nicht okay, zu mindestens laut der Bibel nicht. In der Bibel steht sehr wohl etwas von einer Hölle und Jesus selber spricht darüber. Und das jüngste Gericht ist kein Rechtssystem wie wir wir es auf der Erde kennen. Nur weil du diese Strafe nicht für angemessen hältst heißt es noch lange nicht dass Gott sie nicht für angemessen hält.
Wenn du nicht daran glauben magst dann glaube nicht daran aber dann bitte auch nicht an die Bibel.

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@Chris200131

Hallo Chris,

mir liegt nichts ferner, als die Bibel in irgendeiner Weise zu verdrehen! Früher habe auch ich an die Hölle geglaubt, doch es war gerade die Bibel, die mich davon überzeugt hat, dass es sie in Wirklichkeit gar nicht gibt!

Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Wörter aus den Ursprachen der Bibel, die vielfach mit "Hölle" übersetzt werden, eine andere Bedeutung haben. Hauptsächlich geht es hier um die folgenden drei Wörter: Gehenna, Hades und Scheol.

Das Wort „Gehenna“ wurde von Jesus mehrfach gebraucht und ist in den Evangelien zu finden (siehe z.B. Matthäus 5:27-30, wo er zweimal vorkommt). Zu der damaligen Zeit wurde der Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems „Gehenna“ oder „Tal Hinnoms“ genannt. Mit diesem Begriff konnte also jeder seiner Zuhörer etwas anfangen.

Doch Jesus sprach nicht einfach von dem allseits bekannten Müllplatz, sondern von einem sinnbildlichen Ort, an den Menschen gelangen, die für eine spätere Auferstehung nicht infrage kommen. Mit anderen Worten: Wer in die Gehenna kommt, erleidet den ewigen Tod.

Interessant in diesem Zusammenhang ist das, was der jüdische Kommentator David Kimchi hierzu sagte: „In der Umgebung von Jerusalem existiert ein widerlicher Ort, in den man unreine Dinge und Leichname hinabwarf. Ebenso war dort ein ständiges Feuer, um die unreinen Dinge und die Knochen [der Leichname] zu verbrennen. Daher wird das Gericht der Bösen sinnbildlich Gehinnom [od. Gehenna] genannt.“

Daraus ist also zu schließen, dass Jesus mit „Gehenna“ nicht die Hölle, sondern, wie gerade gesagt, einen sinnbildlichen Ort meinte, an dem sich diejenigen befinden, die ein ewiges Gericht von Gott erhalten.

Nun zu den anderen Begriffen: Scheol und Hades. Diese Wörter unterscheiden sich nur durch die unterschiedliche Sprache voneinander. Scheol kommt aus dem Hebräischen und ist im Alten Testament zu finden, während Hades aus dem Altgriechischen entstammt und im Neuen Testament vorkommt. Der Zusammenhang, in dem diese Wörter verwendet werden, zeigt auch ihre wirkliche Bedeutung an: Sie stehen einfach für das das Grab.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man in die drei Wörter, Gehenna, Hades und Scheol, Bedeutungen hineingelesen hat, die die Verwendung dieser Wörter in der Heiligen Schrift in keiner Weise hergeben. Die Frage, die Du Dir jetzt möglicherweise stellst, mag lauten: „Woher kommt denn dann die Lehre von einer Hölle?“

Nun, die Wurzeln dieser Lehre reichen sehr weit zurück, bis in die Zeit des alten Babylon! Die Babylonier glaubten an eine Art Unterwelt — „ein Ort voller Schrecken,... über den äußerst starke und grausame Götter und Dämonen herrschten“ (The Religion of Babylonia and Assyria). Klingt ziemlich verblüffend, oder? All das zeigt sehr deutlich, dass die Höllenlehre keine biblische Grundlage hat!

LG Philipp

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@Philipp59

Ja okay aber was ist denn mit zum Beispiel jemanden der extrem viel Gräueltaten zu lebt Zeiten getan hat, zum Beispiel ein Kinderschänder der kann ja auch nicht einfach zu Staub verfallen das wäre doch ungerecht da musst Dochte eine Strafe bekommen oder nicht? Wenn er nicht erwischt wurde und im Gefängnis gelandet ist. Und wenn es keine Hölle gibt, wo ist dann Luzifer und seine demonen, weil davon ist in der Bibel ja die Rede ?

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@Chris200131

Hallo Chris,

erst einmal vielen Dank für den Stern!

Du fragst:

Ja okay aber was ist denn mit zum Beispiel jemanden der extrem viel Gräueltaten zu lebt Zeiten getan hat, zum Beispiel ein Kinderschänder der kann ja auch nicht einfach zu Staub verfallen das wäre doch ungerecht da musst Dochte eine Strafe bekommen oder nicht?

Ich kann Dich verstehen. Unser Gerechtigkeitsempfinden sagt uns oft im Fall von besonders schlechten Menschen, dass sie eine Strafe bekommen müssten, die sie bewusst erleben. Aber denke einmal über folgendes nach: Sollte eine Strafe nicht immer das Ziel verfolgen, den Täter zur Einsicht und zur Besserung zu bringen?

Wenn Gott, der ja ins Herz eines Menschen sehen kann, erkennt, dass sich jemand nicht ändern will, welchen Sinn hätte dann eine ewige Bestrafung, z.B. durch ein Höllenfeuer? Kannst Du Dir vorstellen, Gott habe solche Rachegelüste, dass es ihm Freude bereiten würde, anzusehen, dass jemand für immer die schrecklichsten Qualen erleiden müsste?

Gottes Höchststrafe lautet: ewiger Tod! Unverbesserliche Menschen erhalten also kein ewiges Leben. Was meinst Du: Etwas sehr Wertvolles nicht zu bekommen, das viele andere erhalten, ist das nicht auch eine Art von Bestrafung?

Und wenn es keine Hölle gibt, wo ist dann Luzifer und seine demonen, weil davon ist in der Bibel ja die Rede ?

Die landläufige Vorstellung ist die, dass Satan und die Dämonen die Hölle bewohnen würden. Doch wie die Bibel zeigt, waren sie noch so lange im Himmel, bis Jesus vor nicht allzu langer Zeit (natürlich für uns unsichtbar) im Himmel König wurde und Satan und die Dämonen aus dem Himmel geworfen hat. Die Offenbarung beschreibt das so:

"Und Krieg brach aus im Himmel: Mịchael [der Name Jesu im Himmel] und seine Engel kämpften mit dem Drachen und der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie siegten nicht und es gab für sie auch keinen Platz mehr im Himmel. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache – die Urschlange –, Teufel und Satan genannt, der die ganze bewohnte Erde in die Irre führt. Er wurde zur Erde hinabgeschleudert und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert" (Offenbarung 12:7-9).

In diesem Text heißt es nicht, dass Satan und "seine Engel", also die Dämonen, in eine Hölle hinabgeschleudert wurden, sondern "zur Erde"! Sie befinden sich also seitdem in der Umgebung der Erde, ohne dass wir sie sehen können, da sie ja Geistwesen sind. Aber Du kannst Dir sicher vorstellen, dass sie auf die eine oder andere Art hier ihr Unwesen treiben und einen schlechten Einfluss auf die Menschen ausüben. Daher steht im gleichen Kapitel der Offenbarung:

"Wehe der Erde und dem Meer [gemeint ist das Menschenmeer], denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, weil er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat" (Offenbarung 12:12).

Wenn Du Dich auf der Erde umsiehst, kann man dann nicht deutlich sehen und spüren, dass der Teufel die Menschheit mehr und mehr verdirbt und dafür sorgt, dass wir von einem Chaos in ein anderes stürzen? Zum Glück wird seinem Treiben jedoch bald ein Ende gesetzt, denn es heißt in diesem Text ja, dass er "nur eine kurze Frist hat"!

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@Philipp59

Ok wie du meinst aber das wird meinen Glauben an die Hölle nicht ändern. Ich glaube nicht daran das Gott gefallen daran hat Menschen zu quälen aber ich glaube das es gerecht ist, auch wenn wir Menschen das vielleicht nicht verstehen können. Aber danke für deine Antwort

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Gott liebt nur die Menschen, die ihn auch lieben. Gottes Liebe kann man nur bekommen, wenn man sich um die Nächstenliebe bemüht. Das Gott alle Menschen liebt, ist dummes Missionsgelaber, um Menschen zu ködern. Da es keine Hölle gibt, können dort auch keine Menschen geliebt werden.

Nein,

die gibt es dann nicht mehr (Ps.6,4; Offb.20,15).

Deren Chance (Offb.20,5) ist dann vorbei (Offb.20,12-13).

Woher ich das weiß:Recherche

Gott liebt alle Menschen, aber Er respektiert ihre freie, persönliche Entscheidung...

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

Gott liebte alle Menschen, die Ihm glauben (1.Joh.4,9),

aber deren Entscheidung (Gal.5,19-21)

war die Falsche (Joh.19,6-7; Offb.20,12-15).

Woher ich das weiß:Recherche