Lehrerberuf vor- und Nachteile
Wer hier ist Lehrer und zufrieden mit seiner Berufswahl? Ich höre und lese immer nur von Lehrern, die Ihre Wahl bereuen oder sich beklagen. Zuviel Stress, Lärmpegel, schlechtes Ansehen in der Gesellschaft, ARbeit die man bis spät in die Abend mit nach Hause nimmt..etc etc..
Es gibt ja immer Leute, die im Nachhinein nicht 100%ig zufrieden sind, aber wenn ich beim Lehrerberuf googele, dann findet man kaum einen der sagt, dass er/ sie den Beruf auch in Realität nach einigen Jahren gut findet.
Die Sache ist die: ich studiere selber Lehramt. Nun war ich 2 Jahre in Elternzeit und würde Ende des Jahres nochmal einsteigen. Aber so langsam bekomme ich Zweifel. So wie man liest, kann man mit diesem Beruf ja nicht glücklich werden. ich habe mich dafür entschieden, weil icha uch dachte, dass diese Beruf gut mit Familie zu vereinbaren ist ( habe 2 Kinder)
Gibt es hier Lehrer, die auch was aufbauendes über Ihren Job zu sagen haben?
4 Antworten
Ich bin zwar kein Lehrer, sondern Schüler, doch meine Mutter ist Lehrerin und ich kann dir erzählen, was sie mir erzählt hat.
Die Referendarsjahre sind eine einzige Katastrophe, du wirst wie der absolute Volltro(t)tel hingestellt...
Meine Mutter hasst Zeugnisse und Gutachten schreiben.
Aber: Wenn du Kinder wirklich magst und auch Spaß hast ihnen etwas beizubringen oder beim lernen zu helfen, dann ist es auch ein toller Job.
Meine Mutter sagt immer: >>Ich hasse meinen Job, doch wenn ich in der Klasse vor den Schülern stehe, bin ich mir sicher, dass ich genau das richtige gemacht habe. Ich würde nie etwas anderes machen, ich liebe es mit den Kindern/Schülern zu arbeiten<<
PS: Meine Mutter arbeitet an einer Sonderpädagogischen Förderschule, die die Klassen 1-9 umfasst.
Lehrer ist kein beruf, sondern eine Berufung.
nachteile:
Erst gegen Ende des Studiums wirst du als Referendar mit der Realität konfrontiert! Davor ist alles hübsch theoretisch und bereitet dich keinesfalls darauf vor, frontal vor einem Trupp Schüler zu stehen und denen den Lehrstoff eintrichtern zu müssen... wenn du Pech hast, stehst du vor einer hormongesteuerten Truppe, die von Regeln und Schule soviel hält wie du von suchdirwasekligesaus. .. vorsichtig formuliert ein Haufen verhaltensorigineller Chaoten.
Da hat man aber eben schon einige Jahre ins Studium investiert udn mag nicht aufgeben.
Dann fehlt es irgendwie bei Lehramtsstudenten an der grundlegenden Überprüfung ihrer pädagogischen Fähigkeiten! Hab genügend Exemplare erlebt unter Lehrern und Referendaren, die, wären sie in einem "normalen" Lehrberuf gelandet, schon in der Probezeit dort "aussortiert" worden wären, weil völlig talentfrei.
Was auch heftig ist bei Lehrern, sind zusätzliche Aufgaben zum eigentlichen Unterrichten! Vorbereitung, Nachbereitung, Verwaltungstechnisches und dann noch mal eben das eine oder andere auf die Schnelle umsetzen, was sich die Politik an "Reform" ausgedacht hat. Hinzu kommt, dass man als Lehrkraft immer wieder auf Eltern stößt, wo man sich die Haare ausraufen könnte...
Meine Mum ist Lehrerin, ich habe auch unterrichtet... ja, es ist ein schöner Beruf, WENN man ihn als Berufung annimmt und ein gewisses maß an Stressresistenz mitbringt, sich durchsetzen kann und die nötige Portion Humor hat.Ohne das ist man verloren!
BITTE ANTWORTEN VON LEHRERN
Nichts gegen die anderen, aber ihr habts doch gelesen...ich möchte einfach mal eine Schilderung von jemandem hören, der selber seit einigen Jahren als Lehrer arbeitet. Sorry.. vom Hörensagen kenne ich genug Geschichten. meine Mutter ist auch Lehrerin, das bringt mich hier aber nicht weiter.
Der Beruf des Lehrers sollte wirklich eine Berufung sein. Wenn man es nur als Job ansieht um Geld zu verdienen und nachmittags zu Hause zu sein, kann man wohl nicht glücklich damit werden.