Lautes Knacken bei erster Betätigung des Lcihtschalters

4 Antworten

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Das knacken ist ein Schaltfunken. In elektronischen Vorschaltgeräten wird der 230V Wechselstrom über einen Gleichrichter auf größere Kondensatoren gelegt. Das erzeugt eine hohe Gleichspannung und davon bedient sich dann das Vorschaltgerät.

Sind die Kondensatoren "Leer", sind die elektrisch mit einem Kurzschluß vergleichbar. Im ersten Moment entsteht ein extrem hoher Strom bis die Kondensatoren Ladung haben, dann sinkt der Strom auf den Normalbetriebsstrom, also es fließt nur so viel wie verbraucht wird.

Dieser heftige Startstrom erzeugt dann das Knacken. Wenn sich die Kontakte erstmalig berühren sind die noch nicht richtig zusammengepresst und prallen erst mal voneinander ab. Das zieht dann einen Funken, durch den Ladevorgang des Vorschaltgerätes einen sehr heftigen und der erhitzt die Luft schlagartig, es entsteht dann das Knacken - so wie "Dynamit" knackt, nur eben leiser, ist ja auch eine Schockwelle in Luft.

Das ist die Kehrseite von Energiesparlampen und allen anderen alternativen zur Glühbirne, die Schalter werden meistens viel heftiger belastet beim einschalten und gehen schneller kaputt.

Besonders sehr alte Schalter sind nicht dazu gedacht solche Einschaltströme zu handhaben, die knacken dann extrem und fallen auch recht schnell aus. Dauert aber immer noch viele Monate oder Jahre.

Wenn DIr das Knacken nicht gefällt, dann setz da am besten jetzt einen modernen Schalter ein bevor es irgendwann in ferner Zukunft mal knattert und ggf stinkt.

patty7777777 
Fragesteller
 17.01.2014, 01:06

Vielen Dank (natürlich an alle anderen auch) für die Antworten. Diese Antwort hier finde ich sehr schlüssig und gut nachvollziehbar. Bevor ich mit jetzt sofort nen neuen Schalter hole würde ich noch gerne wissen ob es jetzt noch was zu beachten gibt. Gibt es evtl. Schalter die genau für diese Art von anfänglich hohen Ströme gemacht sind oder ist es im Grund egal welchen Schalter ich nehme. DANKE nochmal!

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Commodore64  17.01.2014, 13:03
@patty7777777

Da gibt es leider keine Normen oder Bezeichnungen für.

Bei modernen Schaltern wird über einen komplizierten Mechanismus der Kontakt möglichst schnell aber prellarm zusammengeschnippt. Alte Schalter setzen da auf ein Klötzchen Silber das sehr langsam abbrennt - und an Energiesparlampen eben schneller.

Entweder kaufst Du Dir Schalter von einer guten Marke oder wenn DU im Baumarkt kaufst, probier ihn aus. Der muß schön "flip" machen, ein schönes kurzes, zackiges Geräusch. Macht der eher "Krunsch" oder "flop", dann solltest Du einen anderen nehmen.

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Eine an sich gute Frage. Du machst dir Gedanken, super.

Du sagst jedoch nicht, um welchen Schalter es geht. Das wird vermutlich ein normaler Lichtschalter sein, zumal du erwähnst du hast ehemalige Deckenleuchte gegen Niedervolt LED Leuchte mit 30 Watt getauscht.

Du erzählst aber nicht klar und deutlich, ob du den Trafo schaltest, oder die LEDLeuchten direkt. Sich der Schalter also vor dem Trafo, oder hinter dem Trafo befindet!

Nun denken wir mal Stromtechnisch. Schau dir mal einen üblichen Schalter genauer an. Stehen irgendwo technische Daten wie z.B. schaltet bis zu 10 Ampere, oder bis zu 2000 Watt?

Angenommen der Schalter kann bauartbedingt bis zu 2000 Watt schalten. Wären dann deine 30 oder 60 Watt ein Problem für ihn?

Solche Schalter arbeiten mechanisch, folglich ist auch ein Geräusch zu erwarten.

Funken entstehen nur, wenn eine hohe Leistung ausgeschaltet wird. Von hoher Leistung kann hier keine Rede sein.

Schau mal nach, ob der Schalter mechanisch in Ordnung ist. Das beinhaltet auch die Kontaktflächen des Schalters auf Abnutzungsspuren oder Abbrennen der Kontaktflächen.

Normalerweise sind deine 30 oder 60 Watt kein Problem für so einen Schalter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen
kuku27  16.01.2014, 09:30

Am Grund vorbei. Der Schalter schaltet mechanisch immer ziemlich gleich laut. Also muss der "Knall" woanders her kommen. zB von Kondensatoren die einmal geladen werden.

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Dann ist anscheinend der Schalter gerade dabei, sich zu zerlegen. Das muss ja nicht ursächlich mit dem Lampentausch zusammenhängen. Vielleicht gab's mal einen Kurzschluss, welcher die Schalterkontakte verbraten hat. Von daher kann ich nur raten: Möglichst bald den Schalter tauschen. Denn ein defekter Schalter kann sich durch einen hohen Übergangswiderstand stark erhitzen und u.U. einen Brand auslösen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
patty7777777 
Fragesteller
 15.01.2014, 14:39

Hallo,

danke für die Antwort. Wenn ich sowieso schon mal dabei bin kann ich den natürlich auch gleich tauschen. Werde ihn mal ausbauen und mir die Kontakte anschauen.

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kuku27  16.01.2014, 09:33
@patty7777777

hat keinen Sinn, der ist mit 995er Wahrscheinlichkeit ok. Wenn er hin wird dann beim Ausschalten. Glaub Commodore64, der hat die gute Antwort geliefert. der Rest ist Quatsch. Ich schreib keine neue weil es keine bessere gibt

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electrician  16.01.2014, 14:22
@kuku27

Es steht jedem frei, meine Antworten zu beanstanden und löschen zu lassen, wenn sie offensichtlich falsch ein sollten. Da bin ich recht schmerzlos, ich will ja helfen und nicht wahllos Punkte sammeln :-)

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Das ist einzog ein Problem der Alterung beim Schalters, die 60 VA vom LED Trafo dürfen ihm nichts tun.

WesternCalimero  09.07.2020, 21:57

die 60VA nicht, aber der rush-in-current....

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