Kommt man in die Hölle wenn man böse Menschen tötet?
Man verhindert ja das noch mehr schlimmes passiert und außerdem befreit man die Welt von grausamen Menschen. Glaubt ihr Gott würde eine Ausnahme machen, auch wenn er jeden Menschen erschaffen hat. Immerhin werden viele Soldaten oder Polizisten dazu ja gebracht
22 Antworten
Hallo XJackassX,
zunächst einmal etwas ganz Grundsätzliches: Gott gestattet uns nicht jemanden zu töten, ganz gleich, aus welchem Beweggrund man handelt! Das Leben eines Menschen ist insofern "heilig", als es für uns unantastbar ist.
Allerdings sieht Gott keine Höllenstrafe für irgendwelche Sünden vor! In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder.
Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Die Höllenlehre ist daher nicht biblisch, wie das auch die nachfolgenden Darlegungen deutlich zeigen.
In den hebräischen Ursprungstexten findet man z. B. das Wort "scheol". Dieses Wort wird zwar in einigen Übersetzungen manchmal mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt damit jedoch die alttestamentliche Bedeutung dieses Begriffs nicht richtig wieder.
In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“ Damit ist "scheol" einfach das Grab der Menschen.Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments.
Ein Beispiel dazu ist das, was in Prediger 9:5,10 zu lesen ist, wo es heißt: "Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst."
Dazu folgende Überlegung: Wenn sich die Toten nicht des geringsten bewusst sind, können sie auch keine Qualen empfinden, nicht wahr? Somit ist der Tod ein Zustand der Nichtexistenz.
Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird.
LG Philipp
Sehr falsche Aussage und völlig unbiblisch. Typisch Zeugen Jehovas irrlehre
Auch ein "Böser Mensch" ist vielleicht ein Familienvater, hat Kinder, eine Frau, Freunde. Auch ein "Böser Mensch" hat eine Vergangenheit die Ihn geprägt hat, die Ihn vermutlich auch zu solchen Taten verleitet hat... Aber auch ein Böser Mensch hat sicher auch gute Dinge an sich, hat gute Dinge getan etc.
Du kennst weder die Vergangenheit von einem Menschen noch sein Leben an sich, du kennst vermutlich nur diese eine tat und denkst du dann das du das Recht dazu hast, über diese Person zu richten?? Ihn zu töten und somit den Kindern die er vielleicht hat, den Vater zu nehmen?
Ich glaube nicht, und ich denke es ist weder deine noch meine Aufgabe...
Wenn jemand gegen das Gesetz verstosst, wird er bestraft und da kümmern sich Richter drum. Wir sollten es dabei belassen, dass diese Aufgabe Menschen übernehmen, die dafür geschult sind. Und Schlussendlich muss jeder für seine Taten selbst Verantwortung tragen auch wenn er damit mal vor Gott steht...
Luther sagte mal: Dunkelheit kann dunkelheit nicht vertreiben, nur das Licht kann das...
Hei, XJackassX, wenn Gott ein zivilisiertes Wesen der westlichen Welt ist, so lehnt er Selbstjustiz in jeder Form ab und verweist auf sein eigenes Gewalt-Monopol. Im Fall des Tyrannenmordes gibt´s vermutlich Rabatt, im Fall der Selbstaufopferung zur Befreiung der Gesellschaft vom Tyrannen posthum einen Orden. Aber: Irgendwelche archaischen Gottheiten sehen das möglicherweise anders, so dass meine diesige Einschätzung nur unter Vorbehalt zu werten ist, woll? Grüße!
Das Problem an Selbstjustiz ist das es hoch Subjektiv ist. Man kann selbst betroffen sein und so die Sache nicht richtig einschätzen. Außerdem spielen da auch eigene Wertempfindungen mit rein. Die Frage ist da wo zieht man da die grenze was gerechtfertigt ist und was nicht?
Genau dafür gibt es eben Gerichte, die zumindest versuchen Objektiv zu Urteilen.
Wer entscheidet denn, wer böse ist und wer nicht? Du? Andere Menschen? Wohl kaum! Der, der neutral ist, parteilos und vollkommen gerecht. Und das ist Gott. Und er hat uns schon die Regeln gegeben, für welches Verbrechen die Todesstrafe als Höchststrafmaß möglich ist. Und er sagt auch immer dazu: und die Vergebung kommt der Gottesfurcht am nächsten.
Darüber hinaus darf man nicht töten, außer im Falle der dringensten Notwehr, wenn nichts anderes mehr möglich ist, den eigenen Tod abzuwenden.
Und wo die Todesstrafe angesetzt ist, darf sie auch nicht wahllos oder in Selbstjustiz vollzogen werden. Es muss einen fairen Prozess geben und einen Vollzugsrichter.
Hält man sich nicht, muss man damit rechnen, im Jenseits in die Hölle zu kommen. Denn Mord ist eine schwere Sünde. Und Gott sagte: ...wer einen Menschen tötet..., so ist es, als hätte er die gesamte Menschheit getötet.
Sehr wichtige , gut erklärte Stellungnahme.