Könntet ihr eine Beziehung mit einem Veganer führen?


26.02.2020, 10:01

Angenommen natürlich, die Person hat nichts dagegen, wenn ihr von euch aus tierische Produkte konsumiert und versucht auch nicht, euch zu missionieren :)

26 Antworten

Ich BIN mit einer Frau zusammen die sich vegan ernährt.

Also nein, natürlich ist das kein Ausschlusskriterium.

Weder erwarte ich von ihr mit tierischen Produkten zu kochen, noch sie von mir rein pflanzlich. Im Zweifelsfall stehen eben drei Töpfe auf dem Herd: Einer für mich, einer für sie und einer für die gemeinsame Beilage.

Wenn wir essen gehen schauen wir immer vorher ob es auch ein veganes Angebot gibt und gelegentlich freue ich mich auch auf einen Abend in einem rein veganen Restaurant. Für mich muss es auch nicht immer Fleisch sein.

Das klappt insgesamt ziemlich gut.

Ich mache das nicht an dem Ernährungsstil fest. Aber: vegan kann sehr anstrengend sein. Viele Sachen, die ich wirklich gerne mache, sind nicht vegan. Man müsste zum Beispiel sein Backen sehr umstellen müssen - und die meisten Rezepte sind besser ohne Ersatzlösungen.

Mit einem Vegetarier hätte ich da 0 Probleme, solange er keine mit mir hat. Sich da umzustellen ist einfach, habe ich quasi jahrelang gesehen/gemacht, bei meinem Mitbewohner und seiner Freundin. Wir hatten entweder zwei Gerichte - Reispfanne zum Beispiel lässt sich von der Arbeit her super gut großteils zusammen machen, am Ende einfach zwei Pfannen. Oder wir haben alle vegetarisch gegessen, oder wir haben Backofenzeugs gemacht, und es gab ein paar vegetarische Dinge - und eventuell noch irgendwas fleischiges für uns. Aber bei Veganern ist die Umstellung da deutlich größer, da muss man wirklich schon auch anders kochen, da schauen die auch auf andere Sachen, nicht nur Lebensmittel. Außerdem haben viele Veganer auch den Anspruch, andere überzeugen zu wollen und zicken manchmal rum.

Man müsste es also ausprobieren, kann super funktionieren, oder ein Hindernis darstellen.

Ja, könnte ich. Nein, ich würde nicht erwarten, dass er für mich tierisches kocht. Ja, ich wäre auch bereit, entsprechend zu kochen, so dass man ergänzen kann. Mein aktueller Partner hat viele Unverträglichkeiten, da arrangiert man sich auch.

Allerdings würde ich es nicht tolerieren, wenn er mir bei jedem Löffel Joghurt Vorwürfe macht oder Vorträge hält.

Nachdem ich begonnen hatte mich mit dem Thema "vegan" zu beschäftigen hat das zwangsläufig auch meine Frau beeinflusst. Man redet ja irgendwo drüber, was einen bewegt.

Wir haben beide unsere Ernährung umgestellt, wobei meine Frau noch da und dort Eier und Käse isst. Ich koche täglich vegan, probiere dabei viele Dinge aus und stimme mich da auch mit meiner Frau ab. Auf manche Dinge fährt sie total ab, manchmal ergänze ich meine "Kreationen" für ihren Teil noch mit zB Ei und Käse.

Eigentlich ist das recht easy, solange zumindest die Grundeinstellung stimmt.

Es ist vorstellbar, es kommt aber auch darauf an wie gut diejenige damit umgeht und leben kann. Man lässt sich schließlich ganzheitlich auf einen Menschen ein, mit dem man seine Zukunft plant.

Perspektivisch gesehen ist aus meiner Sicht mit gesundheitlichen Einschränkungen zu rechnen. Braucht jetzt keiner beleidigt sein, ist meine Meinung und bleibt es auch. Genauso kann ein Mensch zu unkontrollierter Fresserei oder Magersucht neigen und sich damit schaden, ist das gleiche Thema.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...