Könnte man theoretisch Kinder aus sich selbst kriegen?
Hallo,
Also lasst es mich erklären.
Stellen wir uns vor wir haben eine Biologisch weibliche Person, er ist Transgender und lässt sich vor der Hormontherapie Eiszellen einfrieren.
Dann ist es nun ja so, dass momentan daran geforscht werden soll, ob man aus Knochenmark Spermien herstellen kann.
Und wenn man diese beiden dann beispielsweise durch eine Leihmutter verbindet oder so. Kann man dann theoretisch ein Kind aus sich selber machen.
Und wie würde das Kind dann sein? Weil es wären ja die komplett gleichen gene?
Danke
3 Antworten
Das wäre eine sog. Selbstung. Also die sozusagen rigoroseste Form von Inzucht.
Und wie würde das Kind dann sein? Weil es wären ja die komplett gleichen gene?
Die Gene, die das Kind hätte, hättest du zwar auch, die Kombination der Gene wäre aber eine andere. Allgemein erhöht die Selbstung den Homozygotiegrad, d. h. die Wahrscheinlichkeit, dass man von einem Gen auf beiden Chromosomen dieselbe Genvariante besitzt. Das ist nicht unbedingt gut, weil Homozygotie häufig mit einer geringeren Fitness einhergeht und weil viele Erbkrankheiten rezessiv vererbt werden, also nur in der homozygoten Form in Erscheinung treten.
Theoretisch schon ja.
Mit allen entsprechenden Konsequenzen.
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Das wäre im wesentlichen das Klonen von sich selbst.
Mit all seinen Nachteilen.
Was würde es denn von einem Klon unterscheiden wenn es nur die Erbinformation einer Person enthält?
Klar es ist keine 1 zu 1 Kopie der Information aber mir würde jetzt auch kein passender Begriff einfallen.
Du hast 23 Chromosomenpaare in deinen Körperzellen. In jedem Paar stammt eines davon vom Vater, eins von der Mutter. Wenn du Keimzellen bildest, landet darin jeweils immer nur eines davon aus jedem Paar, welches ist Zufall. Wenn zwei Keimzellen, Ei- und Samenzelle, verschmelzen, dann sind die Paare wieder komplett. So wie der FS das beschreibt, wäre es ein extrem großer Zufall, wenn bei den beiden Keimzellen vom einzigen Elternteil die Chromosomenpaare so aufgeteilt wären, dass genau wieder in jedem der 23 Paare das vom Vater und das von der Mutter des Elters zusammen kämen. In der Realität werden mehrere Male die Paare aus jeweils dem gleichen Chromosom bestehen. Das Kind besitzt somit viel Erbinformation nicht, die das Elternteil besitzt. Und dort werden sich viele rezessive Merkmale ausprägen, die das Kind im Gegensatz zum Elternteil homozygot trägt.
Nein, ein Klon wäre das nicht!