Könnt ihr mir paar Pro und Contra aussagen zur Organspende sagen?

7 Antworten

um möglichst brauchbare Organe zu erhalten, werden evtl. Spender vor der Hirntod-Diagnostik schon Organ erhaltende Maßnahmen unterzogen , die Menschen werden von den Patientenrechten ausgeschlossen, sind Vital-Konserven die je nach Materialbedarf unterschiedlich lang am Leben erhalten werden..

der  Ethikrat regt gerad an...:: die Materialien zur Aufklärung der Bevölkerung über „die gesamte Tragweite der Entscheidung“ (§ 2 Abs. 1 TPG) zur Organspende zu ergänzen. Dazu gehörten unter anderem Informa­tionen über eine mögliche Kollision von Patientenverfügung und Organspendeerklärung sowie über Art, Umfang und Zeitpunkt von organprotektiven Maßnahmen.

einige Mitglieder des Ethikrates möchten dies lt. deren Worten:::„Der ärztliche Behandlungsauftrag konzentriert sich auf das Wohl des Patienten und nicht auf eine theoretische Möglichkeit zur Organ­spende“

denn das moralisch-ethische Dilemma besteht biologisch leben die Menschen, sind aber für sie nutzlosen quälenden Behandlungen ausgeliefert, die immer früher angesetzt werden. um viele  vitale Organe & XXX für verschiedenes zu verwenden.. die Transplantation ist ja nur ein kleiner  Teil der Verwertung..

Ich persönlich finde es schon gut, weil sonst Verschwendung, dass meine (unversehrten) Organe weiterverwendet werden und zu einem zweiten Leben kommen.

@Edeltraud, bist Du zu diesem Thema ganzheitlich informiert, also zum Pro und zum Contra (wie hier gefragt wird)? Auf YouTube (google so)  gibt es zwei interessante Interviews:

mit Professor Alexandra Manzei mit dem Titel Interview Professor Manzei

und mit Professor Carlos F. Coimbra mit dem Titel Der tödliche Apnoetest (der wird ja gebraucht für die Hirntod-Diagnose, er stellt da neue Erkenntnisse in der Forschung vor).

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Pro findest Du ja haufenweise in den Medien und auch hier auf Gutefrage - von mir kriegst Du Contra-Aussagen. So hast Du beide.

Lies meine ausführliche Antwort an BossMoss:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-man-die-organspende-deontologisch-und-utilitaristisch-begruenden?foundIn=answer-listing#answer-166547979

Im zweiten Teil = Kommentar findest Du einen Link zum Video mit Professor Carlos F. Coimbra, der über neue Erkenntnisse zum Thema "Hirntod" berichtet. Ich empfehle Dir, sieh es Dir an. - Darunter findest Du ein Transkript (= Abschrift) des fast vollständigen Interviews.

Weiter habe ich dort Link zum Video mit Professor A. Manzei reingegeben, das empfehle ich Dir auch.

Ich denke, hier unter Deiner Frage kommen vielleicht noch Pro-Aussagen, unter der Antwort von BossMoss sind bestimmt welche. Und wenn Du hier die Themenliste anklickst und da "Organspende" findest Du noch mehr.

Viel Erfolg für Deine Arbeit!

PRO: Du rettest Leben. Du kannst nach deinem Tod sechs Menschen retten, wenn es gut läuft: Herz, rechter Lungenflügel, linker Lungenflügel, eine Niere, die zweite Niere, Leber. Dazu kommen noch Gewebe wie die Netzhaut, du kannst also Blinden ihr Augenlicht schenken.

CONTRA: Das sind jetzt Befürchtungen von vielen, keine Tatsachen!

  1. Vielleicht sieht der Notarzt meinen Organspendeausweis und bemüht sich weniger darum, mein Leben zu retten, weil er weiß, dass mit meinem Tod vielen anderen geholfen werden kann.
  2. Vielleicht bin ich bei der Organentnahme noch nicht "vollständig" Gehirntod und bekomme mit, wie mir meine Organe entnommen werden. 

Danke für die gute Antwort.

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Das sind jetzt Befürchtungen von vielen, keine Tatsachen!

Kennst Du das Interview mit Prof. Carlos F. Coimbra

Der tödliche Apnoetest (auch YouTube)

Ob der so ein Spinner ist, kannst Du dann ja entscheiden.

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KONTRA-ARGUMENTE

  • Organspende ist für die Angehörigen sehr oft eine große Belastung. Der Angehörige wird noch künstlich am Leben gehalten und wirkt keineswegs tot. Da fällt der Abschied und das innere Abschließen oftmals schwer, denn es fehlt die Offensichtlichkeit des Todes, des finalen Endes. Auch die Freigabe zum Ausweiden ist für viele eine enorme emotionale Belastung, die in diesem Moment des Schocks und der Trauer das Fassen und Verarbeiten dieser schrecklichen Wendung erschwert.
  • Die Definition von Hirntod ist umstritten und die Abgrenzung zu "Vitalfunktionen" schwierig und schlichtweg willkürlich. Wir reden hier also von einer formalen Definition und nicht von naturwissenschaftlichen Fakten. Der Hirntod ist nur ein Schritt des Sterbeprozesses. Der Organspende ist definitiv eben nicht tot, sondern der Körper lebt noch, denn sonst wären die Organe tot und damit wertlos. Hirntod bedeutet nicht Tod im engeren Sinne, sondern dass das Gehirn irreversibel geschädigt ist und kein bewusstes Leben mehr möglich sein wird. Der Sterbeprozess ist erst abgeschlossen, wenn der gesamte Körper tot ist. 
  • Drittens gibt es immer wieder Skandale um die Vergabe der Organe, um damit verbundenes Geld, um Bevorzugung und dergleichen. Dies betrifft zwar nur Ausnahmefälle und die überwältigende Mehrheit der Organspenden findet korrekt statt, aber dennoch führen diese Skandale zu einer unproportional hohen Quote an Ablehnung. Auch seltene Fehldiagnosen des Hirntodes und vor allem die Angst, voreilig als hirntot definiert zu werden, nur um als Spender genutzt werden zu können, hält etliche Personen davon ab, sich als Spender zu melden.
  • Auch persönlich haben sehr viele Menschen einfach emotionale Probleme damit, nach dem Tode ausgeweidet zu werden. Sie empfinden es als Teil ihrer Würde, dass der Körper nach dem Tode intakt bleibt und sie den Sterbeprozess vollständig und im ganzen durchlaufen.

PRO-ARGUMENTE

  • Organspende rettet Leben und verbessert die Lebensqualität von schwer Erkrankten drastisch. Der hirntote Spender dagegen hat ohnehin kein bewusstes Leben mehr vor sich.

Der Hirntod ist nur ein Schritt des Sterbeprozesses.

Richtig, der sogenannte "Hirntod" ist umstritten. UND: Er ist nicht zwangsläufig ein Schritt des Sterbeprozesses.

Hirntod bedeutet nicht Tod im engeren Sinne, sondern dass das Gehirn irreversibel geschädigt ist und kein bewusstes Leben mehr möglich sein wird.

In sehr vielen Fällen ist dies nicht zutreffend, wie Professor Coimbra im Interview

Der tödliche Apnoetest

(ist auf YouTube mit diesem Titel) detailliert beschreibt.

Auch seltene Fehldiagnosen des Hirntodes und vor allem die Angst, voreilig als hirntot definiert zu werden, nur um als Spender genutzt werden zu können, hält etliche Personen davon ab, sich als Spender zu melden.

30% von Fehldiagnosen, die nicht einmal den offiziellen Vorgaben stand halten, sind nicht "selten", sondern erschreckend hoch. - Und dass sogar das Aufzeigen der sogenannten Null-Linie am Gerät nicht unbedingt anzeigt, dass das Gehirn irreversibel geschädigt ist, auch das erklärt Prof. Coimbra. Auch das in vielen Fällen die schwerkranken Patienten dringendst weiter behandelt werden müssen, um wieder gesund zu werden.

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(Dieser Kommentar von mir ist KEIN Copy & Paste!)

Der Hirntod ist nur ein Schritt des Sterbeprozesses

Richtig, der sogenannte "Hirntod" ist umstritten. UND: Er ist nicht zwangsläufig ein Schritt des Sterbeprozesses.

Hirntod bedeutet nicht Tod im engeren Sinne, sondern dass das Gehirn irreversibel geschädigt ist und kein bewusstes Leben mehr möglich sein wird.

In sehr vielen Fällen ist dies nicht zutreffend, wie Professor Coimbra im Interview

Der tödliche Apnoetest
(ist auf YouTube mit diesem Titel)

detailliert beschreibt

Auch seltene Fehldiagnosen des Hirntodes und vor allem die Angst, voreilig als hirntot definiert zu werden, nur um als Spender genutzt werden zu können, hält etliche Personen davon ab, sich als Spender zu melden.

30% von Fehldiagnosen, die nicht einmal den offiziellen Vorgaben stand halten, sind nicht "selten", sondern erschreckend hoch. - Und dass sogar das Aufzeigen der sogenannten Null-Linie am Gerät nicht unbedingt anzeigt, dass das Gehirn irreversibel geschädigt ist, auch das erklärt Prof. Coimbra. Auch das in vielen Fällen die schwerkranken Patienten dringendst weiter behandelt werden müssen, um wieder gesund zu werden

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