Können Frauen öfters kommen?

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In der heutigen Zeit wird sehr viel mehr über Sex gesprochen als noch vor einigen Jahrzehnten. Glücklicherweise werden auch die Probleme in Verbindung mit Lust und Liebe häufiger thematisiert. Bei Frauen stehen dabei immer wieder fehlende Lust, mangelnde Erregung und Orgasmusstörungen im Zentrum des Interesses. Wann spricht man von einer Orgasmusstörung?

Wenn bei ausreichender Stimulation und vorhandener Lust nicht oder nur sehr verzögert ein sexueller Höhepunkt erreicht wird und dies über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder der Fall ist, spricht man von Orgasmusstörungen.

Hierfür kommen viele Ursachen in Frage, entsprechend facettenreich ist daher auch die Beurteilung. Wenn Störungen vorhanden sind, ist zu hinterfragen:

Wurde noch nie ein Orgasmus erlebt, oder ist es erst im Verlauf der eigenen sexuellen Entwicklung zu einer Orgasmusstörung gekommen?Tritt die Störung nur gelegentlich - in Abhängigkeit von der Situation - auf , oder ist sie ständig gegeben?Wird der Höhepunkt auch nicht durch

 

Selbstbefriedigung

 

erreicht? Bleibt der Orgasmus unabhängig vom jeweiligen Sexualpartner aus?

Kommt es zu Schwierigkeiten mit dem Höhepunkt, ist es wichtig, sich nicht als Einzelfall zu sehen. Befragungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien gelangten vielmehr zu dem Ergebnis, dass jede dritte Frau im Alter zwischen 20 und 40 Jahren nie oder nur selten einen Höhepunkt erreicht.

Welche Ursachen können zu Orgasmusstörungen führen? Körperliche Ursachen:

Wenn eine Frau ohne Vorliegen anderer, psychologischer Gründe plötzlich nicht mehr zum Orgasmus kommen kann, sollten körperliche Ursachen in Betracht gezogen werden.

Neurologische KrankheitenFolge von Erkrankungen wie Diabetes, Tumoren, Entzündungen Testosteron-Defizit, Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenniere und der HirnanhangsdrüseFolge der Einnahme von Medikamenten, PsychopharmakaFolge von Drogen,

 

Alkohol

Seelische Ursachen

Letztere sind am häufigsten für Orgasmusstörungen verantwortlich, dazu gehören:

Unverarbeitete innere KonflikteStörung der PersönlichkeitsstrukturTriebkonflikteBeziehungsängsteGewissensängstePaardynamikTraumatische Erlebnisse in der Kindheit

Sonstige Ursachen

Fehlende ZuneigungFehlende sexuelle Attraktivität des PartnersUnkenntnis über die bevorzugte Technik oder StellungNichtberücksichtigung oder Unkenntnis der gegenseitigen Vorlieben beim SexZu starke Konzentration auf den Orgasmus, ohne den Körper zu genießenGlaube an falsche Sexualmythen (z.B. reifer, vaginaler Orgasmus)

Man kann davon ausgehen, dass nicht ein Faktor allein eine Rolle spielt, sondern - gerade wegen der Komplexität des weiblichen Orgasmus - viele Einzelfaktoren zum Tragen kommen. So spielen sich etwa Ängste großteils im Unterbewussten ab. Es können Erlebnisse aus der Kindheit, Konflikte in der Mutter-Tochter- oder Vater-Tochter-Beziehung von Relevanz sein. Angst vor Kontrollverlust wird ebenso als wichtiger Faktor angesehen. Die verstärkte Selbstbeobachtung kann dazu führen, dass der Erregungszuwachs bis zum Höhepunkt gehemmt wird.

Die Grenzen von "normal" und dem Vorliegen einer Störung sind im Fall von Orgasmusstörungen teilweise recht willkürlich. Die Übergänge sind hier sicher fließend, es existieren keine klaren Grenzen. Eine Frau kann und soll selbst beurteilen, ob sie sich sexuell zufrieden fühlt oder nicht - unabhängig von Maßstäben, die von Mitmenschen oder Medien an sie herangetragen werden.

Was kann man bei Orgasmusstörungen tun?

Wenn eine Frau es als Problem empfindet, nicht zum sexuellen Höhepunkt kommen zu können, so sollte sie sich zunächst bei einem Sexualtherapeutenberaten lassen. Es gibt zahlreiche Behandlungsoptionen, die abhängig vom individuellen Problem gewählt werden können. Wichtig ist, dass die Frau im Verlauf der Gespräche mit dem Therapeuten für sich begreift, dass es weder einen "richtigen" Orgasmus noch eine "richtige Sexualität" gibt, sondern sie selbst bestimmen kann, was "richtig" ist. Abhängig davon, wodurch sie sich gut fühlt und einen Orgasmus erreichen kann.

Ach du sch***e. Langer Text aber danke! Aber es beantwortet meine Frage! Vielen Herzlichen Dank!

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Es geht so oft, wie es herbeigeführt wird. Btw. auch Männer können das trainieren.

Wenn der Mann nicht kommen kann könnte die frau so oft kommen wie sie wollte?

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Frauen können durchaus mehrfach kommen. In welchem Abstand ist von der Frau abhängig. Manche brauchen nach dem Höhepunkt erst einmal ein paar Minuten Erholung und sind rund um den Kitzler so überempfindlich, dass sie Alles und Jedes aus dessen Nähe vertreiben, andere kann man direkt weiter stimulieren...

Meist KÖNNTE eine Frau das zweite Mal schneller kommen, da ihre Erregung nach dem Höhepunkt nur langsam absinkt und man so eine bessere Startposition hat.  Die eigentliche Herausforderung ist jedoch die Erregung aufzuschaukeln, immer mal wieder Druck und Geschwindigkeit herauszunehmen und sie so ein gutes Weilchen kurz VOR dem Höhepunkt zu halten und erst dann kommen zu LASSEN, wenn sie dem Wahnsinn nahe ist - DANN wird der Orgasmus auch besonders intensiv.

Aller Erfahrung nach funktioniert dies mit der Zunge am besten, da man die Erregung so am besten spüren und die Stimulation am genauesten steuern kann. Ich habe schon Frauen unter der Zunge gehabt, die ein Dutzend Orgasmen hatten...

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Life-Coach und Fachbuch-Autor

Also klar können Frauen einen Multigasmus bekommen. Manche kommen gar nicht, andere kommen bis zu 7 mal.... hängt von der Frau ab. Auch Männer können direkt mehrmals hintereinander kommen. Der eigentliche Höhepunkt findet nämlich vor dem Samenerguss statt. Findest du einen Weg, den Samenerguss zu unterdrücken (zum Beispiel durch Training also Unterdrückung) kannst du auch mehrere Orgasmen bekommen

Vielen Dank für diese gute und genaue Antwort. Sie hat meine Frage beantwortet und ich bin zufrieden DANKE

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