Katze von Maus gebissen- Handlungsbedarf?

6 Antworten

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Hallo TGotThatSauce

natürlich geht man damit zum TA !

Egal ob die Katze von einem Artgenossen, von einem Hund, einer Maus, Ratte oder sonst einem Tier gebissen wurde, sollte der erste Weg immer zum TA gehen !

Blutende Wunden, humpeln, Kopf Schiefhaltung, auffällige Körperhaltung, Wunden an den Ohren, Lippen, Nase, auch kleine Wunden und so weiter, sollten tierärztlich angeschaut, Desinfiziert und Versorgt werden. Zudem kann eine Schmerzspritze oder Antibiotika verabreicht werden. Einige Wunden müssen ggf. auch gespült und vernäht werden.

Bisswunden tun auch höllisch weh. Bemerkbar kann sich so was auf verschiedene Weise machen. So mag die Katze es z.B. nicht, im Bereich der Wunde berührt zu werden, bei Berührung um die Bisswunde herum reagiert die Katze mit zuckender Haut. Katzen verbergen Schmerzen so lange es irgendwie geht. Denn in der Natur zeugt dies von Schwäche und das wiederum kann zum tot führen. Daher halten Katzen Schmerzen lange zurück. Katzen schlafen dann viel, ziehen sich lieber zurück, meiden den Lieblingsplatz, wollen nicht spielen, manche möchten nicht mehr fressen. Schmerzen zeigen sich auf viele verschiedene Weise.

Bei einer Bissverletzung können auch immer Muskeln, Nerven, Sehnen verletzt worden sein. Oft ist es für Laien schwer, eine Verletzung auf ihre Schwere einzuschätzen. Daher lieber einmal zu viel, als zu spät den TA drauf schauen lassen.

Jeder Biss bringt aber auch Krankheitserreger mit sich. Im Maul von Hund, Katze, Maus und Co. steckt ein gefährlicher Keimcocktail. Dabei ist das tückische der Keimcocktail in der Mundflora. Das ist eine Bakterien-Mixkultur die von Staphylokokken über Meningokken reichen und der gefährlichste Erreger ist der Capnocytophaga canimorsus, der leider auch tödlich Enden kann. Auch an den Krallen haften Keime, Bakterien, Viren und Co., die böse Entzündungen, bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung) auslösen können. Und nicht zu vergessen ist bitte auch, das alle Zoonosen-Erreger auch auf uns Menschen übertragbar sind !

Mäuse tragen den Sin-Nombre-Virus in sich, einen Virus aus der Gattung der Hantaviren. Auch in Deutschland kommt es jährlich bis zu über 1000 Infektionen mit Viren dieser Familie.

Bisse von Mäusen machen vielleicht nur kleine Löscher und die Wunde schließt sich schnell, aber das Drama spielt sich unter der Haut ab. Da Bakterien über den Biss eindringen konnten, finden diese hier ein ideales Milieu vor. Es ist feucht, warm und sie können sich rapide Vermehren.

Besonders gefährlich sind Bakterien, die sich unter Luftabschluss vermehren könne, also Anärobier. Diese Lösen können den lebensgefährlichen Wundbrand auslösen. Luftabschluss ist immer dran gegeben, wenn sich die Wunde schließt. Auch Quetschwunden können gefährlich werden. Meist wenn Hunde im Gerangel sich heftig durchschütteln. Das Fettgewebe das unter der Haut liegt, wird so heftig gequetscht, das die feine Blutversorgung zerstört wird, das Gewebe stirbt ab, tote Zellen führen zur starker, schmerzhafter Entzündung, es entsteht suppiges Entzündungsexsudat, das die darüber liegende Haut absterben läßt und nach außen durchbricht.

Schon leichte, Oberflächliche Wunden können böse Folgen haben und sich böse Entzünden. Und je tiefer, desto höher auch das Risiko, für Folgen. Daher nochmal, lieber einmal mehr, als einmal zu wenig zum TA ! Lasst eine Bisswunde bitte professionell anschauen, reinigen und Versorgen. Viele denken, das eine kleine Verletzung keinen TA erfordert. Doch das ist falsch. So wie beim Menschen jede Bissverletzung antibiotisch versorgt werden muss, so ist es beim Tier auch unbedingt erforderlich. Auch kleinste Bisswunden können große Folgen haben.

Beispiel an Hündin Bella. Kleine Verletzung, große Folgen: https://tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/falldesmonats/bissverletzung-beim-hund-februar-2008/

Spätestens wenn die Wunde schlecht oder gar nicht heilen mag, wenn die Bissstelle warm wird, gerötet, geschwollen ist oder sich sonst irgendwie verändert, SOFORT zum TA !

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

Vielen lieben DANK für den Stern :-)

Alles Gute

LG

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Geh zum Tierarzt er wird die Wunde desinfizieren und dann wird es auch heilen. Außerdem können Mäuse auch Krankheiten übertragen.

Woher ich das weiß:Hobby

Ui, da hat sie sich evtl. mit einem etwas größeren Nager angelegt. Lass mal den Tierarzt drauf schauen.

L. G. Lilly

Bepanthen ist für Menschen und menschliche Haut konzipiert. So etwas hat nichts auf den Haustieren zu suchen!

ja, ein Besuch beim Tierarzt ist definitiv sinnvoll. "vorgestern" ist schon 2 Tage her. 2 Tage, an denen es eine professionelle Wundbehandlung hätte geben können, wenn man es selbst nicht kann.

sehr dringend zum Tierarzt!! mäuse können schlimme Infektionen und Krankheiten bringen was echt gefährlich ist