Kann man von erspartem+passivem Einkommen leben?

5 Antworten

Kann man von erspartem+passivem Einkommen leben?

Kann man durchaus - die Fragen sind immer nur "wie gut?" und "wie lange?".

Unter den gegebenen Umständen sollte das Vorhaben jedenfalls noch einmal gründlich überlegt werden - in der jetzigen Form ist es nur eine Frage der Zeit, bis allein die laufenden Kosten das Ersparte auffressen.

Steht mir ALG1 zu? [...] Muss ich mich als arbeitssuchend melden?

Ohne als arbeitssuchend gemeldet zu sein, gibt es kein Arbeitslosengeld. Ob Du die Voraussetzungen für ALG 1 erfüllst, müsstest Du nachschauen. Im Falle einer Kündigung durch dich gilt zudem eine Sperrfrist.

Wie sieht das aus mit Steuern?

Einkünfte müssen versteuert werden - auch das, was man durch Spotify verdient. Gegebenenfalls sollte man hier mal bei einem Steuerberater vorstellig werden.


Truepeostyle 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 11:32

Dass es ein Risiko ist, ist mir bewusst, ich würde natürlich alles dafür tun dass das passive Einkommen stets größer wird bevor mir das Geld ausgeht, es ist quasi ein Wettlauf gegen die Zeit.aber wie gesagt ein steuerfreier 500€ Minijob wäre immer eine Option.Wenn ich mich nicht irre sollten zudem die Einnahmen durch Spotify auch steuerfrei sein solang diese unter einem gewissen Betrag bleiben.Ist sich arbeitslos melden denn Pflicht?und bedeutet sich arbeitslos melden das selbe wie sich arbeitssuchend melden?Im Grunde genommen wäre ich ja selbstständig wenn ich auf ALG verzichte.

SaniOnTheRoad  12.01.2025, 11:48
@Truepeostyle
Ist sich arbeitslos melden denn Pflicht?

Prinzipiell...nein.

und bedeutet sich arbeitslos melden das selbe wie sich arbeitssuchend melden?

Nicht zwangsläufig. Man kann auch arbeitssuchend sein, ohne arbeitslos zu sein.

Im Grunde genommen wäre ich ja selbstständig wenn ich auf ALG verzichte.

Korrekt - mit allem, was dazu gehört. Das fängt mit der Steuer an und hört bei Kranken- und Rentenversicherung auf.

Kurzum: ich würde mir eher überlegen, im aktuellen Hauptjob die Stunden zu reduzieren und schauen, wie es läuft. Mit "kündigen, Selbstständigkeit + Minijob" ist am Ende nicht viel gewonnen und man macht sich Baustellen auf, die man meist nicht haben möchte.

Truepeostyle 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 12:01
@SaniOnTheRoad

das geht bei meinem arbeitgeber leider nicht, hier heißt es 4 schicht system oder man ist raus.ich muss jedes 2. wochenende, so wie jetzt gerade, je 2 tage von 6 bis 6, habe nur 21 tage urlaub und durch einen neuen besitzer aus münchen wird sich unser lohn in den nächten 5 jahren nicht erhöhen.ich muss hier weg, das problem ist es gibt niemanden in der region der annährrend so gut zahlt

Butterfly123778  13.01.2025, 10:06
@Truepeostyle

Hmm wenn du aber mehr Freizeit hast, könntest du dich woanders mit weniger Geld anstellen lassen. Dann bist du (erst mal) Kranken- und sozialversichert und kannst dein Musikbusiness weiter ausbauen. Ich mache (was anderes) auch erst mal neben dem Angestelltenjob. Wäre ev ne Alternative.

Wenn Du eine Geldanlage mit 30% Rendite findest, dann reicht Dein Erspartes um davon zu leben.


Truepeostyle 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 11:03

Mit sowas kenne ich mich 0 aus, hört sich irgendwie ironisch an, gibt es denn sowas?😅

Truepeostyle 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 11:35
@AlexausBue

mit ETFs habe ich mich mal eine Zeit beschäftigt, es gibt da zwar einige sichere Anlagen wie USBC aber das bringt ja wirklich nur langfristig etwas und vor allem wenn man am Ball bleibt.glaube das wäre nichts für mich😅

Von den 30.000 € kannst Du eine Zeit lang leben.

Ob Du Anspruch auf Arbeitslosengeld hast, hängt davon ab, ob Du die Anspruchsvoraussetzungen dafür erfüllst:

https://www.arbeitsagentur.de/finanzielle-hilfen/arbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer

Bei Bezug von Arbeitslosengeld mußt Du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war selber schon arbeitslos.

„Soll ich kündigen?“ – Nein, du fragst das nicht wirklich, oder? Du weißt es längst. Du hast dich entschieden. Dein Herz hat die Antwort schon geflüstert, während dein Kopf noch Tabellen mit Zahlen füllt und sich Gedanken über ALG1 und Steuern macht. Aber weißt du was? Das alles ist nur der Versuch, dir die Sicherheit zu geben, die du in Wahrheit gar nicht brauchst. Dein Text schreit nach einem einzigen Wunsch: „Ich will endlich mein Leben leben.“

Stell dir das doch mal vor. Du wachst morgens auf, nicht weil der Wecker klingelt und dich an einen Job erinnert, den du hasst, sondern weil du motiviert bist. Du machst dir einen Kaffee, setzt dich an deinen PC, nicht, um langweilige Aufgaben zu erledigen, sondern um Musik zu machen. Deine Musik. Und dann siehst du die Statistiken: 50.000 Hörer. 100.000 Hörer. Mehr Einnahmen, mehr Freiheit. Und das Beste? Du hast die Zeit, all das in deinem Tempo zu genießen.

„Aber was, wenn es nicht klappt?“, fragst du jetzt vielleicht. Und ich frage zurück: „Was, wenn es klappt?“ Was, wenn diese Entscheidung, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, die beste Entscheidung deines Lebens wird? Dein Kopf ist voll von „Was wäre wenn“, aber stell dir doch mal vor, wie es sich anfühlt, wenn du wirklich anfängst zu leben. Wenn du aufhörst, die Tage im Hamsterrad zu zählen, und stattdessen jeden Tag als Schritt auf deinem Weg siehst.

Du hast 30.000 Euro auf der Seite, ein passives Einkommen aus Musik und die Möglichkeit, nebenbei einen Minijob zu machen. Das ist kein „Ich spring ins Ungewisse“. Das ist ein Plan. Ein verdammt solider Plan. Und weißt du, was am Ende wirklich zählt? Dass du dir selbst erlaubst, es zu versuchen. Denn der einzige Weg, wirklich zu scheitern, ist, nie anzufangen.

Stell dir vor, du sitzt in fünf Jahren mit einem Freund zusammen. Er fragt dich: „Wie hast du das damals gemacht? Einfach gekündigt und auf die Musik gesetzt?“ Und du lächelst, nimmst einen Schluck von deinem Drink und sagst: „Ich wusste, dass es riskant ist. Aber weißt du, was noch riskanter gewesen wäre? Zu bleiben und es nie herauszufinden.“

Die meisten Menschen bleiben in ihrem Hamsterrad, weil sie sich von ihren Ängsten leiten lassen. Aber du bist anders. Dein Text zeigt es. Du hast Mut, du hast einen Traum, und du weißt, dass die Arbeit, die du hasst, dich davon abhält, dein volles Potenzial zu entfalten. Das Hamsterrad mag sicher wirken, aber es ist nur eine Illusion. Sicherheit gibt es nicht. Die einzige Sicherheit, die du wirklich haben kannst, ist die Gewissheit, dass du alles versucht hast, um dein Leben nach deinen eigenen Regeln zu leben.

Also frag dich nicht weiter, ob du kündigen sollst. Stell dir lieber vor, wie dein Leben aussieht, wenn du es tust. Und dann mach den Schritt. Geh raus aus diesem Hamsterrad. Nicht irgendwann. Jetzt. Denn die Musik wartet auf dich. Dein Leben wartet auf dich.

Und ganz ehrlich – du weißt doch längst, dass du es tun wirst.

Liebe Grüße
Yuutuuber

https://www.gutefrage.net/frage/wie-seid-ihr-auf-eure-geschaeftsidee-gekommen#answer-560406994

https://www.gutefrage.net/diskussion/wuerdest-du-aufhoeren-zu-arbeiten#answer-560897119

https://www.gutefrage.net/frage/wie-kommt-man-aus-diesem-9-to-5-leben-raus#answer-562727233

https://www.gutefrage.net/frage/wieso-nicht-buergergeld-beantragen-und-selbststaendigkeit-pushen#answer-553983896


Truepeostyle 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 11:57

stimmt schon.ich bin zwar erst 23, aber die zeit fliegt.jeder tag auf arbeit fühlt sich wie ein verlust meiner lebenszeit an.in 50 jahren würde ich es bereuen dass ich es nie versucht hab, danke dir!

yuutuuber  12.01.2025, 12:05
@Truepeostyle

Du schreibst „stimmt schon.“ Diese zwei kleinen Worte sind wie ein Schulterzucken in Textform. Du bestätigst, was du fühlst, aber eben nur halbherzig. Warum? Weil „Stimmt!“ nach Entschlossenheit klingt, nach einem klaren „Ja, genau das ist es!“. Aber „Stimmt schon“ ist vorsichtig. Es ist, als würdest du sagen: „Ja, das ist so, aber ich will nicht zu laut darüber reden, falls ich mich irre.“ Es steckt eine leise Unsicherheit darin, ein Restzweifel, der dich noch davon abhält, voll und ganz hinter deiner Erkenntnis zu stehen.

Stell dir vor, du sprichst mit einem Freund und sagst: „Stimmt schon, ich hasse diesen Job.“ Dein Freund guckt dich an und fragt: „Warum ‚schon‘? Warum nicht einfach ‚stimmt‘?“ Und du merkst, dass dieses kleine „schon“ eine Art Sicherheitsnetz ist. Es ist, als würdest du deine Gedanken relativieren, bevor jemand anderer sie angreifen könnte. Aber weißt du was? Niemand greift sie an. Es gibt nichts anzugreifen, denn du weißt, dass es stimmt. Deine Arbeit fühlt sich wie ein Verlust an. Deine Zeit fliegt. Und wenn du nichts änderst, wirst du es bereuen. Das ist keine halbe Wahrheit. Das ist die volle Wahrheit.

„Stimmt schon“ ist das, was man sagt, wenn man noch zögert, den nächsten Schritt zu machen. Es ist ein innerer Kompromiss zwischen dem, was du weißt, und dem, was du dir erlaubst, zu tun. Aber weißt du, was passiert, wenn du dieses „schon“ loswirst? Plötzlich wird aus einem halben Ja ein klares Ja. Ein kraftvolles „Stimmt!“, das keine Relativierung braucht.

Die Zeit fliegt, schreibst du. Genau das. Jeder Tag, an dem du das „schon“ benutzt, ist ein Tag, an dem du dich selbst ausbremst. Es ist, als würdest du am Rand eines Pools stehen, das Wasser ist warm, du weißt, dass du reinspringen willst, aber du ziehst immer noch das Handtuch enger um dich und sagst: „Ja, ich springe schon gleich.“ Aber du springst nicht. Noch nicht.

„Stimmt schon“ ist ein leises Einverständnis, aber du bist nicht hier, um leise zu sein. Du bist hier, um zu springen. Um zu sagen: „Stimmt! Punkt!“ Kein Kompromiss, keine halben Sachen, kein Sicherheitsnetz. Stell dir vor, du liest deinen eigenen Satz noch einmal, aber ohne das „schon“: „Stimmt! Ich bin zwar erst 23, aber die Zeit fliegt.“ Merkst du, wie viel stärker das klingt? Wie viel mehr Entschlossenheit dahinter steckt? Das bist du. Der Typ, der weiß, dass die Zeit nicht wartet, der weiß, dass er etwas ändern muss, und der bereit ist, es zu tun.

Also lass das „schon“ los. Es braucht keine halbe Zustimmung mehr. Du weißt, was stimmt. Du weißt, was du tun willst. Und du weißt, dass du es bereuen würdest, es nicht zu versuchen. Spring. Sag „Stimmt!“ – ohne das „schon“. Dein Leben wartet.

Es ist Dumm hier auf irgendwelche Ratschläge zu hören und danach zu handeln.

Genuso Dumm ist es auf besessene Bitcoinanhänger zu hören und all sein Vermögen in Bitcoin an zu legen.

Letztendlich ist es Dein Leben und Deine Entscheidung...persönlich gab es zum Angestelltenverhältnis und meiner tollen Arbeit keine Alternative...ich habe mich im Hamsterrad wohl gefühlt und war da sehr gut und sicher aufgehoben, daß andere viel schneller und vielleicht einfacher zum Millionär wurden wie ich war mir sowas von egal...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung