Kann man sich mit einer Fachhochschulreife als Designer für ein Musikstudium bewerben?
Die Frage kommt manchen jetzt vermutlich etwas blöd vor, aber bei mir herrscht grade reichlich Verwirrung, denn wie es so ist in der Karriere, so behauptet jeder etwas anderes, bis man am Ende bei wirklich nichts mehr sicher ist.
Jedenfalls bin ich staatlich geprüfter Designer, habe also meine Fachhochschulreife in genau der Fachrichtung Design und sehe nun vor, in Kürze an der "Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst" in Stuttgart Bachelor in der Musik (genauer in der Komposition) zu werden.
Die Frage stellt sich mir also: Geht das? Und ist das überhaupt eine Fachhochschule? Und kann ich mit meiner Fachhochschulreife da studieren? Und wenn nicht, was bräuchte ich noch?
Es versteht sich natürlich, dass ich erstmal hier nachfrage, bevor ich der Hochschule meiner Träume mit meinen Dummheiten entgegenkomme.
Ich danke für alle Antworten!
4 Antworten
In der Regel brauchst du für ein Musikstudium keine Hochschulreife, wenn du in der Aufnahmeprüfung gut bist.
Die Studienordnung schreibt zwar den Nachweis eine besonderen Begabung bei fehlender Hochschulreife vor, wie die aus sieht ist aber von Hochschule zu Hochschule verschieden und in aller Regel eine pro forma Angelegenheit. Ich hab noch nie erlebt, dass jemand in der Aufnahmeprüfung gut war aber wegen fehlenden Abitur nicht studieren durfte.
Nein, das ist nicht möglich, weil dort Fachhochschulreife nicht für das Studium ausreicht.
Es gibt für Dich aber theoretisch zwei Möglichkeiten:
- Hochschulzugang als Beruflich Qualifizierter nach 3 Vollzeitberufsjahren
- Zugang nach bestandener Begabtenprüfung
Bei Punkt 1 gibt es bei Studienplatzknappheit für solche Bewerber nur eine kleine Sonderquote aller Studienplätze. Gibt es innerhalb dieser Gruppe auch zuviele Bewerber, so entscheidet die Hochschule nach eigenem Ermessen. Meist wird bei fachfremden Bewerbern zusätzlich eine Prüfung verlangt. Design ist aber hier ganz klar fachfremd!
Bei Punkt zwei muss meist eine Eignungprüfung auf allgemeinem Abiturniveau (Allgemeinwissen) bestanden werden, woran jedoch die meisten scheitern.
Ausserdem müsste zusätzlich noch die musikalische Aufnahmeprüfung bestanden werden. Meist wird das Beherrschen mindestens eines Instruments erwartet.
Also, ziemlich hohe Hürden!
"Bei Punkt zwei muss meist eine Eignungprüfung auf allgemeinem Abiturniveau (Allgemeinwissen) bestanden werden, woran jedoch die meisten scheitern."
Ich hab noch nie erlebt, dass ein Musikstudium an einer fehlenden Hochschulreife gescheitert ist und ich hab bisher sehr viel Zeit meines Lebens an Musikhochschulen verbracht. (zwei Studiengänge abgeschlossen)
So ein Test, wie du ihn beschreibst, ist auch nur eine Möglichkeit und nicht die Häufigste. Oft bekommt man als Bewerber nach bestandener Aufnahmeprüfung einfach eine "besondere Begabung" bescheinigt.
Manchmal dürfen sich Bewerber ohne Abitur im theoretischen Teil der Aufnahmeprüfung weniger Fehler erlauben. (an einer Hochschule an der ich mich beworben hatte, war das Prinzip: Die Instrumentalpraktische Aufnahmeprüfung müsste man bestehen. Abgesehen davon gibt's drei Aufnahmebedingungen von denen man nur zwei erfüllen muss: Abitur, bestandener Musiktheorietest und bestandener Gehörbildungstest.)
Wie die Aufnahme ohne Abitur konkret abläuft, variiert aber ein großes Hindernis ist es nicht.
Laut Webseite der Hochschule braucht man eine Allegemeine Hochschulreife (= Vollabitur).
Außer man unterzieht sich einer "Begabtenprüfung".
https://www.hmdk-stuttgart.de/de/studium/rund-um-die-bewerbung/bewerbungsfristen-u-unterlagen/
Und warum schaust du nicht einfach auf der Internetseite der Hochschule?
Das ist die zuverlässigste Quelle für solche Informationen.
Dachte ich auch... bis ich andere Lehrer dazu gefragt hab.
ICH kann mir das gut vorstellen.
Lehrer empfehlen auch schüchternen Menschen, die eine Telefonphobie haben, Journalist zu werden. :P
Ich hab bereits vor einem halben Jahr nachgeschaut und in der Zeit natürlich reichlich Leute (eben hauptsächlich Lehrer) um ihre Erfahrung gefragt, welche mir alle das unterschiedlichste Zeug berichtet haben, bis mir selbst die Infos auf der Webseite fremd vorkamen.
Und diese Forum hier ist natürlich nicht meine einzige Quelle. So naiv bin ich nun auch nicht.
Und die Lehrer haben dir empfohlen, NICHT auf die Internetseite der Hochschule zu schauen?
Die Lehrer haben dir empfohlen, dich in einem "Laien-" Forum zu informieren anstatt direkt bei der Hochschule?
Bist du sicher, dass das wirklich Lehrer waren?