kann man Leinöl für die Küche auch für Ölfarben benutzen?
ich male zum ersten mal mit Ölfarben und ich habe in Rewe ein Bio Leinöl gesehen... darf ich das denn benutzen oder nicht?
2 Antworten
ohje! wenn du die farben nicht selbst mit pigmenten und öl herstellst - finger weg! das ist eine wissenschaft für sich!
wenn du anfänger bist: nimm die fertigen ölfarben aus der tube und die malmittel deiner wahl - schnell, mittel und langsam trocknend. auch das ist schon eine wissenschaft für sich, und du solltest erstmal ein gefühl - und erfahrung! - für diese malmethode ausbilden, bevor du da irgendwas selber mixt!
leinöl wird für das anrühren mit farbpigmenten benötigt - wenn du das nicht kannst und auch nicht weißt, wie man damit später malt und welche bedingungen dafür (temperatur, viskosität usw.) benötigt werden, nützt dir auch das schönste ´bio´ nichts.
ich (seit über 40 jahren in der malerei tätig) kann dir davon nur abraten. meine tipps s.o., damit hast du schon genug zu tun. viel glück (und spaß) !
Die einen raten ab, weil's zu schnell ranzig wird - die anderen:
Kalt gepresste Leinöle von sehr heller Farbe werden im Bioladen als Speiseleinöl verkauft und auch von Künstlern und Restauratoren zum Malen verwendet. Die bei 90° heiss gepressten, dunkleren Leinöle oft aus überlagerter Saat werden meist zu Leinölfirnis (siehe dort) und für andere technische Zwecke verwendet. Auch kaltgepresstes Leinöl muss mehrere Reinigungs- und Läuterungsprozesse durchlaufen. Die Leinölsäuren - Linolsäuren - sind für das Festwerden des Öls verantwortlich . L. bindet ab, indem es Sauerstoffatome aus der Luft aufnimmt. Die Trocknungszeiten können sehr lang sein - mehrere Tage bis Wochen. Das Abbinden kann durch Zugabe von Sikkativen und/oder Pigmenten beschleunigt werden. Im Kanister zäh oder klumpig gewordenes L. kann durch Zugabe von Lösungsmitteln nicht mehr flüssig gemacht werden, da der Abbindeprozess irreversibel ist...