Kann man eine Katze und ihr Baby im selben Haus halten?

8 Antworten

Wir hatten jahrelang einen erwachsenen Kater und seine Tochter zusammen gehalten. Die verstanden sich soweit ganz gut.

Allerdings waren sie Freigänger, das heisst, wenn sie mal voneinander genervt waren, hatten sie viiiiel Platz, um einander aus dem Weg zu gehen.

(Die Mutter war gestorben, als die Tochter vielleicht knapp ein Jahr alt war. Die verstanden sich auch gut.)

Ja meine Katzen sind auch Freigänger aber es sind auch nur die Mütter die ihre Jungtiere vertreiben so weit ich das verstanden habe oder liege ich falsch?

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@IQunter20

Das kann ich so genau auch nicht beantworten.

Tierverhalten ist ja auch nicht unveränderlich in Stein gemeisselt. Dass Katzenmütter ihre Jungen verscheuchen, um dem nächsten Wurf Platz zu machen, mag bei wild lebenden Katzen Sinn ergeben.

Eine Katze, die mit Menschen und dem entsprechenden Futterangebot gross geworden ist, und ihre Vorfahren auch schon, verspürt womöglich gar keine Notwendigkeit, ihre Kinder wegzujagen. Wieso auch? Gibt ja genug Futter für alle.

Haustier-Katzen verhalten sich teilweise ja auch sonst massiv anders, als es wild lebende tun würden. Katzen, die als Haustier leben, bleiben vom Verhalten her eigentlich Kätzchen. Wild lebende erwachsene Katzen würden nicht mehr miauen, oder mit hocherhobenem Schwanz herumlaufen. Wäre ja schön blöd, für einen lauernden Jäger, sich so zu verraten.

Probiert es halt aus. Die Mutter muss kein vertreibendes Verhalten entwickeln. Und: es gibt auch Katzen die einander aus anderen Gründen nicht ausstehen können.

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Eigene Erfahrungen habe ich nicht, aber vielleicht hilft dir das hier weiter: https://www.fellicita.de/faq/wissen-katze/verhalten/sozialverhalten-der-katze/

Soziale Hierarchien und Rangordnungen
Nach Jahrtausenden der Domestikation haben Hauskatzen die Fähigkeit erworben, soziale und emotionale Bindungen einzugehen. In der Natur schließen sich verwilderte Katzen sehr oft zu Gruppen zusammen. Das gilt besonders für Kätzinnen, die gern Gruppen mit matriarchalischer Organisation bilden. Die Rangordnung definiert sich dort durch die Mutterrolle, doch sehen die Kätzinnen das nicht so eng wie die Kater. Hat eine Katze geworfen und zieht nun ihre Jungen groß, steigt sie in der Rangordnung. Die Gruppe der Kätzinnen zeigt sich stark solidarisch und oft tun sich zwei Mütter zu zeitweiligen Lebensgemeinschaften zusammen. Sie teilen zusammen das Lager mit ihren Jungen und sorgen für beide Würfe, wenn eine Katze zur Jagd abwesend ist. Das geht soweit, dass sie die Jungen der anderen Katze mit säugen. Kastrierte Kätzinnen sind in dieser Gruppen-Rangordnung weit unten eingruppiert.
 
Kater leben oft in Gemeinschaften von Streunern. In freier Wildbahn kontrollieren sie ein Revier, das sie ebenfalls wie Kätzinnen auch mit Duftmarken markieren. Dabei ist durch die Hierarchie genau austariert, welcher Kater was, wann und wo darf. Den Platz in der Hierarchie müssen sich die Kater erkämpfen. Das hört sich sehr kriegerisch an, doch ist die Hackordnung einmal festgelegt, gehen diese Kater guten Kumpeln gleich gemeinsam durch dick und dünn. Der Weg bis zur Position in der Rangordnung ist hart und anstrengend. Katerkämpfe sehen für Herrchen und Frauen oft nicht nur brutal aus, sondern sind es auch. Schrammen sind an der Tagesordnung. Größere Verletzungen sind leider auch keine Seltenheit und können einen Tierarztbesuch erforderlich machen. Abtrainieren kann man Katern diese ritualisierten Kämpfe nicht. Durch eine Kastration können Katerkämpfe allerdings eingedämmt werden, wenngleich auch diese Maßnahme keine Garantie für ruhige Kater ist.
Auch in der heimischen Katzengruppe gibt es eine Rangordnung. Meist ist von der Hierarchiebildung gar nicht viel zu merken, denn es geschieht beispielsweise durch das Katzenbuckeln und andere Drohgebärden sowie durch eher angedeutete Kämpfe. Da reicht dann ein Pfotenhieb, intensives Fauchen oder ein kurzes Gerangel. Meist ist es ohnehin eine Kätzin, die Chefin im Haus ist. Zu erkennen sind die Positionen in der heimischen Rangordnung am leichtesten daran, wer den beliebtesten Schlafplatz nutzt und wer zuerst an den Fressnapf geht.

Da gibts viele Infos im Netz.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo IQunter20

ob das auf Dauer, oder gar ein Lebenlang gut gehen würde, kann dir NIEMAND sagen, nicht mal ein TA !

In der Natur ist es nun mal so angelegt, das Katzenmütter ihre Kitten, vor allem den männlichen Nachwuchs, ab einem bestimmten Alter vertreiben. Meist ab der 12. Woche, sofern die Kitten wirklich vollständig Selbstständig sind. Dieses instinktive Verhalten dient in der Natur dazu, Inzucht zu vermeiden. Weibliche Katzen werden eher selten vertrieben, ganz im Gegenteil, unterstützen sich die Weibchen bei der Aufzucht ihrer Kitten gegenseitig.

Man kann aber auch beobachten, das z.B. in wilden Katzen-Kolonien, dieses Vertreiben immer auch vom Futterangebot ab hängt. Ist reichlich Futter/Beute vorhanden, passiert das eher selten. Bei Gebieten mit sehr knappem Futterangebot ist die Wahrscheinlichkeit wohl höher. Einfach um das Überleben auch der kommenden Generation zu sichern.

Bei unseren Hauskatzen ist dieses instinktive natürliche Verhalten nicht mehr ganz so sehr ausgeprägt, wie bei wildlebenden Katzen. So berichten auch Züchter immer wider, wie gut das Zusammenleben von Katzenmutter und Nachwuchs klappt. Mit dem Katzenvater sieht es da schon schwieriger aus.

Kater werden meist als Bedrohung für den Nachwuchs angesehen. Hinzu kommt, das Katzen nun mal auch von mehreren Katern Gleichzeitig gedeckt werden können. Das heißt, das in einem Wurf, die Kitten unterschiedliche Väter haben. In der Natur bleiben Kater und Katze also NICHT zusammen und machen einen auf Familie.

Auch ich selbst, kann aus Erfahrung sagen, das es durch aus klappen kann, wenn auch nur auf Zeit. Ich hatte 6 Fellnasen, wo von Kitty & Felix die Eltern von Lilly & Balou sind. Ja, auch ich hatte einmal einen Wurf, da ich damals auch nicht das Fachwissen hatte, über das ich heute verfüge. Und trauriger Weise hatte ich noch einen TA der alten Schule, der mir sogar dazu riet, Kitty einmal einen Wurf haben zu lassen, bevor man sie Kastrieren läßt. Heute weiß ich es besser.

Kurze Rede, langer Sinn...

Kitty, Felix, Balou und Lilly lebten im Familienverband zusammen. Natürlich gab es auch hier immer mal die üblichen Kappeleien, Kreischorgien, Prügeleien. Aber dann war auch wieder gut.

Und, was auch absolut eine Wichtige und tragende Rolle spielt, das ALLE meine Katzen Kastriert sind !! Ich bin mir Sicher, wäre nur einer der Katzen unkastriert, sähe das noch mal ganz anders aus. Kastration spielt, für ein harmonisches Zusammenleben, eine große Rolle !!

Doch trotzdem fühlte Lilly sich nach 8 Jahren nicht mehr wohl in der Gruppe. Wir haben fast 1 Jahre alles versucht, ihr die Gruppe wieder schmackhaft zu machen. Aber was auch immer Lilly störte, sie zeigte uns ganz klar, das sie hier nicht mehr Glücklich war. Sie fauchte und griff auch jeden an. Lilly hatte Maui an der Flanke Verletzt. Lilly wurde unsauber und egal was wir machten, es wurde nur noch schlimmer. Wir mussten zum Schluss, schweren Herzens, unsere Lilly weiter vermitteln. Heute ist Lilly wieder die ausgeglichene Glückliche Katze, die ich kannte.

Eine zweite Möglichkeit, das die Katzenmama urplötzlich ihr Kitten anfaucht, anknurrt, verjagt, könnte eine Erkrankung des Kitten dahinter stecken. Denn das Nest muss sauber gehalten werden und kranke Kitten werden dann nun mal verjagt, meist auch getötet von der Katzenmama.

Also, wenn das Kitten jünger als 12 Wochen ist, unbedingt einmal dem TA Vorstellen !!

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

Hallo Du

Meine Katzendame hat ihre Kleinen nie abgewiesen. Und auch heute noch, mit mehr als 4 Jahren begrüsst sie ihre Kinder mit einem zärtlichen Nasenstups. Es kommt wohl sehr auf den Charakter an.

Ich würde aber 2 Katzenkinder behalten. Die Mama ist schnell von den kleinen Energiebündel genervt und auch ein Mensch kann einen Katzenspielpartner nicht ersetzen.

Lieber Gruss

Tja also das Problem dabei ist wir haben schon zwei Katzen, von denen eine die Mutter ist im Haus und am Anfang sollte es nur eine sein ich weiß nicht ob ich das durch bekomme das sogar vier hierher kommen

Gibt es vielleicht eine professionelle Seite auf der auch steht das es besser wäre zwei zu behalten? (damit klappt es vielleicht eher)

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Ja, wenn die Kleinen sie nicht mehr täglich brauchen, kannst du Mama kastrieren lassen. Und den Nachwuchs gleich mit.

Die Chancen steigen, dass sie die kleinen dann noch mit 1 Jahr verstößt.

Allerdings liegt es auch an der Katze. Manche akzeptieren ihren Nachwuchs auch so einfach für immer. Wichtig ist genug Platz, Futter, Toiletten etc um auch ggf auch Mal aus dem Weg gehen zu können.