Kann man eine Beziehung ohne oder mit wenig sexueller Anziehung führen?

16 Antworten

Natürlich geht das. Die Frage ist ob es für beide ausreicht

Natürlich geht das. Man muss nicht miteinander schlafen um sich zu zeigen wie sehr man sich liebt. Das nennt man Asexualität.

Also können ein schwuler Mann und eine lesbische Frau eine Liebesbeziehung miteinander führen?

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@yuppieyuppie

Lesbisch und schwul kannst du mit hetero sexuelle partner Schafften nicht vergleichen 



Heteros stehen auf gegen gegengesetzte Geschlechter lesbische mögen Frsuen und Schwule männer du kannst eine lesbische Frau nicht zu hetero machen 

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@yuppieyuppie

Sie können sogar "auf natürliche Weise" ein Kind miteinander zeugen.

Eine Kommilitonin von mir hat einen homosexuellen leiblichen Vater. Und nein, es war keine Samenspende.

Der hat sich einmal "ausprobiert", dabei ein Kind gezeugt, festgestellt, dass es nichts für ihn ist, seitdem verkehrt er nur noch mit Männern. Sollte man ihn deswegen als bisexuell klassifizieren? Ich denke nicht.

Es ist sicher ungewöhnlich, aber ... "möglich" ist so einiges. Warum man so etwas tun sollte, erschließt sich mir allerdings nicht so ganz.

Ich denke auch, dass sich die sexuelle Orientierung durchaus im Laufe des Lebens wandeln kann. Es gibt ja doch einige, die sich noch sehr spät "umentscheiden".

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Ob es ohne sexuelle Anziehung geht, weiß ich nicht, aber ohne "sexuelle Aktivität" geht es.

Aber auch das ist nichts, was ich empfehlen würde.

Ich bin schwul und habe zehn Jahre lang eine gleichgeschlechtliche Beziehung mit einem anderen schwulen Mann geführt, für den es allerdings aufgrund seines Umfeldes und wohl auch aufgrund seiner eigenen Einstellung nicht in Betracht kam, gleichgeschlechtliche Sexualität auszuleben - und zwar in jeglicher Form.

Dass es keinen Geschlechtsverkehr gab, war für mich okay. Ich habe bis heute im Grunde kein entsprechendes Bedürfnis, weshalb ich auch lange den Verdacht hatte, dass ich eventuell asexuell sein könnte. Es gab allerdings auch keine Zärtlichkeit, kein Kuscheln, keine Küsse, nichts, was auch nur irgendwie "körperlich" war und das hat mich dann irgendwann doch gestört. Es gab nur Blicke und Vertrauen und emotionale Verbundenheit, gemeinsame Pläne, Verlustangst, solche Dinge.

Die Trennung war für mich nicht einfach, aber notwendig. Aber, wie gesagt, bei uns gab es Anziehung, wir konnten uns nur nicht ausleben. Ich hatte immer die Hoffnung, dass sich das eines Tages ändern würde, aber das tat es nicht, im Gegenteil. Es wurde immer schlimmer.

Verlassen habe ich ihn, als ich davon erfuhr, dass er Versuche unternahm, sich an Frauen zu "gewöhnen". Ich habe dann das exakte Gegenteil davon gemacht. Ich habe mich in "die schwule Szene" begeben, mit dem Ziel, herauszufinden, ob ich denn nun wirklich schwul sei und erste Erfahrungen zu sammeln. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber letztlich hat sich mein "Verdacht" bestätigt und ich bin sehr zufrieden, diesbezüglich endlich Sicherheit zu haben.

Allerdings erlebe ich selbst emotionale Verbundenheit und sexuelle Anziehung auch als sehr "separate" Dinge. Ich könnte mir daher durchaus vorstellen, dass es möglich ist, mit einem Partner zusammenzuleben, zu dem man sich sexuell nicht hingezogen fühlt, sofern man eine Gelegenheit hat, seine Sexualität anderweitig auszuleben, genauso wie es auch möglich ist, Sex mit einem Menschen zu haben, den man nicht liebt. Damit möchte ich nicht sagen, dass man seinen Partner betrügen sollte. Wenn es allerdings von beiden Seiten ohnehin keine sexuelle Anziehung gibt, werden vermutlich beide irgendwie das Bedürfnis haben, sich anderweitig auszuleben (es sei denn einer oder beide wären tatsächlich asexuell) und wenn das so vereinbart ist, ist das ja im Grunde genommen in Ordnung. Ungewöhnlich ist es sicherlich, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das - zumindest zeitweise - funktionieren kann.

Nein kann man nicht. Ohne gegenseitige sexuelle Anziehung bleibt es eine Freundschaft.