Kann ich erfolgreich Psychologie studieren und wie schwer ist Psychologie?

8 Antworten

Psychologie ist sicherlich ein äußerst anspruchsvoller Studiengang, allerdings durchaus gut zu schaffen, wenn du echtes Interesse mitbringst, bereit bist viel Zeit und Energie zu investieren. Es gibt (fast) nichts, was man nicht schaffen kann! Warum es nach wie vor Menschen gibt, die dieser Auffassung sind, kann ich dir nur spekulativ beantworten und ist auch hinsichtlich deiner Frage weniger relevant.
Selbstverständlich wirst du in diesem Studiengang auch auf beratende Tätigkeiten vorbereitet, so dass ein Masterabschluss in Psychologie dich dazu befähigt, z.b beratend in Erziehungsberatungsstellen, Kliniken, Privatpraxen zu arbeiten. Vorausgesetzt ist hier der Master in Klinik.
Lass dich daher nicht von anderen beeinflussen. Machbar und schaffbar ist es, WENN DU ES WIRKLICH WILLST.

Es ist ein großer Irrtum zu denken, dass man im Psychologiestudium etwas über die Seele des Menschen lernt. Was man wirklich lernt bzw. lernen sollte, ist empirische Methodik, m.a.W. Statistik, und das fordert mathematische Fähigkeiten. Natürlich kann man die Verfahren der Inferenzstatistik stumpf anwenden, ohne sie wirklich zu verstehen, aber richtig Spass macht das dann nicht. Wer sich also in Mathematik und Biologie als "Niete" fühlt, sollte m.E. lieber von einem Psychologiestudium Abstand nehmen. Bist Du Dir sicher, ob Du überhaupt studieren willst? Wenn ja, warum willst Du studieren?


Allesisok1 
Beitragsersteller
 08.01.2017, 16:11

weil ich einen sozialen beruf möchte und ich sehr gern menschen helfe und beraten will... psychologische Beratung durchführen usw

Andreas Starke  08.01.2017, 16:33
@Allesisok1

Das könnten Gründe genug sein. Aber muss es ein sozialer Beruf, bei dem Du Menschen helfen und beraten kannst, nur als Psychologe sein? Wenn Du Psychotherapeut werden willst, dann ist das Psychologiestudium der eine Weg. Nach dem Diplom musst Du dann eine aufwändige und teure Fachausbildung als Psychotherapeut machen und bist kannst Dich dann als "psychologischer Psychotherapeut" (PP) oder als "Kinder- und Jugendpsychotherapeut" (KJP) approbieren lassen, d.h. Du kannst ohne ärztliche Verordnung mit den ges. Krankenkassen abrechnen. Der zweite Weg ist der über ein Pädagogikstudium. Damit kann man aber nur eine Fachausbildung zum KJP machen, und auch eine Approbation erreichen. Vielleicht entdeckst Du im Pädagogikstudium, dass Du auch gerne Lehrer werden möchtest, weil da Dein Bedarf an sozialer, helfender und beratender Tätigkeit ausreichend gedeckt wird, und er wird! Auch therapetische Berufe solltest Du in Betracht ziehen (Physiotherapeut / Ergotherapeut / Logopäde). Oder eine Tätigkeit mit behinderten oder alten Menschen. Ich würde an Deiner Stelle den ganzen Bereich der "Sozialarbeit" (im weitesten Sinne) recherchieren und schauen, ob Du da einen Platz findest, den Du gerne ausfüllen möchtest.

"Psychiatrie" ist, wie schon der Name sagt (iatros gr. - der Arzt), die ärztliche Kunst, Menschen mit seelischen Erkrankungen zu behandeln.

Biologie wirst du in Form von Biologischer Psychologie und Neuropsychologie haben. Mathematik ist besonders in den Statistik-Modulen erforderlich.

Informiere dich an deiner Wunschuniversität darüber, wie in den letzten Jahren die Auswahlgrenzen (NC) lagen. Du hast ein Abitur mit aktuell 5 Wartesemestern - vorausgesetzt du warst zwischendurch nirgends sonst immatrikuliert.

Es ist ein sehr beliebter Studiengang. daher gibt es häufig einen NC darauf. Du solltest dich vielleicht erstmal bei den Unis informieren, wo es einen gibt und wie hoch der ist.

Mit der Abi-Note musst du sicherlich noch ein paar Jahre warten, bist du einen Psychologie Studienplatz bekommst.
Und die Mathe-Anforderungen solltest du nicht unterschätzen; daran sind schon viele Psychologie-Studenten gescheitert.