kann die bergpredigt für menschen ein weg zum glück sein?

9 Antworten

Hallo!

Das bekannteste Zitat aus der Bergpredigt dürfte die sogenannte Goldene Regel sein.

Sie zeigt, wie man andere behandeln sollte:

Wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun, so tut auch ihnen“ (Lukas 6:31).

Solch eine Lebenseinstellung drückt echte Liebe aus und beinhaltet auch das Interesse am Glück und am Wohlergehen anderer.


Jesus eröffnete die Bergpredigt mit neun Glücklichpreisungen, in denen er Eigenschaften erwähnte, die erforderlich sind, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen und die Aussicht zu haben, das Königreich der Himmel zu erben.

Bei einer genaueren Betrachtung der Glücklichpreisungen stellt man etwas Bemerkenswertes fest:

Für den Segen des Glücks sind weder ein von Zeit und unvorhergesehenem Geschehen abhängiger Zustand ausschlaggebend noch die guten Taten, die jemand vollbringen mag.

Nein, wahres Glück hat seinen Ursprung in geistigen Dingen, in der Anbetung Gottes und in der Erfüllung seiner Verheißungen.


Beispiel:

Glückselig die Armen im Geiste . . .“ (gemäß der Einheitsübersetzung) oder gemäß der Neuen-Welt-Übersetzung: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Matthäus 5:3).

Dann fügte er hinzu: „Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden“ (Matthäus 5:4).

Es ist ganz klar, dass er damit nicht alle Personen meinte, die aus irgendeinem Grund trauern. Er meinte damit solche, die wegen ihres bedürftigen geistigen Zustandes, wegen ihrer Sündhaftigkeit und der sich daraus ergebenden bedrängnisvollen Umstände trauern sowie deswegen, weil sie nach Gerechtigkeit hungern und dürsten.

Solche Trauernde beachtet und segnet Gott, indem er ihren geistigen Hunger stillt; Jesus sagte weiter : „Sie [werden] gesättigt werden.

Ja, denn von Jesus ist sie so gemeint. Die Bergpredigt beginnt mit den Seligpreisungen. Seligpreisung könnte man besser mit Glückseligpreisung übersetzen. Selig (das hebräische ascheree) kann man besser mit "glücklich" wiedergeben.

Dieses Glück besteht darin, dass Jesus auf das reine Herz hinweist, das jemand vor Gott haben. Die Bergpredigt ist kein Pflichtenkatalog, den man mühsam einhalten muss, oder dessen Pflichten man geschickt umgehen, interpretieren oder verwässern könnte. Es ist die Einladung Jesu zu einem vertrauensvollen Verhältnis zu Gott. Glück ist ein Leben, nach der Bergpredigt, das sich nicht sorgt, sondern frei leben kann wie die schönen Lilien auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel.

Nein, die Bergpredigt ist eine Predigt, eine Geschichte, kein Weg. Man kann sie sich auf seinem Weg "zum Glück" jedoch zu Herzen nehmen.

Die erste der neun „Glücklichpreisungen“ der Bergpredigt Jesu zeigt, welche grundlegende Voraussetzung man erfüllen muß, um den Quell wahren Glücks kennenzulernen. Wenn einem bewusst wird das man geistige Führung und Leitung benötigt, wird man so gelenkt, daß man sich um ein persönliches und vertauensvolles Verhältnis zu Gott bemüht. Je inniger dieses Verhältnis wird, desto mehr fühlt man sich mit ihm verbunden — er wird zum Freund. Man ist glücklich und verspürt einen inneren Frieden, den einem niemand rauben kann (Joh. 14:27). Die übrigen acht „Glücklichpreisungen“ weisen hauptsächlich auf Eigenschaften hin, die uns Gott näherbringen: mild gesinnt zu sein, nach Gerechtigkeit zu hungern und zu dürsten, barmherzig, reinen Herzens und friedsam zu sein sowie unter Verfolgung auszuharren.

Heißt das nicht Seeligspreisungen es heiß doch in der Bibel: Seelig sind die die...........

aber die Antwort ansich finde ich gut DH L.G.

0
@angelah

Hallo angelah

Das im Quelltext verwendete hebräische Wort für „glücklich“ ist ʼéscher (Psalm 40:4), wogegen das verwandte Verb ʼaschár „glücklich preisen“ bedeutet (1.Mose 30:13).

Diese hebräischen Ausdrücke werden auf Menschen angewandt. Sie bezeichnen oft das Ergebnis positiven Handelns, z. B. Rücksicht zu nehmen auf den Geringen oder Jehova zu fürchten (Psalm 41:1; 112:1).

Das griechische Wort für „glücklich“ ist makários.

Die in den Psalmen und den Sprüchen enthaltenen Glücklichpreisungen und besonders die von Jesus Christus aus der Bergpredigt hier erwähnten, werden, wie Du richtig feststellst, oft „Seligpreisungen“ genannt.

Der Ausdruck „Glücklichpreisungen“ ist jedoch eindeutiger, denn das Wort „selig“ kann außer „überglücklich, beglückt“ auch noch bedeuten: „nach dem Tod der himmlischen Freude teilhaftig zu sein"

Das jedoch widerspricht der eindeutigen Aussage der Bibel, beispielsweise aus aus Prediger 9:5 „. . .Denn die Lebenden sind sich bewußt, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt,. . .“

Deshalb geben einige Bibelübersetzungen das Quellwort ʼaschár mit ‘glücklich preisen’ wieder und makários mit „glücklich“.



1

Ja, denn die die im Matthäus-Evangelium zusammengefassten Leitsätze von Jesus dienen sowohl dem Gemeinwohl als auch der Stärkung und Emanzipation des Individuums. Auch historisch gesehen entfaltete dieser Teil des Matthäus-Evangeliums eine enorme Wirkung, die kaum überschätzt werden kann, obwohl die dort aufgestellten Richtlinien (z.B. Feindesliebe) kaum erfüllbar sind. Selbstverständlich ist auch die Art des Betens "Vater unser", die dort gezeigt wird, wegweisend. Danach sollen wir nicht beten, dass unsere Wünsche und Begierden möglichst optimal erfüllt werden sollen, sondern, dass der Wille des Herrn geschehen möge, dass unsere Schuld vergeben werden möge, usw. Das ist ein Beten, das sich von anderen Religionen unterscheidet, bei denen um Sieg, Ruhm, Reichtum und Vernichtung der Feinde und ähnliches gebetet wird.

Bemerkung zu >>die dort aufgestellten Richtlinien (z.B. Feindesliebe) kaum erfüllbar<< --- Jesus machte bekanntlich die Wahrheit über Gott bekannt und viele hörten ihm auch gern zu. Andere wandten sich, zum Teil aus Unwissenheit, gegen ihn. Das hielt Jesus aber nicht davon ab, seine lebenswichtige Botschaft auch seinen Feinden zu predigen. Was bewog ihn dazu? - Er wusste, dass sich Menschen ändern können. Einige würden ihn später als den Messias annehmen und ihr Leben nach Gottes Wort ausrichten (Johannes 7:1, 37-46; 17:17). Selbst in der Nacht, als Jesus völlig zu Unrecht von einem bewaffneten Trupp Männer festgenommen wurde, begegnete er seinen Feinden mit Liebe. Er heilte sogar einen von ihnen, den der Apostel Petrus mit dem Schwert verletzt hatte. Bei dieser Gelegenheit nannte Jesus eine wichtige Leitlinie, an die sich seine wahren Nachfolger noch heute halten, indem er sagte: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:48-52).

1