Kaninchen Schwanger, was füttern und was ist mit dem Nest?

2 Antworten

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Kaninchenmütter bauen in der Natur ein Nest unter der Erde, das sie nach der Geburt von außen verschließen. In Gefangenschaft oder im Stall brauchen sie also als Geburtshöhle und Kinderstube ein Häuschen, das nur einen Eingang hat (anders als zum Schlafen und Zurückziehen!) und groß genug ist, damit die Mutter mit den Babies zum Säugen und zur Körperpflege darin Platz hat. Wenn du ihr ein solches Häuschen (Karton, Kiste, Korb o.ä.) anbietest, braucht sie auch genügend Nistmaterial wie Stroh oder Heu, mit dem sie es dick auslegen und später auch verschließen wird. Kurz vor der Geburt reißt sie sich dann weiches Bauchfell aus und polstert das Nest damit aus. Mach' dir keine Sorgen, wenn sich die Mutter in den ersten vier Wochen kaum um die Jungen zu kümmern scheint: Kaninchenmütter lassen ihre Brut fast den ganzen Tag alleine, gehen nur ein-, höchstens zweimal täglich zum Säugen und zur Körperpflege zu den Jungen und ansonsten ihrem eigenen Kaninchenleben nach. Sie achten aber darauf, die Kinderstube von außen immer gut zu verschließen. Du selbst solltest mit den Jungen überhaupt nichtst tun, bis sie von selbst aus dem Nest kommen und herum laufen - nach etwa vier Wochen - außer gelegentlich mal ganz verstohlen einen neugierigen Blick hinein werfen. Auf keinen Fall darfst du sie anfassen, denn es könnte sein, dass die Mutter sie dann vom fremden Geruch zu reinigen versucht und (vor allem, wenn sie Erstgebärende ist) evtl. sogar dabei versehentlich tötet oder sogar auffrisst! Sollte ein Junges tot sein (was immer mal wieder vorkommt), musst du es natürlich heraus nehmen, falls es die Mutter nicht von selbst macht, was sie normalerweise tut. Was die Ernährung angeht, brauchst du keinerlei Zusatzstoffe, wenn du dein Tier artgerecht ernährst. Zur Zeit gibt es jede Menge Wiese! Gras und Kräuter sind für ein Kaninchen die natürlichste Nahrung und völlig ausreichend zur Entwicklung! Gelegentlich eine kleine Menge Leckereien wie Obst, Karotte oder ein Kohlrabiblatt sowie jederzeit Heu in großen Mengen und natürlich immer frisches Trinkwasser runden das Kaninchenparadies ab. Viel Spaß mit den Kleinen!

Wow, vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag !!! Denke für nen Karton ist es jetzt zu spät, das ist ne zu große Umgewöhnung, wo sie doch wahrscheinlich heute Nacht oder Morgen früh werfen wird, Stroh hat sie auf jeden Fall genug, hoffe sie wirft die Junge am richtigen Ort und dass alles gut geht ^^

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@Himbeerjoghurt

Ich hab' meiner "ersten" Karnickelmutter damals etwa 2 Stunden vor der Geburt (wusste nicht, dass es schon so weit ist, sie war schwanger, als ich sie bekam und ich merkte das erst, als sie sich Bauchfell ausriss) eine extra Kiste angeboten und sie hat sie sofort akzeptiert. Die Tiere suchen sich bis zum letzten Augenblick die optimalen Bedingungen aus... Wie lief's denn nun mit deinem Nachwuchs? Hast du schon gespickelt, wie viele Junge es sind? Mutter und Kind(er) wohlauf? Ich drück' dir und den Langohren die Daumen!

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Deine Häsin muss laufend ein volles Napf haben. Da die geburt und die Aufzucht sehr energieraubend sind. Sie baut sich ein neues nest lass sie machen sonst nimmt sie die babys nicht an wenn du immer zwiscenrein funkst!