Jugendamt Meldung anonym?
Hallo, bei uns in der Tagesstätte hat ein Kind schon Anfang des Jahres Aussagen darüber gemacht hat, dass es zuhause anscheinend mal öfter einen "Klaps" bekommt. Es wird zunehmend verhaltensauffälliger und aggressiver gegenüber sich selbst und anderen und zerschneidet mittlerweile vor Wut seine eigene Kleidung.
Ich bin keine ausgebildete Erzieherin war aber am Anfang sehr bemüht mit meinen Kollegen das Gespräch mit den Eltern zu suchen. Aufgrund meiner Stellung wurde ich von dem Fall abberufen, meine Ratschläge aberkannt und mir gesagt ich soll mich meiner Stelle entsprechend verhalten.
Die Situation wird immer schlimmer, das Kind scheint keine Hilfe zu bekommen.
Nun würde ich gerne eine anonyme Meldung beim Jugendamt machen, aber aufgrund unseres Kleinstadtstatus's habe ich Sorge, dass Wort an meine Kollegen/Arbeitgeber gerät und mein Vertrag nicht verlängert wird. Die Jugendsozialarbeiterin ist auch bekannt dafür aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Ich bin sehr auf den Job angewiesen, aber Kindeswohl hat immer Vorrang.
Was mache ich am besten?
Sind die pädagogischen Fachkräfte dran, haben sie mit den Eltern gesprochen, gab es eine kollegiale Fallberatung, evtl. auch die Hinzuziehung einer insoweit erfahrenen Fachkraft?
Elterngespräch - ja (o. Vater, da Aggressor), J.Soz.Arbeiterin - ja (Hinweis auf ein weiteres Kind der Familie was schon in einer Pflegefamilie ist). Kein Jugendamt o. Therapie.
5 Antworten
Formuliere die Meldung sicherheitshalber aus einem anderen Blickwinkel, so dass es sich vielleicht mehr wie eine Elternschilderung liest als aus Sicht eines Erziehers. ("Bei Ausflügen / Spieltreffs o.ä ist mir aufgefallen" oder "Mein Kind teilt mir mehrfach mit, dass dieses Kind dieses oder jenes macht oder sagt". Falls also irgendwo 1:1 Zitate rausgeholt werden, hast du zumindest noch einen gewissen Schutzschuld.
Schlimm wenn bei euch die Leitung nicht nur nicht eingreifen will, sondern das tot schweigen möchte. Hier gehts nicht nur um die Sicherheit dieses Kindes : Auch um die Sicherheit der Anderen :( Es ist gut, dass du das nicht einfach unter den Teppich kehren lässt
Erstmal nichts. Du hast getan, was du tun konntest. Das war gut so. Du hast alles richtig gemacht. Andere Leute haben jetzt entschieden. Ich denke, du kannst die Dinge dabei bewenden lassen.
Ich denke, du kannst die Dinge dabei bewenden lassen.
Und eine solche Entscheidung könnte eine Existenz zerstören.
Danke für's Beantworten meiner Rückfrage!
Deine Antwort spricht sehr dafür, dass dieser Fall somit auf dem Schirm und "in Bearbeitung" in der Kita ist. Es sind somit pädagogische Fachkräfte dran, die zudem im Kontakt mit den Eltern stehen. Es ist also nicht so, als würde nichts passieren.
Zu dem Vorgehen der Fachkräfte gehört es dabei dazu, dass dieser Fall und seine aktuellen Entwicklungen regelmäßig wieder besprochen wird. Um zu überlegen, ob die bisherigen Maßnahmen eine positive (oder auch negative) Wirkung hatten, ob sie auf Basis der professionellen Einschätzung dieser Fachkräfte ausreichen oder ob man andere Wege gehen muss.
Einer dieser Wege kann dann auch durchaus die Meldung beim Jugendamt sein. Das passiert auch, wenn die Fachkräfte keine andere Möglichkeit mehr sehen und/oder wirklich akute Gefahr für das Kind besteht!
Allerdings bedeutet die Einschaltung des Jugendamts dabei auch sehr häufig, dass die Eltern für die Fachkräfte aus der Kita nicht mehr zugänglich sind, komplett dicht machen, mauern oder sogar das Kind abmelden. Sprich, dass die aufgebaute Beziehung zwischen Fachkräften und Eltern, auf deren Basis man mit etwas Geduld Veränderungsprozesse im Sinne des Kindes anstoßen kann, komplett vergiftet ist, abbricht und damit dieser Zugang zu den Eltern komplett wegfällt. Und ob das dann im Sinne des Kindes ist?
Und die Einschaltung des Jugendamts bedeutet auch keineswegs eine sofortige Inobhutnahme des Kindes! Weil das in den meisten Fällen auch gar nicht wirklich im Sinne des Kindes ist. Von den Eltern weg zu müssen, ist für die Kinder eine enorme Belastung, ein potentielles Trauma, etwas, dessen Gründe sie gerade in diesem jungen Alter noch gar nicht verstehen können und wo für sie vor allem ein Erlebnis des kompletten Entwurzelns stattfindet. Deshalb ist eine Inobhutnahme wirklich immer nur das allerletzte Mittel, wenn die Verhältnisse daheim so akut gefährdend für das Kind sind und die Eltern so dermaßen keinerlei Bereitschaft zu Veränderungen zeigen, dass es einfach nicht mehr vertretbar ist, dieses Kind dort auch nur einen Tag länger zu lassen.
Stattdessen würde das Jugendamt, wenn es Anhaltspunkte für schwierige Zustände sieht, eine Familienhilfe einschalten. Also pädagogische Fachkräfte, die dann mit den Eltern eine Beziehung aufbauen, mit ihnen reden und mit ihnen an allmählichen Veränderungen und Verbesserungen arbeiten. Sprich, letztendlich exakt das, was deine Kolleg*innen schon machen, wo sie bereits mitten drin stecken - und wo so eine Familienhilfe erst mal wieder bei Null anfangen müsste.
Wenn du jetzt also, während deine Fachkolleg*innen bereits an dem Fall und den Eltern dran sind und dort Schritt für Schritt mit den Eltern an Veränderungen arbeiten, reingrätscht und an ihnen vorbei das Jugendamt einschaltest, erweist du auch dem Kind damit sehr wahrscheinlich einen Bärendienst. Es geht hier ja nicht um einen Fall, wo immer alle weggeschaut haben. Es schauen ja Menschen hin! Menschen mit fachlichem Hintergrund, mit Wissen darüber, wie man hier vorgehen sollte, damit die Lebenssituation des Kindes sich verbessert. Genau das würdest du mit dieser Meldung aber gefährden und riskieren, dass das Kind dann in eine Situation gerät, wo diese Menschen nicht mehr hinschauen können, wo sie die bereits begonnene Arbeit nicht mehr fortsetzen können.
Vertrau an dieser Stelle also echt mal auf die fachliche Expertise deiner Kolleg*innen! Das wäre mein Rat dazu, als jemand, die auch selbst als Nicht-Pädagogin viel und eng mit Pädagog*innen zusammenarbeitet :).
Wenn dein Arbeitgeber die Kolleg*innen bereits getadelt hat wegen Untätigkeit, wäre es dann nicht eher der Weg, dass du dich an diese Ebene wendest und dort meldest, dass immer noch keine entsprechenden Schritte stattgefunden haben?
Ich arbeite im Personalbereich eines freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe. Wenn in unseren Kitas die pädagogischen Fachkräfte in so einem Fall nach erfolgter Ansage unserer Geschäftsführerin immer noch nicht tätig werden würden (wozu es bereits gar nicht kommen würde, weil bereits die Kita-Leitungen da schon voll involviert und engagiert dabei wären), würde sie das definitiv wissen wollen und dann so richtig auf den Tisch hauen, es im Zweifel auch selbst in die Hand nehmen.
War mein erster Plan. Leider Vetternwirtschaft. Unser Arbeitgeber ist mit den gemeinten Kollegen verwandt und dementsprechend herrscht ein eher unprofessioneller Umgang. Ist ein christlicher Träger in einem Dorf. Ich würde mit einem Gespräch mit der oberen Ebene leider nichts verändern können.
Egal in welcher Richtung du aktiv wirst - wenn dort alle so dicke miteinander sind, dann wirst du einfach damit rechnen müssen, dass es auf dich zurückfällt. Ich mein, die anderen Menschen dort sind doch auch nicht ganz blöde, die können sich doch im Zweifel auch zusammenreimen, aus welcher Richtung das kommt, oder? Zumal selbst in größeren Städten die Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe ein sehr stark verwobenes Netz darstellen, wo sich vieles schnell rumspricht. Himmel, ich lebe und arbeite hier in einer Großstadt mit einer halben Million Einwohner und selbst hier sollte man sich in dem Bereich niemals darauf verlassen, dass Infos nicht doch weitergetragen werden!
Wenn du aber grundsätzlich die Geschäftsführung auf deiner Seite hast, dann wäre für deine berufliche Zukunft das Drängen auf Handeln dort wahrscheinlich immer noch der risikoärmere Weg als der über das Jugendamt. Dort wird ja entschieden, ob dein Vertrag weitergeführt oder entfristet wird. Nimmst du somit die Menschen dort ins Boot und ziehst gemeinsam mit ihnen am gleichen Strang, dann ist die Chance groß, dass sie dich auch behalten wollen. Meldest du hingegen mehr oder weniger anonym dem Jugendamt, dass diese Kita schlechte Arbeit leistet, dann hast du damit auch diese Führungsebene gegen dich.
- "Meine Kollegen ignorieren alle Ratschläge."
- "Es passiert nichts."
- → Frage: Gibt es vielleicht interne Abläufe, die du nicht kennst (z. B. laufende Diagnostik, Wartezeiten auf Therapieplätze)?
- → Risiko: Das Team könnte durchaus handeln – aber nicht so, wie du es für richtig hältst.
- "Ich habe Fachwissen, die anderen blockieren nur."
- → Frage: Könnten deine Kolleg*innen andere Erfahrungen oder Einschätzungen haben? Z. B.:
- Befürchten sie, das Kind durch eine JA-Meldung zu stigmatisieren?
- Setzen sie auf deeskalierende Maßnahmen, die du nicht siehst?
- "Mir wurde die Schuld gegeben."
- → Frage: Wurde dir explizit vorgeworfen, "überzureagieren"? Oder wurde nur deine Rolle als Nicht-Erzieherin betont?
- → Risiko: Vielleicht geht es nicht um dich persönlich, sondern um Hierarchien im Team.
Mögliche Gründe (ohne ihr Verhalten zu rechtfertigen):
- Überlastung: Sie haben keine Kapazität für zusätzliche Maßnahmen.
- Defensivhaltung: Angst vor Elternkonflikten oder Reputationsverlust der Einrichtung.
- Differentes Fallverständnis: Sie sehen die Aggressionen z. B. als entwicklungsbedingt, nicht als Folge von Gewalt.
- Führe ein eigenes Protokoll mit Datum, Verhalten des Kindes, Aussagen der Eltern.
- Schicke eine E-Mail an die Leitung (mit Lesebestätigung):
- "Sehr geehrte [Name],
- mir ist aufgefallen, dass sich die Verhaltensauffälligkeiten von [Kind] trotz früherer Gespräche verschärfen (siehe [Beispiele]). Da ich nicht mehr in den Fall eingebunden bin, bitte ich um Bestätigung, dass weitere Schritte geprüft werden.
- Mit freundlichen Grüßen, [Name]"
- → Schafft eine schriftliche Spur, falls später gefragt wird, warum du nicht aktiv wurdest.
Deine fachliche Einschätzung klingt plausibel – aber prüfe:
- Habe ich alle Informationen? (Oder könnte das Team intern doch handeln?)
- Spielen Emotionen eine Rolle? (Z. B. Frust über den Ausschluss.)
Ich sehe eines, es gibt unterschiedliche Standpunkte zu einen Thema. Ihr müsst miteinander sprechen, Aber mir scheint es das es hier um Konflikte geht die scheinbar nichts mit den Kind zu tun haben. (zumindest wirkt das so)
Das soll nicht heißen das es so ist. Das ist nur eine neutrale Meinung von jemanden der deinen Text gelesen hat.
Ich glaube hier geht es um verletzte Gefühle auf beiden Seiten, daher stellt sich die frage ob es nicht besser ist das Team zu wechseln. Auch wenn es ein finanziellen Rückschlag bedeutet.
Versuche alles was möglich ist! Als jemand der sich gewünscht hätte, das bei ihm früher jemand extern eingeschritten wäre, kann ich dir sagen, du kannst dir garnicht vorstellen wie wichtig es ist, dass es Leute wie dich gibt! Du kannst damit über eine ganze Zukunft entscheiden.
Bitte tu etwas, wenn du wirklich den Eindruck hast, da stimmt etwas nicht. Und auch wenn es nur ein Verdacht ist, darauf hinzuweisen gegenüber dem JA schadet nicht.
Liebe Grüße
Dein Anliegen ist wichtig und zeigt Verantwortungsbewusstsein – gleichzeitig lohnt es sich, mögliche unbewusste Vorurteile oder Denkfallen zu hinterfragen, um sicherzugehen, dass deine Einschätzung objektiv bleibt.
1. Mögliche Vorurteile / Verzerrungen im Text(a) Generalisierung der Jugendamtsmitarbeiterin
- "Die Jugendsozialarbeiterin ist bekannt dafür, aus dem Nähkästchen zu plaudern."
- → Frage: Basiert das auf eigenen Erfahrungen oder Hörensagen? Wurde sie schon einmal konkret bei einer Vertrauensverletzung ertappt?
- → Risiko: Einzelne Fälle ≠ generelle Unzuverlässigkeit. Vielleicht gibt es vertrauliche Ansprechpersonen im Amt.
(b) Unterstellung der Untätigkeit
- "Das Kind scheint keine Hilfe zu bekommen."
- → Frage: Weißt du sicher, dass keine Hilfen laufen (z. B. Gespräche mit Eltern, Therapieversuche)? Oder könnte das Kind Unterstützung erhalten, die du nicht siehst?
(c) Annahme über elterliche Gewalt
- "Das Kind bekommt öfter einen 'Klaps'."
- → Frage: Handelt es sich um vereinzelte körperliche Bestrafung oder systematische Misshandlung? Ist es wirklich so, das das Kind einen klaps bekommt oder gibt es andere Ursachen für deine Einschätzung. Erzieher sind zur eignenden kritischen Ruflektion ausgebildet, sie können dir auch dabei helfen deine Wahrnehmungen, besser einzuordnen. Am besten suchst du das Gespräch mit deinen Kollegen. Diskutiere mit Ihnen die Einschätzungen, nur so kannst du ihre und deine Einschätzung, gegeneinander abwägen. Und ja es kommt auch vor das Erzieher sich täuschen, deswegen arbeitet man im Team um Vorurteile gegenseitig zu überprüfen. Sage den Team was du denkst und diskutieren das Thema, so zeigst du das dir die Kinder nicht egal sind.
- → Risiko: Nicht jeder "Klaps" ist gleich ein Fall fürs Jugendamt – aber Selbstverletzung und Aggression sind Warnsignale. Die aber auch andere Ursachen haben können.
- Berechtigte Angst vor Jobverlust?
- → Falls ja: Dokumentiere deine Schritte (z. B. Protokoll über frühere Meldungen an die Leitung).
- Unbehagen, als "Denunziantin" dazustehen?
- → Kinderschutz ist keine Denunziation, sondern gesetzliche Pflicht (§ 8a SGB VIII).
- Misstrauen gegenüber dem System?
- → Verständlich, aber vielleicht gibt es doch Wege, über vertrauenswürdige Stellen zu handeln.
- Fakten sammeln
- Notiere konkrete Vorfälle (Datum, Aussagen des Kindes, Verletzungen).
- Trenne Beobachtungen ("Kind zerschneidet Kleidung") von Interpretationen ("Eltern sind schuld").
- Interne Eskalation vermeiden
- Nochmal an die Leitung wenden: "Ich mache mir Sorgen wegen XY – gibt es schon Maßnahmen? Würden Sie mir bitte die Gründe für Ihre Entscheidung nennen damit ichs, besser verstehen kann. Vertraue auf den Rat und die Einschätzung der Einrichtung. Es ist nicht klug sich wegen Vorurteilen die bei einen selber liegen. Das Leben anderer, zur Hölle zu machen. Also grundsätzlich musst du dich selbstkritisch hinterfragen und bedenke was du den Eltern und den Kind antust (welche Auswirkung das hat) wenn deine Einschätzung falsch ist. Ich will nicht sagen, das Sie es ist. Aber tue dir selbst einen Gefallen und versuche zu Lernen und die Einschätzungen der Erzieher zumindest zu prüfen. Bevor du drastische Maßnahmen ergreifst. Es ist weder den Eltern noch den Kind geholfen, wenn du Alarm machst obwohl Erzieher über deine Meinung Bescheid wissen. Und es in Ihre täglichen Entscheidungen miteinbeziehen oder zumindest im Hinterkopf haben.
- Externe Beratung nutzen
- Anonyme Hotlines (z. B. Hilfetelefon Gewalt gegen Kinder) können einschätzen, ob eine Meldung nötig ist.
- Kinder- und Jugendnotdienst deiner Region (googlen) – oft unkomplizierter als das Jugendamt.
- Anonyme Meldung mit Schutzstrategie (falls nötig)
- Wie im ersten Rat beschrieben (Brief ohne Absender, öffentliches Telefon).
Deine Sorge um das Kind ist absolut berechtigt – aber prüfe nochmal:
- Hast du alle Fakten? (Oder könnten Informationen fehlen?)
- Gibt es Vorurteile gegenüber Eltern/Jugendamt, die deine Entscheidung beeinflussen?
- Kannst du dich intern absichern, bevor du anonym gehst? Überlege sehr genau bevor du handelst.
Handlungsmaxime:
🔹 Bei akuter Gefahr (z. B. sichtbare Verletzungen) → sofort die Leitung und Kollegen informieren.
🔹 Bei schleichender Eskalation → Dokumentieren, Kolleg*innen einbinden, externe Beratung.
Du zeigst schon jetzt viel Empathie und Mut – lass dich nicht von Ängsten oder Vorurteilen blockieren oder beeinflussen, aber handle strategisch klug und Weitsichtig, Hole dir Rat von deinen Kollegen vor Ort💙
(Hinweis: Dies ist keine Rechtsberatung. Bei akuten Zweifeln: Lokale Kinderschutz-Zentren oder Anwältinnen für Jugendrecht kontaktieren.)*
Danke dir für deine Antwort. Das ist mir tatsächlich alles bewusst. Ich bin zwar keine ausgebildete Erzieherin aber dafür besitze ich aufgrund von akademischer Ausbildung Fachwissen im Bereich Kinder- und Jugendpsychologie. Daher wurde ich auch anfangs zu Rate gezogen. Ich hab die ersten leitenden Gespräche mit den Eltern geführt immer in Anwesenheit einer ausgebildeten Fachkraft/Kollegin. Auch Rücksprache mit unserem Arbeitgeber wurde gehalten. Es ist tatsächlich so, dass nichts passiert. Die Gespräche mit der Mutter beziehen sich auf “Hey, das Kind benimmt sich immer noch nicht. Was macht ihr jetzt?” Mit Antwort von “Bei uns Zuhause ist doch alles gut.” Gleichzeitig beschweren sich sämtliche Kinder täglich über das Verhalten des Kindes und es wird sich selbst und anderen gegenüber zunehmender aggressiv. Meine Kollegen haben sämtliche meiner Ratschläge angefangen zu ignorieren und mich ausgeschlossen, nachdem unser Arbeitgeber ihnen eine Rede gehalten hat in Bezug zur Kindeswohlgefärdung und wieso sie nicht die entsprechenden Schritte schon längst eingeleitet haben. Mir wurde die Schuld für die Standpauke gegeben und ich wurde aus dem Fall ausgeschlossen, mit zunehmender Betonung von “Du bist keine Fachkraft.” Im Großteil ist der Arbeitgeber in den Elterngesprächen nicht involviert, da meine Kollegen das jetzt alleine lösen möchten. Es geht mehr als einiges schief und ich kann aus genannten Gründen daher nicht tatenlos zusehen, nur bin ich wie gesagt angewiesen auf den Job und möchte meine berufliche Lage durch ein Ausplaudern meiner anonymen Meldung beim JA nicht gefährden.