Jeden Abend bekommt unser Hund Angst...?
Wir seit ca. 2 Jahren einen kleinen Chihuahua/J.Russell Mix (3Jahre/Tierheim). Es ist ein ganz lieber Kerl. Von Grund auf schon ein eher aengstlicher Typ, der sich bei Gewitter etc. verkruemmelt.
Aber ausser bei Gewitter hatte er nie Angst. Wenn wir abends ins Bett gingen, dann kam er in die Kueche. Dort hat er ein schoenes Kuschelplaetzchen u. sein Wasser. Es war bisher nie ein Problem. Doch seit ca. 4 Wochen ist es nun so, dass er fast jeden Abend so zwischen 21 und 22 Uhr total unruhig wird und umherlaeuft. Er zittert am ganzen Koerper. Wenn mein Mann dann vom letzten Gassi so gegen 22.00/22.30 Uhr zurueckkommt, dann ist es total schlimm. Er weiss nun, dass er in die Kueche muss u. wir schlafen gehen. Er fiepst dann rum und meist ist er nach 10 Min. still. Aber nun wird auch das Fiepsen und Jaulen immer mehr und man kann kaum schlafen. Ich renne dann immer wieder zu ihm in die Kueche u. streichel ihn kurz. Aber kaum bin ich wieder im Bett dann geht es weiter und steigert sich richtig. Wenn ich ihn dann aber aus der Kueche rauslasse und er liegt im Wohnzimmer, dann ist es besser. Aber ich habe halt Angst, dass es auch bald im Wohnzimmer weitergeht u. er rumheult.
Was kann ich da nur machen. Hat jemand mit seinem Hund aehnliche Erfahrungen gemacht? Bitte nur Antworten von Leuten, die ne Ahnung von Hunden haben...vielen Dank.
3 Antworten
Hallo chris
Auf die Hundeerziehung ist besonders Wert zu legen, wenn es um die Rangordnung und dem Gehorsam geht. Viele Hunde leiden unter Trennungsangst, die auf Grund von Erziehungsfehlern, schwer wieder in den Griff zu bekommen sind. Unklarheiten in der Rangordnung führen oft zu Verhaltensstörungen des Hundes, was die Erziehung nicht gerade leichter macht.
Du solltest dominant auf ihn einwirken, indem du ihm ab und zu am Hals oder an den Schultern leicht nach hinten drückst, damit er zum Sitzen gezwungen wird mit ernstem Ton und scharfen Blick natürlich. Damit kannst du ihm immer wieder deine Überlegenheit verdeutlichen.
Seine Verhaltensstörung (auch in Bezug auf Gewitter) kannst du ihm helfen homöopathisch aufzulösen. Für deinen Kleinen kommen zwei Mittel in Frage. Er ängstigt sich bei Gewitter und Silvesterknallerei, hat er auch noch ein ausgesprochen zartes Fell und feingliedrige Beine, ist es das Mittel Phosphorus D200, das 1 Stunde vorher gegeben werden sollte. Das kann genügen, um ihm auch die Angst vor dem Schlafengehen zu nehmen. Ein anderes Mittel, wenn die Angst vor dem Alleinsein dominiert (Allein des Nachts in der Küche) ist Arsenicum album D30.
Du kannst auch beide Mittel zum Einsatz bringen, beides sind Mittel die ihm die Angst nehmen- immer ½ oder 1 Tablette vor den entsprechenden Geschehnissen, bis sich die Verhaltensstörung aufgelöst hat.
LG Bajana
Hallo chris,
es ist egal, ob du die kleinen Kügelchen (Globuli) wählst, oder die Tabletten. Für Hunde allgemein sind die Tabletten einfach nur etwas praktischer in der Handhabe.
Die Tabletten haben eine Milchzuckergrundlage, schmecken süßlich und werden von Hunden sehr gern, gleich pur genommen. Dabei sollte er sie schön zerkauen, damit die Wirkstoffe die Mundschleimhaut erreichen und so direkt ins Blut gelangen können.
LG
Du solltest niemals einen Hund trösten und streicheln wenn er Angst hat. Damit verstärkst du nur seine Angst und er fühlt sich bestätigt, dass es Gründe gibt, zu weinen und zu fiepen. Er sieht ja auch den Erfolg wenn du wieder aus dem Schlafzimmer in die Küche kommst und dich ihm zuwendest.
Mach ihm deutlich und bestimmend klar, dass er ruhig sein muss. Er wird beleidigt und tief erschüttert sein aber er wird dem Alphatier gehorchen ......... das Alphatier wärest dann du oder dein Mann.
Auch in anderen Situationen, wo der Hund Angst zeigt, musst du ihm klar machen, dass er z.B. in seinem Körbchen einen sicheren Platz hat .......... aber niemals trösten und in Babysprache versuchen, den Hund zu überzeugen. Er glaubt es nicht und wird immer ängstlicher. Auch ein kleiner Hund braucht Erziehung und deine Stimme kann viel dazu beitragen.
Stell dir einfach vor, du hättest einen Rottweiler in der Küche liegen, der das ganze Haus zusammenbellt oder jault. Du würdest mit einem großen Hund wesentlich energischer umgehen (müssen) und ein kleiner Hund reagiert ebenso wie ein großer.
Viel Glück!
Danke fuer den Tipp. Du hast ja auch Recht. Ich spreche manchmal wirklich mit ihm wie mit nem Kleinkind und sehe ihn manchmal wie ein Baby an. Das sollte man nicht und ich werde es heute Abend gleich mal in die Tag umsetzen. Vielen Dank.
Du hast schon am Anfang falsch reagiert. Dadurch, dass du aufgestanden bist und ihn gestreichelt und beruhigt hast, hast du ihm signalisiert, dass er sich richtig verhalten hat.
So schwer es fällt, aber ihr müsst das ignorieren. Du darfst ihn nicht streicheln und beruhigen, wenn er zitter und fiept. Du bestärkst ihn sont in seiner Angst.
Vielleicht ist in der Küche was vorgefallen nachts, vielleicht hat er sich weh getan oder ähnliches.
Wenn er weiter in der Küche bleiben soll, dann lasst ihn dort und ignoriert seine Gejaule. Das dauert vielleicht eine Weile, aber irgendwann gibt er auch Ruhe.
Wenn du so weiter machst, merkt er sich, dass er Erfolg mit seinem Gejaule hat. Er jault, du kommst. Er jault weiter, du lässt ihn ins Wohnzimmer.
Also: So schwer es fällt (ich kenne das, unser Hund hat auch ein paar Nächte lang gefiept am Anfang) er darf mit seinem Jaulen keinen Erfolg haben
So dachte ich mir das auch...nur hab ich halt Angst, dass meine Kids auch noch aufwachen und dann Halligalli im Haus ist.
Hart - aber dann muss er wohl durch. Danke dir.
Wie alt sind denn deine Kinder? Erkläre ihnen, warum das so sein muss und mache ihnen klar, dass auch sie nicht zu dem Hund gehen dürfen. Je mehr Bestätigung er noch bekommt, umso länger dauerts, bis er sich wieder normalisiert hat.
Naja - ne 6jaehrige u. ne 17jaehrige. Wobei die Kleine fast strenger mit ihm ist als die Grosse. Die rennt auch runter und faengt an zu troesten. Ja, dann bleibt wohl nix anderes als die harte Nummer. Bisher war er halt echt total pflegeleicht und ganz ploetzlich diese Angstattacken.
Das kann ich gut verstehen.
Dann musst du vorher mit den Kindern darüber sprechen und sie vorbereiten, dass sie dann im Bett bleiben sollen und du dich von dem Hund nicht erpressen lassen willst.
Die letzten 2 Naechte habe ich ihn im Wohnzimmer gelassen und alles war ok...so wie immer. Keine Ahnung...irgendwie hab ich das Gefuehl, dass er die Kueche grad auch tagsueber meidet und nur zum Fressen und Trinken reingeht. Ansonsten haelt er sich auch nur darin auf, wenn wir drin sind.
Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Hilfe. Werde es mal so versuche. Diese Mittel, sind das diese kleinen Kuegelchen oder sind das Tabletten? Vielen Dank