Ist Indium radioaktiv?

5 Antworten

Nein, dazu wirst du eine große Menge und sehr sensible Geräte brauchen.

1kg In-115 hat eine Aktivität von 250 Bq, kannst ja mal gucken was deins Wiegt und dir ausrechnen was da raus kommt.

Nachdem was ich berechnet habe müssten da um die 6 Bq rauskommen.

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@DaMarsianer

Also wenn du auf CPM stellst kannst du vielleicht eine winzige erhöhung feststellen, kommt auch auf die größe und Empfindlichkeit deines Zählrohrs/deiner Sonde an.

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Wenn Du Indium bestellt hast, so müsste der Hersteller in der Lage sein anzugeben, ob es auch Anteile des radioaktiven Isotops enthält bzw wieviel.

Eine Betastrahlung wird von der Haut abgeschirmt, aber es ist essentiell, dass Du nichts schluckst oder inhalierst!

Eine Betastrahlung lässt sich jedenfalls mit dem Geigenzähler nicht messen. Nur eine Gammastrahlung.

¹¹⁵In hat eine Halbwertszeit von 4.8·10¹⁴Jahren oder 1.5·10²² s (der β⁻-Zerfall führt zu stabilem¹¹⁵Sn). Die Zerfalls­konstan­te λ=ln(2)/τ=4.8·10⁻²³ s⁻¹. Die können wir be­nutzen, um die molare Aktivität (mit Nₐ=6·10²³ Teilchen pro Mol) auszurechnen:

A = λNₐ = 29 Bq/mol

In einem Mol (115 g) Indium-115 zerfallen also pro Sekunde lächerliche 29 Atome. Mit einem Geigerzähler wirst Du das kaum detektieren können, weil ja nur ein kleiner Teil dieser 29 β-Teilchen in Richtung des Zählrohres abgegeben werden und es außer­dem einen Hintergrund durch die Umgebungsstrahlung gibt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Die handelsüblichen Geräte messen nur die Gammastrahlung, zumindest war das bei allen Geigerzählern so, welche wir in der Nuklearmedizin verwendet haben.

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@antares1

Ich kenne mach da nicht wirklich aus, aber ist nicht jeder β-Strahler auch ein γ-Strahler (bzw. Röntgen), weil die Elektronen Bremsstrahlung erzeugen? Wenn die Quelle ein kompaktes Material ist, dann können ja nur ganz oberflächennahe Atome wirklich ein β⁻ an die Luft abgeben; die anderen werden im Block abgebremst, geben ihre kinetische Energie als γ nach außen ab, und enden vermutlich letztlich im Leitungsband des In.

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