Ist Deutschland eine Plutokratie mit demokratischer Fassade?

Die politischen Entscheidungen in Deutschland richten sich nach den Wünschen und Interessen der Wirtschaft, denn es ist wichtig, dass die Kasse stimmt. Je größer das Wirtschaftsunternehmen, desto mehr Einfluss hat es auch auf die Politik. Genau so gut könnte man das Land gleich von Wirtschaftsvertretern regieren lassen.

Lebensqualität, soziale Gerechtigkeit, Arbeitnehmerrechte und Ökologie spielen bei der Politik nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sie gerne medial in den Vordergrund gestellt werden. Insoweit, wie sie den wirtschaftlichen Profit- und Ausbauinteressen der mächtigsten Unternehmer widersprechen, werden sie gar nicht erst erwähnt und uns hinter einer Flut von vordergründigen sonstigen Nachrichten vorenthalten.

Das merkt so leicht keiner, aber man erkennt es daran, dass die Natur immer mehr zurückgedrängt wird. Lärm und Flächenfraß breiten sich immer mehr aus. Außerdem wird immer mehr gearbeitet und dabei immer weniger verdient, jedenfalls was die niedrigeren Einkommen betrifft. Logisch! Arbeit muss sich lohnen, jedenfalls für die, die Mitarbeitende (sprich."Arbeitskräfte") benötigen, aber wenig für sie bezahlen wollen, um konkurrenzfähiger zu sein und mehr Gewinn zu machen.

Früher hieß es immer: Die Technik spart uns Arbeit. "Wir arbeiten mit ihrer Hilfe immer weniger bei immer höherem Wohlstand." Doch heute arbeiten wir genausoviel wie vor 50 Jahren, wenn nicht mehr, weil die Frauen heute fast alle mitarbeiten, und die Lebensqualität hat sich nicht verbessert. Denn wir arbeiten immer mehr für überflüssigen Firlefanz und für die Portemonnaies der Reichen und Superreichen, die damit den Globus nach und nach verbraten.

Darum müsste die Politik ein Regelwerk schaffen, was die Lebensqualität im Einklang mit der Natur zur Grundlage hat. Statt dessen haben wir ein Regelwerk, das die ständige wirtschaftliche Expansion fördert, unabhängig davon, ob vernünftig, angemessen und dem guten Leben aller dienlich. Allein die Zahlen, die Steigerungsraten und die Verbesserung der Einnahmebilanzen spielen eine Rolle.

Dabei ist es völlig egal, ob wir Kapitalismus oder Sozialismus haben. Entscheident ist, dass wir den eigentlichen Sinn und Zweck der Politik aus den Augen verloren haben, nämlich das gute Leben, was auch zum größten Teil auf den Einklang mit der Natur und die weitestgehende Verschonung der Natur beruht.

Hallo,

ob nun Plutokratie oder Oligarchie, darüber kann man streiten.

Die Fassade der Demokratie ist aber unbestreitbar und so wie in anderen Ländern auch absolut nachvollziehbar und logisch. Demokratieillusion hilft die Massen ruhig zu halten. Genauso wie das Wort "Freiheit".

Chomskys Strategien zur Massenmanipulation gibt es schließlich nicht umsonst und diese sind offensichtlicher denn je.

Geld regiert die Welt und die die es Verwalten haben kein Interesse an Demokratie.

Mfg

Ja, gerade noch. Deutschland ist auf dem besten Weg zur Kleptokratie.

Schlage doch mal nach unter „Lobbyismus“, oder gehe zur Webseite von Lobbycontrol, dann erfährst du wer wirklich regiert.

Und Lesen, Lesen, Lesen!!!! Guter Einstieg ist Dirk Müllers „Machtbeben“.

"Geld stinkt nicht, es regiert" lautet die Überschrift in einem Artikel der "Zeit". https://www.zeit.de/2017/24/usa-robert-rebekah-mercer-charles-david-koch-donald-trump/seite-3

In Davos treffen sich Milliardäre mit Politikern, während die Kluft zwischen Armen und Reichen immer größer wird https://www.waz.de/wirtschaft/superreiche-werden-2-5-milliarden-dollar-reicher-pro-tag-id216253179.html

Der Bürger darf wählen. Und was passiert dann ? Bertolt Brecht fragt kritisch: "Die Staatsgewalt geht vom Volke aus. Aber wo geht sie hin? Ja, wo geht sie wohl hin Irgendwo geht sie doch hin! "

Deutschland ist weder eine Plutokratie mit demokratischer Fassade, noch eine Kleptokratie.

Deutschland ist eine repräsentative Demokratie, die sich - neben anderen positiven Aspekten - auch dadurch auszeichnet, dass jeder seinen Unsinn ungestraft verbreiten darf.