Ist der Pridemonth eine Homoignorante Spaßveranstaltung?

Warum machst du das nicht, wenn du doch so gute Ideen hast?

Ich gehöre dieser Bewegung nicht an. Würde es aber unterstützen und mich solidarisch zeigen wenn die Bewegung wirklich mal für das protestieren würde was wirklich ein Problem ist.

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Er ist beides.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Lesben-_und_Schwulenbewegung

Es ist am Anfang eine Protestdemonstration gewesen, womit sie sich selber darstellten und auf ihre Lage aufmerksam machen wollten, denn eine Diskriminierung gab es ja schon immer, sogar die Todesstrafe bei den Nazis und heute noch in manchen islamischen Ländern. Jetzt ist es alle lockerer geworden, Gesetze wurden erlassen, welche eine Diskriminierung verbieten und der Spaß dabei kommt auch nicht zu kurz.

Danke fuer den Stern.

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Hallo,

ich würde dir das Buch "Queer Wars" von Dennis Altman und Jonathan Symons empfehlen. Das kannst du von der Bundeszentrale für politische Bildung für 4,50€ erwerben. https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/281610/queer-wars/

Da wird dir das Konzept Pride erklärt - Und wieso Spaß an öffentlichen Veranstaltungen auch aktivistisch sein kann.

Zudem bietet das Buch auch intersektionale Perspektiven. Es wird auch ausgeführt warum genau deine Forderung für queere Menschen in den entsprechenden Staaten schädlich sein kann.

Eine populistische Forderung ist schnell in der Raum geworfen. Aber es gilt immer zu bedenken, welche Auswirkungen das auf die queeren Personen in diesen Staaten haben kann. Wenn Protest zu mehr Repressalien führt, er Menschen in Gefahr bringt, dann sollte er überdacht werden.

Es gibt einen gewissen Diskurs, dass es sinnvoll ist queere Aktivist*innen vor Ort zu unterstützen und ihre Stimmen zu verstärken. Grade nicht vor den Botschaften anderer Staaten zu demonstrieren ist eine bewusste aktivistische Entscheidung.

Und natürlich gibt es auf queeren Veranstaltungen eine vielzahl politischer Forderungen und auch immer wieder kommen wirklich Betroffene zu Wort und schildern wie sie sich Unterstützung wünschen. Dafür muss man aber auch da zuhören und nicht im Vorbeigehen ein paar Regenbogenfahnen als bunt und laut abtun.

Aktivist*innen hierzulande haben in jahrelanger Arbeit die Situation für geflüchtete queere Menschen durchaus verbessern können. Sie ist immernoch nicht gut, aber es geht in die richtige Richtung.

Den Aktivist*innen vor Ort einen Plan B zu bieten, wenn sie ihr Leben bei Protest aufs Spiel setzten, ist Aktivismus der hierzulande betrieben wird.

Das sehe ich anders! Wo wurde dir Situation denn verbessert!?

Auch schadet es mit Sicherheit einer gesteinigten Person die gesteinigt wurde nicht, wenn ihr als Deutsche Staatsbürger vor den jeweiligen Botschaften protestiert! Was soll der Person den bitte noch Nehrung angetan werden als sie umzubringen oder sie wegzusperren!?

Sorry aber das klingt für mich wie ein Scheinargument um nicht aus seiner bequemen Komfortzone zu müssen!

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@peace87
Das sehe ich anders! Wo wurde dir Situation denn verbessert!?

Queeren Asylsuchenden wird nicht mehr, wie es unter Seehofer Praxis war, nahegelgt doch nicht offen queer zu leben, um einer Verfolgung in ihren Herkunftsländern zu entgehen. Zudem findet keine Verhaltensprognose mehr statt, bei dem Asyl davon abhängt, ob sie denn quasi queer genug sind.

Wie gesagt ist das alles noch nicht gut, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Auch schadet es mit Sicherheit einer gesteinigten Person die gesteinigt wurde nicht, wenn ihr als Deutsche Staatsbürger vor den jeweiligen Botschaften protestiert! Was soll der Person den bitte noch Nehrung angetan werden als sie umzubringen oder sie wegzusperren!?

Kein Protest wird Tote wieder zum Leben erwecken. Ich halte es für sinnvoll bei Protesten ersteinmal an die lebendigen queeren Menschen in diesen Staaten zu denken.

Belagerungen von Botschaften bringen den queeren Menschen da vielleicht nur noch mehr Druck, so dass Aktivismus für sie noch schwerer wird.

Sanktionen und Distanzierung für Menschenrechtsverstöße kann man fordern, ja. Aber am Ende sind es die queeren Menschen in den betreffenden Staaten, denen dafür die Verantwortung gegeben werden wird.

Proteste zum Selbstzweck sind vielleicht ganz nett, für die Leute die danach wieder sicher Heim gehen können. Aber was soll eine Belagerung der Botschaft denn realistischerweise bringen?

Sorry aber das klingt für mich wie ein Scheinargument um nicht aus seiner bequemen Komfortzone zu müssen!

Ich denke es ist eine sehr unkomfortable Position, wenn man anerkennen muss, dass man keine schnelle Lösung mit einer Brechstange erzielen können wird. Aber stell dich halt vor Botschaften, wenn du magst. Sammel dabei aber vielleicht auch etwas Geld für die APO in Uganda.

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Gendern hat NICHTS mit LGBTQ zu tun. ABSOLUT NICHTS. Du kannst die ersten zwei Zeilen des letzen Absatzes gerne weg lassen, denn das ist pure Lügnerei und Hetzerei

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans und pansexuell.

Stimmt, gendern befriedigt nur das Verlangen von Empathie vorheuchelnden Narzissten

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Gendern hat NICHTS mit LGBTQ zu tun. ABSOLUT NICHTS. 

Willst du mich jetzt Trollen!? Wer sonst fordert denn bitte das gegendert werden soll!? Das seid doch ihr aus dieser Bewegung!

Der Rest der Menschen findet das einstimmig Schwachsinnig!

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@peace87

Die meisten LGBTQ Menschen sind auch gegen Gendern. Die die hauptsächlich dafür sind sind Pseudofeministen auf Insta und Youtube. Wenn du dich einmal wirklich mit realen queeren Menschen beschäftigst, gendert niemand. Litterally ALLE Leute die ich real kenne, die gendern sind heterosexuell und cis. Das sind die die denken sie helfen und bewirken das Gegenteil. Aber wäre ja zu viel verlangt sich mit realen Menschen zu beschäfftigen statt zu hetzen.

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@realFlynn

Es gibt vllt ein paar Schwule Menschen die gendern, aber das hat mit der sexualität NICHTS zu tun. Aber hetzen ist ja einfacher als denken und nicht alle Menschen in einen Topf werfen, nur wiel sie ein gemeinsames Attribut haben. Das ist bisschen wie die debatte um kulturelle aneignung. Es gibt n paar Leute die sagen, dass weiße leute sich keine Dreads machen lassen dürfen. Ein paar davon haben eine dunkle hautfarbe. Das heißt aber bei weitem noch nicht dass alle mit dunkler hautfarbe das nicht okay finden. Und in diesem Fall hat die Debatte ja sogar was mit den Leuten zu tun un Gendern hat mit LGBTQ inhaltlich gar nix zu tun.

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Aus dem gleichen Grund, aus dem Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht in Berlin und nicht in Moskau demonstrieren. Russland fehlt in deiner Auflistung oben übrigens auch noch, Homophobie hat dort auch leider eine langjährige Tradition.

Die Botschaften sind in Berlin! Dort findet der Pridemonth doch sicher am größten statt. Adressen zu den Botschaften finden sich im Link!

Würde die LGBTQ Bewegung hier protestieren dann würde ich sie / euch auch unterstützen!

Im übrigen gab und gibt es Friedensdemos vor der russischen Botschaft in Berlin.

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@bluebird5
in Berlin keine Demos gibt?

Nichts macht mich dessen sicher! Ich habe nämlich geschrieben das es dort immer wieder Friedensdemos gibt und nicht das es dort keine gibt.

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@peace87

Dann kann es halt auch gut sein, dass

Was haltet ihr davon mal dort verkleidet aufzumarschieren und wirklich politisch aktiv zu werden um für die Rechte von Schwulen und Lesben zu protestieren?

bereits gemacht wird. Du bist dir nicht sicher, du weißt es nicht. Aber kürzen wir das wieder ab, ich ignoriere die Nebenkriegsschauplätze und gehe nur auf deine Ausgangsfrage ein:

Ist der Pridemonth eine Homoignorante Spaßveranstaltung?

Nein, das denke ich nicht.

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@bluebird5

Na dann, wann beginnt dann die 1 Monate andauernde Belagerung der Ugandischen Botschaft, samt Forderung alle inhaftierten Homosexuellen frei zu lassen?

Wann beginnt die 1 Monate lang andauernde Belagerung der Saudischen Botschaft usw???

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@peace87
Aber kürzen wir das wieder ab, ich ignoriere die Nebenkriegsschauplätze und gehe nur auf deine Ausgangsfrage ein:

Hab dir die wichtigsten Parts aus meinem vorherigen Kommentar nochmal fett hervorgehoben, damit du die nicht wieder übersiehst. Bitte, gern geschehen.

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@bluebird5

Ja meine Ausgabgsafrage war warum ihr diesen Monat nicht nutzt um vernünftigen politischen Protest zu betreiben! Was du noch nicht beantwortet hast!

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@peace87
Ja meine Ausgabgsafrage war warum ihr...

Wer ist "ihr" in diesem Satz?

Ansonsten, dass neben der auffälligen Veranstaltungen (welche von der Vermarktung her durchaus Sinn machen - mit trockenen Infoständen lockst du niemanden hinter dem Ofen hervor) auch Aufklärung stattfindet, wurde in anderen Kommentaren schon erwähnt, da hab ich an den entsprechenden Stellen meine Däumchen verteilt. Dass es uns kalt lässt, dass Homosexuelle in anderen Ländern verfolgt werden, ist eine bösartige Unterstellung - und auch da leistet man meiner Meinung nach mehr mit Spenden an humanitären Organisationen als mit den sinnlosen Protestaktionen vor den Botschaften, die du hier in allen Kommentaren haben möchtest. Denn davon lässt sich kein afrikanischer Warlord beeindrucken. (genauso wie sich der russische Warlord von Schwarzer & Wagenknecht nicht beeindrucken lässt) Und nur, weil es draußen in der Welt Unrechtsstaaten gibt, heißt das nicht, dass man nicht auch hierzulande überlegen kann, wie man das Leben der Menschen verbessern kann. Ich hab eine Kollegin, die schon seit Jahren mit ihrer Geschlechtsidentität hadert, und die bekommt eine Menge Hass ab.

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Bezugnehmend auf die Antwort meiner Nachfrage.

Wenn du die Sache unterstützen möchtest und dich solidarisch zeigen willst, dann kannst du dich ja an eine der zahlreichen Organisationen wenden.

Auf dem CSD kannst du das auch tun. Dort gibt es auch Infostände, aber es ist halt eher eine Party.

Der CSD ist nicht das Instrument der politischen Demonstration. Aber du findest in Deutschland durchaus Organisationen, die du unterstützen kannst.

Selbst in Russland gibt (oder gab) es solche Organisationen.

Eine umfängliche Liste findet man auf Wikipedia.

Man muss sich natürlich mit dem Thema auseinander setzen und nicht nur auf die Dinge achten, die einem ins Auge springen, wie den CDS.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Um noch mal ein paar Sachen klar zu stellen.

  1. Es gibt kein "Ihr" - Es gibt genauso wenig die LGBT-Community wie es die Heteros und die Christen gibt. Das sind alles sehr individuelle Leute, mit den unterschiedlichsten Ansichten. Es gibt ja sogar Schwule die AFD wählen. "Ihr fordert die Rechtschreibung Gendergerecht zu reformieren" ist Unsinn!
  2. Man kann auch nicht den Pridemonth mit Aktionen gegen Ugandas Schwulenpolitik, oder anderen Aktivitäten die sich für Gleichstellung einsetzen vergleichen. Das geht unabhängig voneinander. Ich würde sogar behaupten alle LGBT-Personen haben unabhängig von ihren Ansichten sogar noch ein eigenes Leben und sind durchaus in der Lage die schönen Seiten des Lebens zu feiern und gleichzeitg Projekte zur Gleichberechtigung mit Spenden oder Taten zu unterstützen.
  3. Wen die Leute in Uganda wirklich kümmern, sollte zumindest mal diese Petition unterschreiben und die verlinkten Organisationen angegucken? Da passiert nämlich einiges, das ganze Jahr über und nicht nur am Pridmonth. Es hilft auch nicht, sich darüber zu echauffieren, was andere tun oder nicht tun. Man muss selbst etwas tun. Und wenn jemand die Reise und Personenschutz finanziert, dann finden sich mit Sicherheit auch Demonstranten die in Katar, Sau die Arabien oder Uganda protestieren.
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