Ist der Koran leider gefälscht?

10 Antworten

Nimmt man die Summe aller Korans, die sich voneinander unterscheiden, dann handelt es sich in der Summe fast ausschließlich um Fälschungen. Ggf. ist ein Koran davon echt (oder auch nicht), doch es fehlt die Möglichkeit, herauszufinden, welcher Koran echt ist. Welcher am häufigsten benutzt wird, ist bei der Frage nach der Echtheit irrelevant.

selbst wenn man den echten finden würde oder die echte Bibel finden würde. Es nutzt nichts. Es sind auch dort lediglich Geschichten, die über hunderte von Jahren in der Gegend dort erzählt wurden. Jede hat irgendeine kleine andere Version.

Wie bei Grimms Märchen, jede Gegend erzählt es ein bißchen anders und die Brüder haben nur aufgeschrieben, was sie hörten.

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Und wer sagt jetzt, welcher Koran der richtige ist?

Letztendlich ist der Koran doch nur eine Philosophie, eine Anleitung wie man sich nach den Vorstellungen Mohammeds zu verhalten hat.

Seine Richtigkeit ergibt sich doch einzig und allein daraus, ob jemand diesen Texten Glauben schenkt oder nicht.

Nein, daraus ergibt sich nur die Relevanz ;) Ich hielt mal für eine kurze Zeit der jugendlichen Verwirrung von Dänikens Werke, ich sach mal, nahe an der Wahrheit.

Das gab lustige Unterhaltungen zuhause, aber "richtiger" sind seine Bücher auch nicht geworden deswegen..

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Die Richtigkeit ergibt sich nicht allein durch den Glauben.Wenn alle Menschen glauben, die Erde ist eine Scheibe, ist das dann richtig ???? Nein.

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"Gefälscht" wohl nicht, aber die Sicht auf den Koran hat sich verändert.

Das Problem: heutige Muslime glauben, es sei Wort für Wort von Allah diktiert worden.

Dazu kommt noch der Vers 15:9 der sagt, daß man Allahs Worte nicht ändern kann.

Doch das ist nur das, was HEUTIGE Muslime glauben wollen. Bei seiner Entstehung hätte kein Muslim diesen Dingen zugestimmt.

Hier sind die Belege, daß der Koran a) bei weitem nicht vollständig ist und b) im Nachinein mehrfach verändert wurde:

(Auszug aus anderen Beiträgen)

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Muslime glauben heute, der Koran sei perfekt überliefert. Sie glauben dies, weil es ihnen ihr ganzes Leben schon so erzählt wird. Und sie glauben daran, daß ihre Führer die Beweise dafür haben.

Doch das Gegenteil findet man überall in ihren Hauptsammlungen. Die wichtigsten und zuverlässigsten Hadith-Sammlungen aller Muslime sind Sahih al-Bukhari und Sahih Muslim.

Und wenn man ein Muslimischer Gelehrter ist (ein Shaykh) dann hat man diese Quellen gelesen. Dann weiß man um diese Veränderungen, trotzdem erzählt man den gewöhnlichen Muslimen weiterhin von der angeblichen "perfekten Überlieferung".

Was den Muslimen die ganze Zeit erzählt wird, ist also laut ihren eigenen Quellen völlig falsch. Ihr Glaube darüber stützt sich nicht auf Allah oder Mohammed, sondern er stützt sich auf ihre Führer, die ihnen all diese falschen Sachen erzählen.

Würden Muslime nur 10min damit verbringen ihre eigenen Quellen auch mal zu lesen, würden sie diese Irreführung selbst erkennen.

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Koran 15:9 - "Wahrlich, Wir, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein."

Also niemand wird den Koran verändern, denn Allah ist ihr Hüter.

Doch was sagt Ibn Abi Dawud dazu? (Kitaab Al Masaahif): "Die am Tag des Yamama starben kannten viele Koranstellen. Diejenigen die überlebten, kannten diese nicht. Weder Umar noch Abu Bakr noch Uthman hatten den Koran, noch wurden sie bei einer Person nach ihnen gefunden."

Was sagt uns das? Diejenigen, die überlebten, kannten diese Koranverse nicht. Auch wurden diese Verse bei niemandem nach ihnen gefunden. Teile des Korans gingen also laut Islamischen Quellen für immer verloren.

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Sahih al-Bukhari 4987: Uthman verbrennt alle bisherigen Koran-Manuskripte. Aber hätten diese nicht zu 100% mit Uthmans Koran übereinstimmen müssen? Natürlich! Taten sie aber nicht, er musste sie alle verbrennen. Man bedenke: viele dieser Muslime hatten diese Verse direkt von Mohammed gehört. Aber nein, Uthman verbrennt sie. Er sagt "bringt mir eure Verse, die ihr gelernt habt" und er verbrennt sie dann.

Und das sagt Sahih al-Bukhari, eine der zuverlässigsten Quellen im gesamten Islam.

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Mohammed nannte seine 4 besten Koran-Rezitierer. Abdullah ibn Masud stand ganz oben auf seiner Liste. Und dieser sagte: Sure 1, Sure 113 und Sure 114 sollten nicht im Koran sein, weil es muslimische Gebete sind. Dies sei nicht der Koran, es seien Gebete die wir beten. Wenn also Mohammed sagt, Masud sei einer derer von denen man den Koran lernen solle, und dieser ist nicht mit Sure 1, 113 und 114 einverstanden, dann ist dieser Koran fehlerhaft.

Die Alternative wäre, daß der Koran von Uthman und ibn Thabit richtig ist, aber dann lagen Mohammed und ibn Masud falsch.

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Sahih al-Bukhari 5005: "Umar sagte, Ubai war der Beste von uns im Rezitieren (des Korans), trotzdem lassen wir etwas von dem weg, was er rezitiert." und "Ubai sagt, ich habe es aus dem Mund von Allahs Gesandtem empfangen und werde es für um keinen Preis verwerfen." Hierbei geht es um die beiden Qunut-Suren: "Sure der Preisgabe" (Surat al-Khal') und die "Sure des Hinstrebens" (Surat al-Hafd).

Ubai hatte also die 114 Suren + 2 weitere Suren, die aber weggelassen wurden. Denkt darüber nach! Das ist Umar! Umar sagt hier, wir lassen etwas weg, daß Ubai direkt aus dem Mund von Mohammed gehört hat. Obwohl es vom besten Rezitierer rezitiert wurde.

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Das alles sagt nicht irgendeine komische fremdartige Quelle, das ist Islamische Geschichte, das sagen die Muslimischen Quellen über die Entstehung des Korans. Und dennoch wird den Muslimen erzählt "perfekt überliefert".

"Perfekt überlierfert"? Sind alle Muslime damit einverstanden? Umar war damit nicht einverstanden, Ubai war damit nicht einverstanden, ibn Masud war damit nicht einverstanden, niemand in der frühmuslimischen Gemeinschaft wäre damit einverstanden gewesen. Trotzdem wird weiterhin behauptet "perfekt überliefert".

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Sahih Muslim über Abu Musa - das ist Sahih Muslim! Was gibts besseres als Sahih Muslim? Besser gehts nicht im Islam! Sahih Muslim und Sahih al-Bukhari!

Also Sahih Muslim 2286: Abu Musa versammelte die besten Rezitatoren des Koran um sich. Er sagte "Wahrlich, ihr seid die besten Muslime aus Basra, denn ihr rezitiert den Koran".

Abu Musa erzählt ihnen dann von einer Sure, die von der Verszahl der Sure 9 "Bara'at" gleichkommt (also ca 129 Verse), diese habe er aber vergessen. Abu Musa war ein Gefährte Mohammeds. Es geht also um eine komplette Sure mit etwa 129 Versen, die man nicht mehr kennt. Es kommen also 300 Rezitierer zu einem tatsächlichen Gefährten Mohammeds um den Koran zu rezitieren, und er sagt ihnen "Ich habe sie vergessen, mit Ausnahme dessen an das ich mich erinnere: Wenn der Sohn Adams zwei Täler hätte, dann hätte er sich ein Drittes gewünscht. Sein Bauch soll durch nichts gefüllt werden, außer mit Staub".

Im heutigen Koran fehlt diese Sure komplett. Weder die ca 128 Verse die vergessen wurden, noch der 1 Vers an den er sich erinnern konnte, stehen heute im Koran. Aber es ist Abu Musa, ein tatsächlicher Gefährte Mohammeds! Wie können diese Verse also fehlen, es ist doch "perfekt überliefert"?

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Abu Ubaid, Kitab Fada’il-al-Qur’an: Aischa sagte: „Sure alAhzab (Sure 33) wurde zur Zeit des Propheten gewöhnlich mit 200 Versen rezitiert, aber als Uthman die Kodexe schrieb, konnte er von ihr nicht mehr beschaffen als heute in ihr ist (73 Verse).“

Das ist Aisha, die Frau Mohammeds. Sie weiß wie die Sure 33 zu Zeiten Mohammeds rezitiert wurde. Sie weiß, daß 200 Verse in dieser Sure rezitiert wurden. Es gingen also fast 130 Verse verloren. 2/3 der Sure 33 gingen verloren. Sie wurden nicht abrogiert oder so, nein sie waren nun weg. Sie stehen im heutigen Koran nicht drin.

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Sunan Ibn Majah 1944: Es wurde berichtet, dass Aischa gesagt hat: „Der Vers über das Steinigen und das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart und ich hatte das Schriftstück unter meinem Kissen. Als der Gesandte Allahs starb, nahm uns sein Tod ein und ein zahmes Schaf kam und aß es auf.“

Ein Schaf fraß das Papier auf, auf dem die Verse standen. Keiner dieser Verse steht heute im Koran. Was geschah? Ein Schaf fraß es. Diese Verse waren niedergeschrieben, aber ein Schaf fraß es auf. Man bedenke: es ist immernoch der Koran!

Wenn man zu den muslimischen Quellen geht, findet man diesen Hadith sehr oft. Man wußte also, daß es z.B. den Verse über das Steinigen gab. In Sahih Muslim gibt es sogar einen ganzen Abschnitt über das Stillen von Erwachsenen.

Mohammed bekam die Offenbarung von Allah, diese wurden sogar später noch abrogiert, so daß 5x Stillen ausreicht.

Das steht in den muslimischen Quellen, das steht in Sahih Muslim. Aber keiner der Verse steht heute im Koran, nicht der Vers über das Steinigen, nicht der Vers über das 10x Stillen, auch nicht der abrogierte Vers über das 5x Stillen. Man bedenke: es stammt direkt von Mohammed, es stammt direkt von Allah. Trotzdem steht es heute nicht im Koran.

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Und das alles steht in den meistvertrauten muslimischen Quellen. Es ist nicht versteckt.

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Ibn Umar Kitab Fada'il-al-Qur'an: Muslime gaben damit an, den ganzen Koran auswendig gelernt zu haben. Daraufhin weist er sie zurecht: "Keiner von auch sage, ich habe den ganzen Koran gelernt, denn woher sollte er wissen, wie er in seiner Gesamtheit ist, wenn doch viel davon verschwunden ist? Er soll lieber sagen, ich habe gelernt, was davon übrig geblieben ist.“

Selbst wenn man heute den ganzen Koran auswendig lernt, ibn Umar sagt: es ist nicht der ganze Koran. Umar sagt, es ist vieles verloren gegangen. Umar sagt, man lernt nur was übrig geblieben ist. Und Umar sagt, niemand soll sagen, er kenne den ganzen Koran.

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Die muslimischen Gelehrten wissen das alles, sie haben diese Quellen gelesen. Trotzdem behaupten sie weiterhin, der Koran sei "perfekt überliefert".

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Und dann gibt es natürlich noch Quellen über Veränderungen, die keine Hadithe sind.

So z.B. der Koran selbst: "Dies ist ein vollkommenes Buch, es ist kein Zweifel darin" - Koran 2:2

Nur übersandte der Engel Gabriel über 23 Jahre hinweg nur einzelne Verse (Ayats). Es gab gar kein Buch. Das Buch wurde erst nach dem Tod des Propheten geschaffen. Daher kann keiner der Verse von einem Buch sprechen.

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Neben dem offiziellen Exemplar, das Uthman von Zaid ibn Thabit mit ihm zur Seite gestellten Personen [...] erstellen ließ, gab es nach muslimischer Tradition noch mindestens vier weitere, abweichende Exemplare - von denen das wichtigste das von Abdallāh ibn Masʿūd ist. Auch das Exemplar von Ubaiy ibn Ka'b fand größere Verbreitung. Außerdem gab es Exemplare von Abu Musa Abdallah Qais al-'Aschari und Miqdad b. 'Amr.

Die beiden im Topkapi-Museum in Istanbul und in Taschkent befindlichen Exemplare werden von der historischen Wissenschaft in keinem Fall als die bis heute erhaltenen Exemplare der Edition Uthmans angesehen. Man hat aber 1972 in der Hauptmoschee von Sana'a Fragmente alter Kodices auf Pergament gefunden, die um 710 entstanden sind. Sie weisen nicht nur orthographische Abweichungen im Rasm auf, sondern haben auch eine andere Anordnung der Suren.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Korantextes

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Die Leute von Kufa im Irak lehnten es ab, ihre Kopie zu vernichten. Sie hatten 1 bis 2 Suren mehr als die Version von Abu Bakr. Sie sagten, dass die Kopie von Uthman nicht vollständig sei. Bis 1000 n.Chr. gebrauchten sie ihre eigene Kopie in Kufa. Dann ging sie verloren.

Quelle: https://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/koranentstehung/

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Heute ist für die Mehrheit der Muslime (Sunniten) der offizielle Koran der, aus dem Jahr 1924 aus Kairo. Sie leugnen auch, daß es überhaupt jemals andere Versionen gab.

Andere Muslime (wie z.B. die Shiiten) erkennen den Kairoer Koran nicht als den einzig verbindlichen an.

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Laut göttlicher Aussage und Überzeugung jedes Muslimen soll der Koran in "perfektem Arabisch" sein.

Doch im Koran wimmelt es nur so vor Fremdwörtern.

Der Name "Qur'ân" ist äramäisch, genauso wie Sure (sura) und Vers (aya).

Die Worte "logos" (Botschaft) sind griechisch, "dschehennam" (Hölle) persisch oder "taurah" (Gesetz) hebräisch.

"allâh" (Gott) ist syrisch, "nabi" (Prophet), "rabb" (Meister), "hanîf" (Gottesfürchtiger), "salla" (beten) und "masdschid" (Moschee) sind syro-aramäisch. Oder man liest "Arthur Jeffreys" über die Fremdwörter im Koran.

Auch arabische Sprachwissenschaftler bestätigen das Vorhandensein nichtarabischer Wörter im Koran, die offizielle Lehrmeinung ist jedoch nach wie vor daß der Koran Fremdwörter nicht benutzt haben kann, weil er nach "Gottes Fügung" in reinem Arabisch gegeben wurde.

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Die ältesten bisher gefundenen Koran-Fragmente unterscheiden sich zu 20% (quasi jedes 5. Wort) vom heutigen.

Auch ist die Reihenfolge der Suren anders.

Diese Unterschiede lassen sich auch nicht mit den überlieferten Lesearten, Surenfolgen oder Verszahlen erklären.

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

Hier einige Zitate aus diesem Link:

"...wobei es aber wohl auch später noch andere Versionen gegeben haben muss, die noch im 9. Jahrhundert z.B. die sog. Satanischen Verse enthielten oder die Suren 113 und 114 nicht kannten.

Der Korantext, den der muslimische Theologe Ibn Masíud benutzte, reichte nur bis zu Sure 112

[...] muss damit gerechnet werden, dass zu den ursprünglichen Offenbarungen eine Fülle von Gemeindetraditionen hinzugefügt wurde"

"Hier nun liegt eine Bedeutung der ältesten Handschriften von Sanaa: Die Sanaa-Korane zeigen jedoch, dass es noch viele Abweichungen mehr gab"

"So, wie sich in der Orthographie und der Surenfolge Abweichungen von heutigen Druckausgaben des Koran finden, so weist auch die äußere Gestalt, die der Offenbarungstext in den frühen Koranhandschriften in Sanaa gefunden hat, vielfache Abweichungen vom seither für 'einzig richtig Erachteten' auf."

"Wie sind die neuen Erkenntnisse zu bewerten? Diese Forschung verändert nicht den Koran, noch das, was die Muslime über ihn glauben. Sie ist aber geeignet, zum Beispiel, auf Grund unanfechtbarer frühester Textzeugnisse aus muslimischer Feder, die auch in der Orientalistik hingenommene Annahme von der unveränderlichen mündlichen Tradierung des Korans zu erschüttern." Übersetzt heißt das: "Diese Forschung verändert nicht die Botschaft, die der Koran übermittel. Sie sagt auch nichts über die Religion an sich aus. Aber die gefundenen muslimischen Texte zeigen unanfechtbar, daß die Mündliche Überlieferung nicht Unverändert geblieben ist."

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

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@Sturmtaucher2

Jetzt gibt es natürlich Menschen wie Pierre Vogel, der diese Fragmente als ungültig bezeichnet. Dazu behauptet er, diese Fragmente wären vergraben gewesen. Jetzt sollte man wissen: war ein Koran ungültig (Abschreibfehler/Fälschung/usw) gab es 3 Möglichkeiten ihn zu vernichten: rituelles Verbrennen, Auflösen in Wasser oder Vergraben wo niemand darüber läuft. War ein Koran hingegen gültig aber unbrauchbar (zu verschlissen/etwas drübergekippt/usw) konnte man ihn ebenfalls auf diese 3 Wege vernichten .... aber es standen hier noch weitere Möglichkeiten offen.

Also ungültig/gefälscht: ausschließlich vergraben, verbrennen, auflösen

gütig aber unbrauchbar: vergraben, verbrennen, auflösen und weitere

Und wo wurden diese Fragmente nun gefunden? Waren sie vergraben und daher ungültig? Nein, hier wurden sie gefunden:

Die Koranfragmente wurden "in einem Raum zwischen dem äußeren Dach und der von unten sichtbaren Kassettendecke gefunden".

Quelle: https://de.scribd.com/document/402793/Gerd-R-Puin-II-Bedeutung-der-Koranfragmente-aus-Sanaa-magazin-forschung1-1999

Genau darum geht man davon aus, daß dieser Ort "sehr wahrscheinlich über Jahrzehnte als ein Lager für gebrauchte und zerschlissene Korane, die nicht mehr benutzt werden konnten" war.

Quelle: https://islam-ist.de/koranfunde-sanaa/

Wo wurde er also gefunden? Über den Köpfen der betenden Muslime, nahe zu Allah.

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8. Juni 632 - der Tod Mohammeds. Die Gefährten können den Koran auswendig, niemand jedoch vollständig. Im Krieg sterben viele unter ihnen. So gehen viele Koranverse im Jahr 633 für immer verloren.

Der erste Kalif Abu Bakr lässt den Koran, bis er im Jahr 634 stirbt, von Zayd Ibn Thabit zusammenstellen.

Der zweite Kalif Omar ibn al Khattap lässt die Sammlung, bis er 644 stirbt, überarbeiten und weiter niederschreiben.

Der dritte Kalif Osman (Uthman ibn Affan) lässt den Koran im Jahr 653 neu zusammenstellen und daraus einige Kopien anfertigen. Er sorgt dafür, dass nur seine Version benutzt wird und befiehlt alle anderen geläufigen Versionen und die ursprünglichen, originalen Verse des Propheten zu verbrennen.

Ab 690 wird die arabische Sprache vom Kalifen Abd al-Malik generell als Amtssprache eingeführt. Alle Koranzeugen und Gefährten sind bereits tod.

Um die achte Jahrhundertwende wird der Koran vom Kalifen Abd al-Malik (gest. 705) und dem Gouverneur Hajjaj bin Yusuf (gest. 704) mit insgesamt 11 Veränderungen am Text neu geschrieben. Daraus werden neue Kopien angefertigt. Hajjaj sorgt dafür, dass nur diese Version benutzt wird und lässt alle anderen geläufigen Versionen verbennen.

Anfang des achten Jahrhunderts, während der Herrschaft des Kalifen al-Walid (gest. 715), wird der Korantext überarbeitet. Der Koran des Kalifen ist mit dem heutigen noch nicht identisch.

Mitte des achten Jahrhunderts wird der Koran vom Grammatiker Al Khalil ibn Ahmad verbessert. Sein System setzt sich bis ins 11. Jahrhundert durch.

Die endgültige Stabilisierung des Korantextes folgt um 933 von Ibn Mujahid. Die verschiedenen Lesarten werden von ihm auf 7 reduziert. Teile aus dieser Übergangsphase findet man z.B. in der Topkapi-Version und der Taschkent-Version des Korans.

Der älteste „vollständige“ Koran ist datiert auf das Jahr 1002 und befindet sich heute im Tareq Rajab Museum in Kuwait.

Der gegenwärtig weltweit standardisierte Koran entstammt dem Jahre 1924 aus Ägypten.

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/ - deren über 100 Quellen stehen ganz unten

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Heute werden weltweit 14 verschiedene Koranversionen benutzt.

Die gebräuchlichsten sind: der Koran nach Hafs-Version und der Koran nach Warsh-Version.

Wenn die Basmalla (Im Namen des Allerbarmers, des Barmherzigen) im ersten Kapitel „die Eröffnende“ eine eigene Versnummer besitzt, dann handelt es sich um die Hafs-Version. Wenn sie (wie in den anderen Kapiteln auch) oberhalb steht und nicht numeriert ist, handelt es sich um die Warsh-Version.

Doch was sind die Unterschiede? Hier ein ganz kleiner Auszug:

Hafs: Watakhizu (Ihr sollt nehmen/machen) / Warsh: Watakhazu (Sie haben genommen/gemacht) - Koran 2:125

Hafs: Qatal (gekämpft) / Warsh: Qutil (getötet ) - Koran 3:146

Hafs: Nunshizuh (wir liessen sie wachsen) / Warsh: Nunshiruha (wir verbreiteten sie) - Koran 2:259

Hafs: Bushra (gute Nachrichten) / Warsh: Nushra (zu verbreiten) - Koran 7:57

Außerdem sind die Verse an anderen Positionen. Was in der Hafs-Version z.B. 3:81 ist, befindet sich in der Warsch-Version bei 3:80.

Auch die Anzahl der Verse unterscheidet sich. Hafs hat 6236 Verse (ohne die 112 Basmallas), Warsh nur 6214 (ohne die 113 Basmallas). Andere Koran-Versionen kommen auf 6616, 6217, 6204 bzw 6262 Verse.

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@Sturmtaucher2

Wie schon gesagt gibt es nicht nur die Warsh-Version und die Hafs-Version. Andere Versionen haben noch weitere/andere Unterschiede, sonst wären es ja keine eigenständigen Versionen. Zu diesen Versionen konnte ich herausfinden, wo sie gebräuchlich sind:

Warsh-Version: Algerien, Marokko, Westafrika und Sudan - gilt auch als die "weltweite Version des Koran".

Hafs-Version: Naher Osten, Pakistan, Indien, Türkei, Nordafrika

Qalun-Version: Libyen, Tunesien und Teilen von Qatar

al-Duri-Version: Teile vom Sudan und Westafrika

Hisham-Version: Teile von Yemen

Ibn Dhakwan-Version: ebenfalls in Teilen von Yemen

Quelle: http://www.answering-islam.org/Green/seven.htm

Quelle: http://herausforderungfrieden.blogspot.de/2012/03/welcher-koran-ist-der.html

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@Sturmtaucher2

Das hast du sehr schön alles verlinkt, von allen "relevanten" Seiten und zwischendurch auch mal Wikipedia, damit das nicht so ganz auffällt :P

answering-islam, also die (amerikanische) evangelikale Konkurrenz,

und deren deutschen brüder im Geiste orient-dienst, das klingt sicher glaubwürdig.. Ich hätte jetzt gar nicht den Nerv, auf alles einzugehen, deswegen

nur soviel: Arthur Jeffreys ist zwar tatsächliche eine wissenschaftliche Quelle,

aber leider aus einer Zeit, die schon längst von besseren Erkenntnissen überrollt worden ist. Seine damaligen Annahmen (zu den fremdwörtern im Koran) waren mehr oder weniger komplett falsch.

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@ollesgemuese

Das hast du sehr schön alles verlinkt, von allen "relevanten" Seiten und zwischendurch auch mal Wikipedia, damit das nicht so ganz auffällt :P

Ja, es kommen alle Art von Quellen drin vor - aber am wichtigsten sind die muslimischen Quellen die auch als erstes genannt wurden - wie z.B. Sahih Muslim und Sahih Bukhari.

Sollte ein Hadith hier falsch benannt oder falsch übersetzt sein, so stelle es doch bitte richtig. Denn man lernt ja nie aus und auch mir können Fehler passieren :)

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@Sturmtaucher2

kurze Ergänzung:

man sollte darauf achten, die Aussagen anhand des Inhaltes zu bewerten - und nicht zum Schema überzugehen, die Aussagen allein wegen der Quelle abzulehnen.

Wenn jemand z.B. schreibt "die Erde dreht sich um die Sonne", dann ist diese Aussage nicht automatisch falsch, nur weil sie von Seite XY stammt.

Man verfällt nur allzuschnell in dieses Schema, das ist mir selbst auch schon selbst passiert.

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"er sei Wort für Wort von Allah diktiert worden"

Was sind das für Menschen ? die so etwas denken ?

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@adelaide196970

Gläubige natürlich :)

Das ist bis dahin ja auch noch nichts verwerfliches - doch sobald es daran geht, dort mit Biegen und Brechen irgendwelche Wunder herauszulesen oder Gegenbeweise zu ignorieren (besonders wenn sie überall in den EIGENEN QUELLEN stehen) dann befindet man sich im Bereich der Indoktrination oder der Lüge.

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@Sturmtaucher2

ich hörte, die dürfen nicht zweifeln. Intelligente Menschen werden aber immer zweifeln. Also, wer einfach nur glaubt, ist m. E. ein bißchen doof. Gilt für alle Religionen. Kommt Allah nicht von Eloi (früher hieß er Eli)? Hat er im Alten Testament noch gesprochen, warum im Neuen nicht mehr. Das ist auch in der Bibel so, dass Gott zu den Menschen sprach (wohl aber immer nur zu einem). Habe ich aber nie geglaubt. Moses wird auf dem Berge Sinai auch nur eine Vision gehabt haben. Der Engel Gabriel kam zu Maria und verkündete Jesus und danach ging er zu Mohammed und damit brachte er nur Unfrieden.

Wie man sieht, eine unendliche Geschichte.

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@adelaide196970

Kommt Allah nicht von Eloi (früher hieß er Eli)?

Meines Wissens nach, auch wenn Muslime es stets wehement abstreiten (wie so vieles andere auch, obwohl es überall in den eigenen Quellen steht), dann kommt der Allah des Islam vom Mondgott "al-Ilah".

Nicht zu verwechseln mit dem allgemeinen Wort ALLAH, was einfach nur "Gott" heißt und noch kein Eigenname für den Gott des Islam war, da es den Islam ja noch gar nicht gab.

Das Arabische Volk war damals nicht Jüdisch oder Christlich, die hatten eine eigene Mehrgötter-Religion. Dazu zitiere ich mal einen Beitrag von "herrCola":

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Allah ist eine Kurzform von al-Ilah, dem Hauptgott der alten Kaaba. Diese Tatsache spiegelt sich heute auch noch auf Minaretten, Heiligtümern, Moscheen und Nationalflaggen islamischer Länder wieder.

Der Gott Allah (Ausgrabungen, Tempel, etc) war ursprünglich eine heidnische Gottheit. Er war mit der Sonnen-göttin verheirateter Mond-gott und die Sterne waren seine Töchter.

Mohammed wuchs in der Religion des Mondgott Allah auf, jedoch ging er einen Schritt weiter als seine arabischen Stammesgenossen. Während sie noch glaubten dass Allah der Mondgott die höchste Gottheit im Pantheon aller Gottheiten war, entschied Mohammed dass Allah nicht nur der größte aller Götter, sondern der einzige Gott ist, nachdem Mohammed nach einer Reihe von Visionen begann sich als Prophet auszugeben.

Er zerstörte in der Kaaba alle Gottheiten (Statuen) die von den Menschen, die zur Kaaba pilgerten, angebetet wurden

Sinngemäß sagte Mohammed zu dem Stamm der Quaritschen (Pilger ein hoher Wirtschaftsfaktor) "Ich nehme euch nicht Allah weg, sondern nur seine Frau und seine Töchter. Was ich möchte ist, dass ihr es annehmt"

Die Ablehnung von Götzendienst ist heute ein Eckpfeiler des Islam.

Archäologische Belege beweisen dass der Mondgott-Kult die vorherrschende Religion Arabiens war. Der letzte König des neubabylonischen Reichs , Nabozid (555-539) baute in alt testamentlicher Zeit Tayma, in Arabien zu einem Mittelpunkt des Mondgott Kultes aus. Solange die Araber an der Kaaba 360 Götter verehrten war der Mondgott ihre höchste Gottheit. Mekka war als Heiligtum für den Mondgott gebaut worden. Dadurch wurde die Stadt zur heiligen Stätte des arabischen Heidentum.

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Naja, laut den strenggläubigen Moslems darf man den Koran nicht hinterfragen, obwohl ich mir sicher bin, dass einige das gerne tun würden.

wer intelligent ist , der hinterfragt

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Die Hauptthese des Buches lässt sich in Grundzügen so zusammen fassen: Schon seit den Lebenszeiten Mohammeds (vor allem seit seinen drei letzten Lebensjahren in Medina) gibt es zwei gegensätzliche Islam Versionen. Die erste Version ist eine Fortsetzung spiritueller Lehren und Prinzipien, die es schon vor Mohammed gegeben hat. Sie besteht im Kern aus einer Schulungsmethode (din) für spirituell Suchende, die sich ganzheitlich zu ritterlich gesinnten, Verantwortung tragenden Menschen entwickeln möchten (Javanmard, Fottowwat).

Die zweite Version ist eine Fortsetzung patriarchalischer Stammestraditionen unter dem Namen Islam, die bestimmte Gegner Mohammeds und seines Korans durchgesetzt haben. Nachdem der offene Kampf gegen Mohammed verloren war, bekannten sich seine Feinde zum Islam. Es war jedoch nur ein Lippenbekenntnis. Nach und nach gewannen die Vertreter eigener Interpretationen des Korans die Oberhand in der jungen Gemeinschaft der Muslime und begründeten schliesslich die Omayyaden Dynastie, die im Namen von Islam herrschten, jedoch nicht die sogenannten koranischen Prinzipien zur Anwendung brachten, sondern unter dem Namen von Islam ihre tyrannischen Praktiken ausübten. Dazu gehören Steinigungen - die keinen Raum im Koran haben und Praxis der Despoten war, die heilige Leute verfolgt haben - das Auferlegen bestimmter Kleidungsvorschriften für Frauen, Beschneidungen von Frauen und Mädchen oder das sich höherwertig wähnen.

https://karamat.eu/artikel/neue-forschungen-zum-koran-wie-und-warum-es-zwei-gegensaetzliche-islam-versionen-gibt.html

Woher ich das weiß:Recherche