Ist der Holocaust vergleichbar mit der Massentierhaltung?
Ich frage mich warum Leute da sensibel reagieren wenn man diesen offensichtlich legitimen Vergleich macht. Da gibt es viele Ähnlichkeiten wie z.B. der Systematische Missbrauch, Ausbeutung, massenweise Tote, die Art und Weise wie die Tiere aufbewahrt werden, die Art und Weise wie sie getötet werden, z.B. Schweine werden oft vergast bis sie unbewusst werden - bei mir in der Nähe ist sogar ein "Schweine Metzger" wo man ab und zu nachts von 50 m entfernt Schweine Geschreie hört, was wiederum auch zeigt, dass die Schweine sogar bewusst getötet werden, was zutiefst grausam ist. Schweine sind schlauer als Hunde aber werden trotzdem getötet. Schweine sind sogar mindestens genau so schlau wie ein Menschenbaby und fühlen Emotionen und Schmerz, was eigentlich mehr als genug sein sollte sie WENIGSTENS human zu behandeln und zu töten. Die Massentierhaltung sollte nichtmal existieren, sie sollte schon längst abgeschafft werden.
Es gibt also wie wir gerade festgestellt haben, sehr viele Ähnlichkeiten und es ist komplett gerechtfertigt diesen Vergleich in einer Debatte zu machen. That Vegan Teacher wurde komplett gemobbt weil sie das mal auf Tiktok angesprochen hat und wurde beleidigt als hätte das nicht genügt dann noch mit Morddrohungen konfrontiert. Eine Alte Frau mit Morddrohungen konfrontiert nur weil sie diesen Vergleich gemacht hat. Eine Alte Frau . . .
Ernsthaft!?
Ich habe sowieso bereits allen Respekt verloren. Außerdem was sehr lustig ist, ist dass Holocaust vom Griechischen kommt, was so viel wie "religious animal sacrifice" bedeutet.
Also wer hat Recht? Ich glaube ich schließe mit einem Zitat von Alex Hershaft, einem Holocaust Überlebenden ab:
Andere Meinungen/Argumente sind gerne willkommen!
Hallo mel0dic,
wir verstehen die Kritik an der Massentierhaltung. Wir verstehen Diskussionen darüber und auch den Wut über diese Haltungsform. Wir akzeptieren jedoch keine Verharmlosung des Holocausts. Auf diesem Grunde schließen wir die Frage.
Viele Grüße
21 Antworten
Nein, so grausam Massentierhaltung auch ist, so ist der Vergleich nicht statthaft.
Allerdings gibt es dazu eine interessante Geschichte:
Gitta Sereny schrieb eine Biographie über Franz Stangl, den Kommandanten von Treblinka. Sie besuchte ihn monatelang im Gefängnis - so weit ich weiß als Einzige - und interviewte ihn. Er erzählte ihr offen über seinen Werdegang und über Treblinka. Obwohl sie fast eine Art Freundschaft zueinander entwickelten, konnte er seine Schuld nie erkennen. Er habe doch nur Befehlen gehorcht.
Dann, fast am letzten Tag der Interviewreihe erzählte er ihr über Argentinien, wo er lange gelebt hatte. Und er erzählte ihr wie er mal mit der Eisenbahn gefahren war. Die Eisenbahn fuhr dann einige Zeit an einer großen Anzahl von Rindern vorbei, die von Gauchos in Richtung Schlachthöfe getrieben wurden. Stangl, der sich als Tierfreund bezeichnete, war darüber sehr traurig. Frau Sileny meinte: also so ähnlich wie die Juden ins Gas getrieben wurden?" und sie schrieb, dass er zum ersten Mal völlig betroffen war und plötzlich eine Ahnung seiner persönlichen Schuld bekommen hatte. Es war, als blicke er in seinen persönlichen Abgrund.
Sie verabschiedete sich dann von ihm. In der Nacht bekam er einen Herzinfarkt und starb.
Was fändest du grausamer,
Dass ein Wolfsrudel sich sein Essen reißt welches es benötigt oder dass ein Wolfsrudel anfängt die eigenen Wölfe miserabel behandelt und teilweise ermordet, darunter vielleicht auch ihre eigenen Kinder?
Das zweite bringt erstens Niemanden etwas, zweitens geht es gegen das eigene Leben, gegen die eigene Spezies/Rasse.
Wenn du es wirklich entsprechend schlimm findest das man ein Tier zum Essen umbringt, wie das man jemanden einfach so ermordet, würde ich mich wirklich für deinen Grund interssieren.
Ich würde nicht sagen, dass es vergleichbar ist, denn Tiere werden deswegen so gehalten, weil es auf diese Weise am billigsten ist und so getötet, weil sich keine anderen Möglichkeiten anbieten.
Wie möchtest du sonst ein Tier bewusstlos machen?
Ich unterstütze diese bestialische Art und Weise damit keinesfalls.
Menschen wurden vergast, um sie systematisch aus der Welt zu schaffen, einfach weil sie anders waren.
Da war nicht von wegen keine anderen Möglichkeiten, einen Nutzen daraus hatte man ebenfalls nicht.
Dass Tiere genauso fühlen und Schmerzen empfinden wie Menschen, ist den meisten durchaus bewusst.
Eine These von mir, wieso es ausgerechnet Schweine sind:
Vor vielen Jahrtausenden, als die Menschen anfingen, sesshaft zu werden, wurden diese Tiere gezähmt und gehalten, die sich am besten bändigen ließen.
Das waren halt die klügsten von allen. Somit ist das Schwein und das Rind zum Hauptnahrungsmittel tierischen Ursprungs geworden.
Liebe Grüße 😊
ich finde das sollte man lassen, ist respektlos. So schlimm die Massentierhaltung auch ist, man muss NIE etwas mit dem Holocaust vergleichen.
Das kann ich aber wohl kaum jemandem sagen, der Holocaust-Überlebender ist, oder? Wenn er das nicht respektlos findet kann ich nichts dagegen sagen.
Man kann doch einfach explizit sagen dass wir einen Genozid oder Massenmord an Tieren jeden einzelnen Tag auf brutalste und unmenschlichste Weise vollziehen, nur damit Dieter seine 2 Euro Wurst kaufen kann. Dafür muss man nicht den Holocaust erwähnen.
Der Vergleich ist meiner Meinung nach Unsinn, relativiert den Holocaust, und verletzt die Nachkommen der Überlebenden! (Wie würdest du es finden, wenn der Mord an deinem Opa mit der Schlachtung eines Schweins gleich gesetzt würde?)
Zum einen sind Menschen eben keine Tiere, und es ist nur natürlich, die eigene Art über andere Arten zu stellen, das machen alle Lebewesen so (Ausnahmen bestätigen die Regel) und zum anderen, wurden die Juden einfach nur sinnlos getötet, weil man sie ausrotten wollte.
Schweine hingegen werden geschlachtet, weil wir uns von ihnen ernähren, Kleidung und Elektronik aus ihnen herstellen, sowie hundert andere Produkte, von Filtern bis hin zu Proteinen aus den Borsten, die bei Brot für eine schöne Kruste sorgen, das ist etwas völlig anderes.
Wo ich zustimme ist, das die Verhältnisse in vielen Schlachthäusern nicht stimmen, oder sowas wie das Schweinehochhaus, das muss echt nicht sein.
Das "That Vegan Teacher" deswegen gemobbt wurde, ist kein Wunder, und geschieht ihr ehrlich gesagt recht, denn sie hat mit ihrer Aussage schließlich massenweise verstorbene "gemobbt" und beleidigt, und die hinterbliebenen verletzt.
Wäre ich selbst betroffene, und meine Mutter/Oma wäre in einem KZ umgekommen, würde mich so ein dämlicher Vergleich auch maßlos aufregen!