In einer früheren Zeit schon einmal gelebt haben?
Hallo, ich bin erst junge 14 (bald 15) Jahre alt und habe seit einiger Zeit ein sehr großes Problem. Ich sehe keinen Sinn in dieser Welt zu leben. Ich missbillige dieses ganze 'System' auf das unser Land aufgebaut ist. So ziemlich jeder, der überleben will, wird von klein auf ohne jede Wahl hineingezogen. Und zwar beginnt das bereits in der Erziehung und wird ab der Grundschule weiter fortgeführt. Ich kann durchaus nachvollziehen, warum uns Wissen beigebracht wird und ich strebe auch danach, aber dennoch verstehe ich es nicht. Unser ganzes Leben ist danach aufgebaut: - 4 Jahre Grundschule - 8/10/12 Jahre weiterführende Schule - eventuel Studium oder Ausbildung - Beruf - Rente Man wird quasi dazu gezwungen, dieser Reihenfolge nachzugehen. Und auch das verstehe ich, da, wenn niemand arbeiten würde, nicht funktionieren würde und ein großes Chaos entstehen würde. Aber uns wird ja keine andere Wahl gegeben, als einen Bürojob etc. auszuüben. Ich persönlich bin ein wahnsinnig reisebegeisterte Typ, ich würde alles dafür geben, auf einem alten Holzsegelboot über die Meere zu segeln, durch unbesiedelte Länder zu reiten oder durch die verschiedensten Wälder und Gebirge zu wandern. Ich sehne mich mehr nach Abenteuern als alles andere. Ebenso kommt mir schon das bloße Übel, wenn ich nur an den Teer denke, der den Boden bedeckt, oder Autos, oder Hochhäuser... Wenn ich in die Vergangenheit, etwa ans Mittelalter oder dergleichen zurückdenke wurde ich automatisch wortwörtlich depressiv, es ist eine Art Heimweh, das ich empfinde und mit kommen dabei wirklich die Tränen. Unglaublich gerne würde ich mich in diese Zeit teleportieren. Ich weiß, die Hygiene war ein unbekanntes Wort zu dieser Zeit, Krankheiten haben die Lebenserwartung auf 30/40/50 gehalten und es herrschte auch eine - je nach dem angenehme oder grauenvolle - Hierarchie, trotzdem würde ich lieber zu dieser Zeit leben. Ich bin auch ein Mensch, der von sich aus sagen würde, nicht seinem Alter zu entsprechen. Ich habe schon als 6/7 Jähriges Kind Dinge hinterfragt, an die die meisten anderen gar nicht gedacht haben, ich lag bereit mit 11 Jahren nachts im Bett und habe mir Gedanken darüber gemacht wie es sein wird, wenn ich sterbe und es mit vorgestellt. Ebenfalls finde ich einige Dinge, welche andere in meinem Alter witzig finden, einfach nur primitiv und halte mich auch im Schriftlichen mehr oder weniger 'geschwollen'. Tatsache ist, dass ich momentan in einer Art schwarzem Loch festsetzte, keinen Sinn mehr am Leben finde und wirklich eine starke Depression durchlebe. Einfach weil ich weder ein Ziel noch eine Möglichkeit finde, womit ich mein Dasein sinnvoll nutzen könnte. Und ich habe definitiv nicht vor, bis zu meinem Tod immer wieder das selbe durchleben zu müssen. In die Schule, dann 30 Jahre das selbe Arbeiten und als Rentner sterben Denkt ihr es wäre möglich, dass man wirklich aus einer anderen Zeitlinie sein könnte oder ist das nur eine seltsame Phase der Pubertät? Weiß irgendjemand Rat?
10 Antworten

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich jeder irgendwann einmal. Manche früher, andere später.
Die gute Nachricht:
Wie Du es beschrieben hast, mußt Du nicht leben. Klar, Schule solltest Du schon zuende machen. Und dann kannst Du entscheiden, was Du lernst. Da kann ja auch etwas interessantes bei rauskommen. Ein Beruf, in dem man reisen muss z.B. Fotograf, Geschäftsmann, Arzt, Pilot, Forscher, Biologe, Geologe...
Oder Du wanderst nach einer sinnvollen Lehre aus. Bäcker werden beispielweise in Amerika/ Kanada immer gesucht. Oder Du lernst etwas, womit Du später in Afrika ein Hotel eröffnen kannst?
Wenn Du nix kannst, hast Du weniger Chancen, dass zu machen, was Du willst. Arbeiten wirst Du immer müssen; selbst, wenn Du nach Afrika zu irgendeinem Stamm auswanderst und dort lebst.
Du hast das Recht zu Träumen! Überlege Dir, was Du gern tun würdest, wie Du gerne leben würdest, informiere dich und dann setze um. Tue, was dafür nötig ist.

Im tibetischen-Buddhismus heißt es dass eine Seele nach ihrem Ableben 49 Tage braucht um sich zu sammeln. In dieser Zeit wertet sie alles aus was sie in diesem jetzigen Leben gelernt hat.
Interessant finde ich auch dass was im Buch "Der Geist ist stärker als die Materie" steht. Dabei geht es auch um Quantenphysik. Dort heißt es dass die Zellen des Menschen sehrwohl Lichtausstrahlen, dies ist sichtbar im UV-B Bereich.
Der Sinn hinter Reinkarnationen ist dass man lernt was richtig und was falsch ist. Je mehr man schon gelernt und verinnerlicht hat umso höher ist das Bewusstsein.

Verbanne diese Gedanken wie nicht mehr Leben wollen aus deinem Bewußtsein. Sei cool und sei Frohnatur. Die Zeit wirds schon richten.
Meine Mutter hat mal zu mir gesagt als sie schon todkrank war und ich auch nicht mehr wollte: Ich solle mich nicht verrückt machen und mein Leben geht weiter. Dieser Satz von meiner verstorbenen Mutter hat sich so in mir eingeprägt, daß mich nichts mehr umhauen kann.
Ja ich liebe auch das Abenteuer und würde gern wie früher mit einem Piratensegelschiff zu einer mit Goldschätzen verwunschenen Insel schippern, und keine 10 Pferde könnten mich davon abhalten.
Also immer Aufrecht und Fruhnatur sein.

Das System im Mittelalter, in das der überwiegende Teil der Menschen hineingeboren wurde, war knechten bis zum tot-Umfallen, Leibeigenschaft und in den Städten ein Leben in unglaublichem Dreck. Sogar die priviligiert geborenen hatten es im Vergleich zu heute mit einem Elendsleben zu tun, die Schlösser waren zugig, Wissenschaft oft nur Aberglaube und die Kirche im Grund allmächtig.
Ein normaler Mensch hatte nicht einmal auf die Idee zu kommen, ein Leben zu führen, das abseits der "normalen" Bahnen verlaufen konnte, ganz abgesehen davon, dass der tägliche Daseinskampf solche Gedanken ohnehin kaum zugelassen hätte. Und selbst wenn, Entscheidungen hatte man nicht selbst zu treffen. Gab einen die Familie ins Kloster, dann war das eben so und man musste sich damit abfinden.
Das blendet man gerne aus, weil man sich natürlich überwiegend auf Ritter, Ehre, Turniere und all das konzentriert, das uns immer wieder als Mittelalter verkauft wird. Man denkt dann einfach nicht daran, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Unterschicht geboren worden wäre und einem die ganzen tollen, schönen und spannenden Mittelalterabenteuer damit verwehrt gewesen wären. Alles erscheint einem schön einfach und klar. Das ist wie bei den Rückholungen, da stellt sich auch immer heraus, dass es mehr Napoleons, Sissis, Inkaprinzessinnen, Columbusse und sonstige priviligierte Figuren gegeben haben muss, als das eigentliche Fußvolk.
Wenn Dir die Welt nicht gefällt, in der Du lebst (und damit bist Du nicht alleine), dann verbessere sie! Das geht auch im Kleinen, und auch wenn man nur sich selbst aus manchen Teilen des Systems einfach hinauszieht.

hey. du hast schon in vielen dinge recht dieses System nervt mich auch aber wir sind in der mittelklasse und müssen`` diesen system folgen. wenn wir wohlhabender wären wurden wir nur für unsere hobbys leben wie du geschrieben hast reisen wandern usw. aber solange wir als normal verdiener bleiben mussen wir leider dieses system folge n... abeeeeeer glaube mir du bist gerade in dem alter wo du dich bestimmt bald verlieben wirst, dann erst wirst du denn sinn verstehen.. vorher leider nicht ....:)