In Deutschland fehlen rund 250.000 Handwerker?
Und dennoch entscheiden sich immer noch viele junge Menschen für einen Geisteswissenschaftliches Studium und ein ein Leben in Armut.
Wie kommt das und was erhoffen sich viele davon?
17 Antworten

Es geht um sozialen Status und um berufliche Möglichkeiten.
Wenn man erzählt, dass man studiert oder studiert hat, übt das auf viele Menschen immer noch ein Faszination aus.
Aber die Arbeitswelt ist schon lange aus der Balance geraten, weil es z.B. an Handwerkern fehlt.
Um es vereinfacht auf den Punkt zu bringen :
Die meisten wollen eine saubere Arbeit in sauberer Kleidung in geschlossenen ,sauberen Räumen verrichten.

Ich bin promovierter Taxifahrer scheint immernoch ein hohes Ansehen zu genießen.
Bermutlich überschätzen sie ihre Fähigkeiten. Nach dem Motto, es gibt in meinem Bereich kaum Jobs, aber ich bin so gut, dass ich es schaffen werde.
Sie sehen einfach nicht, dass auch Handwerker gutes Einkommen haben können. Und dann noch dasProblem der körperlichen Arbeit. Wollen viele auch nicht, haben wohl keine Dusche

Ich kenne das umgekehrt, dass jemand eine Bürojob hat, weil seine Eltern das Studium wollten. Er aber zeitlebens eher unglücklich darüber ist, weil er lieber Schmid geworden wäre.

Es spricht aber nie etwas dagegen auch umschulen zu lassen oder eine neue Ausbildung zu machen. Man muss ja nicht immer im Büro versauern.

Wenn das Einkommen recht hoch ist und an eine Familie versorgen muss, dann ist ein Neuanfang deutlich schwieriger.

Es gibt aber genug, die zb in ihren Studium versauern. Viele Sitze noch zwei oder drei Jahre da und haben auch kaum Kohle, da könnte man die Zeit auch nutzen für einen anderen Beruf.
Klar, wenn die Eltern einen quasi zwingen ist das was anderes, aber im besten Fall sind die Menschen in dem Fall auch schon 18 und können ja selbst entscheiden was sie möchten.


Ja das stimmt auch klar, ist eben nimmer ein Zwiespalt.

Ich finde auch, dass wenn die Familie an sowas bricht, dann läuft da was verkehrt

Ich möchte das nicht ausweiten, aber es gibt viele Gründe in die eine und auch in die andere Richtung

Ich bin froh, einen handwerklichen Beruf erlernt zu haben und dabei gute Kenntnisse über Metallbearbeitung, Elektrik und Elektronik erworben zu haben. So kann ich Projekte an meinem Haus selbst fachlich erledigen, ohne teure Handwerkerrechnungen bezahlen und ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Somit relativiert sich der geringere Verdienst zum Teil wieder. Und da man unter Handwerkern i.d.R. gut vernetzt ist, bekomme ich schnell Hilfe von anderen Handwerkern aus anderen Gewerken (Fliesen, Trockenbau, Heizungsbau), für die viele Studierte lange warten müssten.
Handwerkermangel scheint wohl eher Studierte zu betreffen.

Meine Erfahrung ist die das du als Handwerker nach einiger Zeit Körperlich nicht mehr kannst und dann fangen die Probleme an viele Menschen versuchen das zu Umgehen hätte ich noch mal die Wahl hätte ich es auch so gemacht und würde jetzt Körperlich besser da stehen und hätte mehr von allem

Ich will jetzt niemnden über einen kamm scheren aber viele Eltern wollen das die kinder studieren
Ich wollte nie studieren zwar arbeite ich im inzelhandel und somit fehlt auch wieder ein handwerker aber mich wundert es nicht wenn die meisten handwerker aus dem ausland kommen
Manche sind eben einfach nicht für Physische Arbeit gemacht. Ich beispielsweise bekomme bei körperlicher langer Anstrenung schnell Kopfschmerzen und bin generell ungeschickt. Meine Stärken liegen (leider) nicht in der physischen Arbeit. Ich habe es bereits versucht: Ich "arbeitete" freiwillig in einem Technischen Verein, doch ich merkte, ich hab' einfach handwerklich nichts drauf. Das ist leider oft auch so, es ist nicht immer der Fall, dass sich alle zu schade sind.