Ich würde gerne einen Schüleraustausch machen aber ich bin mir noch an einigen Stellen unsicher..wie waren eure Erfahrungen?
Hallo
Ich überlege schon seit längerer Zeit einen Schüleraustausch (bevorzugt in der 11.Klasse->bin jetzt in der 10.)zu machen. Erst habe ich an Südkorea gedacht jedoch kommt dies als Austausch nicht mehr für mich Infrage.
Jetzt würde ich gerne einen für ein Jahr auf den Philippinen machen. Jedoch habe ich noch einige Bedenken. Zumal ist es sehr weit weg von Deutschland und ich bin mir nicht sicher wie es ist wenn man dort Probleme hat (zb mit der Gastfamilie).
Wenn dann würde ich dort mit einer Organisation hinfahren (mich dort bewerben). Ich habe bis jetzt die Afs Orga. gefunden aber da kenne ich den genauen Ablauf nicht.
Hat jemand schon Erfahrungen mit einer Organisation gemacht und weiß wie das so abläuft?
Auch meine Eltern haben noch einige Bedenken da die Philippinen wie schon gesagt sehr weit weg sind. Und ich deswegen im „Ernstfall“ auf mich gestellt wäre. Ihnen wäre es lieber wenn ich in Europa bleiben würde.
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich gerne in ein Land gehen würde wo wenig Englisch gesprochen wird.
in welchen Ländern wart ihr so und habt ihr gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht?
(Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht so genau wie ich meine Fragen in Worte fassen soll aber ich denke ich will einfach nochmal auf Nummer Sicher gehen und so viel wie möglich über einen Austausch zu erfahren haha)
~joe
1 Antwort
Ich war mit AFS, allerdings nicht auf den Philippinen sondern in Japan. Der grundsätzliche Ablauf ist Bewerbung → Auswahlwochenende → Zusage → Vorbereitungswochenenden, Visum, Arzt etc. → Gastfamilienplatzierung → Abflug.
Bedenken da die Philippinen wie schon gesagt sehr weit weg sind. Und ich deswegen im „Ernstfall“ auf mich gestellt wäre
Von was für einem Ernstfall genau reden wir? Denn wenn du zum Beispiel einen schweren Unfall hast, wirst du selbstverständlich vor Ort ins Krankenhaus gebracht und behandelt (so wie in allen europäischen Ländern auch), dafür gibt es ja extra die Versicherung. Wenn deine Verletzung so schwer ist, dass entweder vor Ort keine angemessene Behandlung gewährt werden kann oder es eh klar ist, dass sich das Austauschjahr nicht fortsetzen lässt, wirst du in deinem eigenen Interesse schnellstmöglichst nach Deutschland krankentransportiert und dort weiterbehandelt. Wenn du auf deinen eigenen Wunsch nach Deutschland zurück möchtest, wird auch das so organisiert werden von AFS. Solltest du im Sterben liegen, wird sich AFS selbstverständlich mit deinen Eltern in Verbindung setzen, damit die zu dir kommen. Selbstverständlich würden im Fall deiner Bewusstlosigkeit keine ärztlichen Entscheidungen ohne Einverständnis deiner Eltern getroffen werden. Und alles das wäre exakt dasselbe in den europäischen Ländern, deshalb: wovor genau haben deine Eltern Angst?
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich gerne in ein Land gehen würde wo wenig Englisch gesprochen wird
Nun, das kannst nur du entscheiden. Wenn du dir allerdings klar machst, wieviele Schüler jedes Jahr in Länder gehen, in denen gar kein Englisch gesprochen wird, und die selbst die jeweilige Landessprache vor Ort auch nicht sprechen zum Zeitpunkt ihres Hinflugs, dann weißt du, dass es geht, und dass es nur eine Frage ist, ob du willst und du dich traust.
Bist du übrigens deshalb auf die Philippinen gekommen? „Asien aber halt mit Englisch“? Denn mir scheint, dass das ganze Projekt „Austauschjahr weit weg“ dir selbst mindestens genauso viel Angst macht wie deinen Eltern. Überlege doch vielleicht tatsächlich mal europäische Länder, von denen AFS ja auch einige im Angebot hat, vielleicht haben die ja tatsächlich den psychologischen Effekt, dass du dich sicherer fühlst, weil du nicht am anderen Ende der Welt bist.
Und außerdem geht es bei Austauschjahr nicht um „Entfernung“ oder „Sprache“, sondern um dich und das Land. Interessierst du dich für die Philippinen? Ich habe eine philippinische Freundin, die mir davon erzählt. Das ist ein Land mit einer sehr einzigartigen (aber auch blutigen) Geschichte, die dafür gesorgt hat, dass man die Philippinen quasi als Vielvölkerstaat mit einer Fülle an Verkehrssprachen und Mentalitäten bezeichnen kann. Heutzutage sind die Einflüsse aus den USA recht deutlich, auf der anderen Seite ist das „asiatische“ Element in der Landeskultur ebenfalls erhalten geblieben.
habt ihr gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Sowohl als auch, und das ist immer so. Niemand macht ausschließlich gute Erfahrungen, dafür müsste man in einer Traumblase leben im Austauschjahr. Zwei meiner schlechtesten Erfahrungen waren tatsächlich, dass in mal an Orten war, wo icv weder wusste wo ich bin noch wo ich hinmuss. In solchen Momenten kickt „auf sich alleine gestellt sein“ dann tatsächlich rein, aber wie du daran siehst, dass ich dir das jetzt schreibe: ich habe es offensichtlich überlebt ;)
Danke ^^
Ja ich interessiere mich sehr für die Philippinen.
Die meisten Fragen waren ursprünglich von meinen Eltern auf die ich auch keine genaue Antwort wusste.
Mit Ernstfall meinte ich auch erstmal nichts spezifisches nur war ich mir nicht sicher wie damit umgegangen werden würde aber dass was du dazu geschrieben hast war echt hilfreich (und logisch).
Und weil aus meinem Bekanntenkreis noch keiner einen Austausch gemacht hat wollte ich mir noch ein paar Erfahrungen einholen.
Also wie gesagt danke nochmal :)