Ich wollte meine Haare in Kupfergold?

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Sind Deine Längen also noch blond?Wenn so viel Farbe durch die Blondierung entzogen ist, kann sein, dass Du erst mal in einem Rotton vorpigmentieren und danach Deinen Wunschton färben.

Viel Glück

Vorpigmentieren ist vor jeder Rückfärbung wichtig! Hier erfahrt ihr, wie man richtig vorpigmentiert!

Sehr hell gefärbte oder blondierte Haare verfügen kaum noch über Farbpigmente. Wenn man hier einen normalen Färbevorgang durchführt, saugt das Haar die Farbe oft auf wie ein Schwamm (sackt ab) und lagert dadurch Pigmente in einer nicht vorgesehenen Anzahl und Dichte ein, die das Farbergebnis stark verändern.Daher muss das Haar vorher schon mit Pigmenten angereichert werden, das nennt man Vorpigmentieren oder Rückpigmentieren.

Der Rotanteil spielt für die sichere Erzielung der gewünschten Haarfarben nach der Farbskala eine besonders wichtige Rolle, daher sind Haarfarben für die Vorpigmentierung/Rückpigmentierung mit höherem Rotanteil unverzichtbar.

Für das Wiederherstellen von “verlorengegangenen” Farbpigmenten gibt es mehrere Möglichkeiten, hier sind Anwendungsbeispiele:

1.) z.B. Platinblond oder blondierte Strähnen abtönen: 8/33 (tiefes Goldblond, leicht höherer Rotanteil) mit 3% Entwickler auf die sehr hellen Partien auftragen und die Farbe 10 – 15 Minuten einwirken lassen. Danach mit Shampoo auswaschen, antrocknen und die gewuenschte Farbe mit 3% Oxydant auf die vorgefaerbten Stellen auftragen, 15-20 Minuten einwirken lassen.

2.) Vorgang Nr. 1 kann man auch ohne Oxydant anwenden, stattdessen wird die reine Farbe mit etwas Wasser aufemulgiert, wird nach der Einwirkzeit aber nicht ausgewaschen sondern anschliessend direkt mit der Farbmischung des gewünschten Farbtons eingepinselt, so kommt das Oxydant hier nur einmal zur Wirkung (ist etwas sanfter zu den Haaren).

3.) Ist die gewuenschte Farbe 6/0 oder dunkler, 8/33 auf die zu farblich zu verändernden Stellen auftragen, die Farbe 10 – 15 Minuten einwirken lassen. Danach mit Shampoo auswaschen (oder alles wie unter 2 behandeln) und antrocknen. Anschliessend z.B. 6/46 (dunkelblond kupfer) mit 3% Oxydant auf die vorgefaerbten Stellen auftragen und 10 – 15 Minuten einwirken lassen (oder wie 2 einfach zusätzlich auf die bereits vorhandene Mischung auftragen).

Abschliessend die tatsächlich gewünschte Farbe vollstaendig auftragen,15-20 Minuten einwirken lassen und ausspülen.

Wenn die Haare so hell sind, ist zu erwarten, dass dies Art von Pigmentierung regelmäßig wiederholt werden muss, in strapazierten Haaren können sich die Pigmente nicht allzulange halten.

Wegen der kürzeren Haltedauer eignen sich aufwändige Techniken wie Strähnchen in verschiedenen Farbschattierungen nicht besonders gut.

Vorpigmentieren mit direktziehenden Farbstoffen

Das Vorpigmentieren mit Tönungsmitteln, die direktziehende Farbstoffe enthalten, bietet sich ganz besonders beim Wiedereinfärben von blondiertem oder extrem hellergefärbtem Haar in die Naturfarbe an. Würde man das Haar in solchen Fällen einfach mit der gewünsch¬ten Naturnuance einfärben, käme es in vielen Fällen zu sehr ausdruckslosen Farbnuancen, besonders in den Haarlängen und -spitzen. Um dem Haar den auch bei Naturnuancen vorhandenen Rot-Grundton wiederzugeben, behandelt man zunächst Haarlängen und -spitzen mit einem Tönungsmittel einer kräftig rotgoldenen bis roten Nuance. Dann färbt man mit dem Färbemittel der gewünschten Naturnuance ein. Das Haar wird dabei nicht etwa eine „Rotnuance” erhalten, sondern der natürliche Farbeindruck wird erreicht. Auch werden die sehr porösen Haarspitzen, in denen die Farbstoffe sonst nicht sehr gut haften, für längere Zeit in der Naturnuance verbleiben, als wenn nicht vorpigmentiert worden wäre.

Pigmentieren und Vorpigmentieren mit Oxidationsfärbemitteln ohne Zusatz von Wasserstoffperoxid

Gibt man Oxidationsfärbemittel, wie normalerweise üblich, vermischt mit Wasserstoffperoxid auf das Haar, so wird eine große Menge von Farbstoffen bereits außerhalb des Haares oxidiert; sie können nicht mehr in das Haar eindringen. Dies ist vom Hersteller bereits vorgesehen und schadet nichts. Bei einem Haar aber, das die Farbstoffe sehr schwer annimmt, kann es geboten sein, vermehrt Oxidationsfarbstoffe einzuschleusen. Dies geschieht, indem man zunächst die Oxidationsfärbemittel ohne Zugabe von Wasserstoffperoxid auf das Haar aufträgt. Die Farbstoffvorstufen dringen so, ohne oxidiert zu werden, tief in das Haar ein und werden erst nachträglich oxidiert. Dies erhöht das Farbstoffangebot im Haar. Von dieser Methode des Pigmentierens oder Vorpigmentierens macht man bei verschiedenen Färbefällen Gebrauch:

Vorpigmentieren sehr stark ergrauter, die Farbe nur schwer annehmender Haarpartien:

Manchmal nehmen weiße Haare den Farbstoff nur sehr schwer an. In diesen Fällen trägt man auf die Haarpartien mit hohem Weißanteil zunächst ein Oxidationsfärbemittel ohne Mischung mit Wasserstoffperoxid auf, wobei man das Färbemittel etwa eine Nuance heller wählt, als das gewünschte Farbergebnis sein soll. Das Oxidationsfärbemittel wird etwas dünner aufgetragen als dies sonst geschieht. Nach einer Einwirkzeit von rd. 10-15 Minuten folgt die reguläre Färbung mit der gewünschten Farbnuance, die mit Wasserstoff¬peroxid vermischt wurde. Die vorpigmentierten Haarpartien werden dabei einfach mit überfärbt. Es entwickeln sich dann auch die bereits eingedrungenen Farbstoffe, der Farbton erscheint insgesamt ausgeglichen, da auch das schwer anfärbbare weiße Haar „abgedeckt” ist.

Pigmentieren aufgehellter Haarlängen und Haarspitzen:

Sind Haarlängen und -spitzen durch Witterungseinflüsse oder das Abtragen von Haarfärbungen aufgehellt, oder sollen aufgehellte Strähnen wieder naturfarben angeglichen werden, bringt das Pigmentieren gute Erfolge.

Soll nur der aufgehellte Teil des Haares wieder zur Naturfarbe angeglichen werden, so pigmentiert man mit einem Oxidationsfärbe-mittel in einer Naturnuance (keine Asch-, Perl- oder Cendrenuancen verwenden; sie würden zu ausdruckslos!), die je nach Fall, entweder entsprechend dem Naturton oder etwas dunkler gewählt wird. Zunächst erfolgt die Pigmentierung mit dem Färbemittel ohne Wasserstoffperoxid. Dabei verdünnt man das Färbemittel im Mischungsverhältnis von 1:3 mit Wasser (1 Teil Färbemittel, 3 Teile Wasser). Die nachträgliche Oxidation erfolgt dann mit einer verdünnten Wasserstoffperoxidlösung (z. B. 10 ml H202 6 % oder 9 % und 40 ml Wasser), die mit einem Fixierschwamm auf das gesamte Haar aufgetragen wird.

Soll bei einer Nachwuchsfärbung eine Angleichung der aufgehellten Haarlängen und Haarspitzen erfolgen, so färbt man zunächst den Haaransatz mit dem Färbemittel in üblicher vorgeschriebener Zube-reitung. Dann trägt man sofort eine Zubereitung des gleichen Färbe-mittels aus 1 Teil Färbepräparat und 3 Teilen Wasser ohne Wasser-stoffperoxid auf die Haarlängen und -spitzen auf. Kurz vor Ende kann man das Färbepräparat von den Haaransätzen zu den Spitzen durchkämmen. Das noch vorhandene Wasserstoffperoxid im Präparat genügt meist, um die beim Pigmentieren in das Haar eingedrungenen Farbstoffvorstufen mit zu oxidieren. Bei sehr langem Haar, oder bei Haar, bei dem ein „Durchziehen” des Färbepräparates in Längen und Spitzen nicht möglich ist, kann eine verdünnte Wasserstoffperoxidlösung mit dem Fixierschwamm aufgetragen werden dann die Wunschfarbe auftragen

https://www.friseur-fragen.de/wissen/color-faqs/vorpigmentieren-ruckpigmentieren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung