Ich verstehe die Aufgabenstellung nicht (Goethe/Faust/Walpurgisnacht)?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Denke einfach an Sex: Sex ohne Liebe ist mephistophelisch, weil der Mensch dabei seine Seele verkauft - Sex gegen Geld ist psychisch betrachtet das Schlimmste. Die Liebe ist das göttliche Gut, sie ist genau das Gegenteil des Egozentrismus, sie ist die Selbstveräußerung für einen anderen Menschen, für die Freiheit des geliebten Menschen. Erst in der Gegenseitigkeit sollte zum Beispiel die Zeugung eines Kindes entstehen, für das das Liebespaar lebenslang verantwortlich ist < Das ist das Ideal des Denkens Christi.

Die Walpurgisnacht ist einer Mephistos Versuche, Fausts Seele zu rauben durch die Verführung zum egomanischen Lustausleben. Am Ende der Szene erinnert sich Faust aber an das Ewigweibliche, das göttlich ist, in persona Gretchen.... Nur, wer dies nicht versteht, bewertet diese Szene vielleicht als Fremdkörper im Drama. Das ist natürlich Unsinn.

Alles natürlich im Sinne des patriarchalisch katholischen Menschenbildes in Goethes Zeit!

Ich habe im nachhinein noch die Kurve gekriegt und alles richtig aufgeschrieben, konnte es gut und richtig vortragen :) Danke für die hilfreiche Antwort.

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Zu 2)

Abkehr von Gretchen, weil sich Faust dem sündenvollen Treiben auf dem Brocken hingibt, ohne an Gretchen zu denken.

Er wendet sich wieder zu ihr hin (und da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher ob das richtig ist), weil er am Ende eine Vision von Gretchen hat und sich wieder besinnt.

Woher ich das weiß:Hobby

Er vergnügt sich bei Wein und Weib mit Mephisto, Faust erfährt nachher von Mephisto das Gretchen im Kerker sitzt da sie Mutter und Kind getötet hat und möchte sie retten. Nur zu Nummer 1) weiß ich echt nicht was ich schreiben soll :/

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@Raven627

Die zweite Frage legt ja nahe, dass die Walpurgisnacht-Szene kein Fremdkörper in der Handlung ist.

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@Ghostwriter2

Sehe ich auch so

Man könnte sagen das Faust am Ende des Werkes als schuldiger Sünder da steht, hier kämpft er noch mit sich, das Ende der Szene ist ein letztes "Aufbäumen" gegen den Sündenfall, etwas in diese Richtung

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Es gehört sich nicht, einem Meister wie Goethe zu unterstellen, er hätte eine zusammenhanglose Episode in eins seiner Stücke eingearbeitet ;-)

Aber wir können den Faust I als durchkomponiert auffassen - Goethe hat ihn ja immer wieder überarbeitet. Das spricht m. E. sehr stark gegen die Fremdkörpertheorie, und wir können uns darauf konzentrieren, die Bedeutung der Walpurgisnachtszene für die Gesamtkomposition zu ermitteln.

Was ist Fausts zentrales Ziel, besonders unter dem Einfluss Mephistos? (Wenn er überhaupt noch eins hat)

Was ist Mephistos Ziel mit Faust? Was könnte er sich zur Erreichung dieses Zieles davon erhoffen, Faust zur Walpurgisnacht mitzunehmen?