Ich möchte unseren Hund abgeben, mein Mann nicht, was gibt es für Lösungen?
Hallo liebe Community,
ich habe eine Frage zu einem (für Tier Liebhaber) sehr heiklen Thema.
Kurze Schilderungen der aktuellen Situation:
Unsere Familie besteht neben meinem Mann und mir, aus unserem 1 1/2 jährigen Kind, bald einem weiteren Kind und unserem Hund (Kampfhund / Weiblich / 60 Kilo).
Ich habe meinen Mann damals mit dieser Hündin kennengelernt, zu diesem Zeitpunkt war sie 6 Monate alt. Nun ist sie ca. 4 Jahre alt.
In der Zwischenzeit haben wir geheiratet und wie schon oben erwähnt ein Kind bekommen und ein weiteres ist unterwegs.
Unsere Hündin hat zwar ein sehr liebes Wesen, aber auch sehr viele „Makel“. Zum einen kann sie keine Minute alleine zuhause bleiben, was daran liegt das mein Mann Sie von Geburt an überall hin mit genommen hat und ihr das alleine sein nicht antrainiert hat. Es ist wohl auch eine Rasse, welche generell schlecht alleine bleiben kann.
Zum anderen kann ich mit ihr nicht mehr spazieren gehen, da sie so sehr zieht das ich sie nicht halten kann. Vor allem wenn man anderen Hunden begegnet, wird sie super aggressiv und spätestens dann kann ich sie nicht mehr halten. Zum Glück haben wir einen großen Garten, was ihr einziger Auslauf ist, wenn mein Mann beruflich unterwegs ist.
Mein Mann ist beruflich öfter mal für längere Zeit Tag und Nacht weg und ich muss mich 90 % des Jahres alleine um unsere Hündin kümmern.
Einkaufen gehen, etwas unternehmen, Bekannte besuchen ect. Ist alles eine extreme Herausforderung mit unserer Hündin. Wenn ich einkaufen gehe und sie in der Zeit im Kofferraum lasse, steht meistens nach wenigen Minuten jemand vom Tierschutz vor unserem Auto und möchte uns Anzeigen, da unsere Hündin in solchen Situationen durchgehend am bellen und sehr gestresst ist, da sie wie oben schon erwähnt nicht alleine sein kann. Wenn ich sie zuhause alleine lasse, auch nur für wenige Minuten, dreht sie komplett durch und verwüstet die komplette Wohnung.
Nachts bellt sie ebenfalls super oft (meiner Meinung nach) grundlos, weil evtl. Ein Eichhörnchen im Garten vorbei huscht oder eine Katze, wodurch sie das ganze Haus aufweckt.
Ich werde ihr definitiv nicht gerecht und bin der festen Überzeugung das sie es in einer Familie, welche mehr Ressourcen für einen derartigen Hund besitzt, besser hat.
Sie ist wie gesagt an sich ein sehr liebes Wesen, hat aber einen extremen Wachhund in sich und wäre in meinen Augen, auf zum Beispiel einem Bauernhof wo sie auf die Tiere aufpassen muss, besser aufgehoben.
Spätestens wenn das zweite Kind da ist, habe ich keine Ahnung wie ich das mit ihr stämmen soll. Ich bin durch sie extrem an unser Zuhause gebunden. Mein Mann hängt aber sehr an ihr und kann es nicht mehr hören, wenn ich davon anfange das ich sie abgeben möchte. Ich bin aber nun mal die Person, welche sich hauptsächlich drum kümmern muss und bin daher auch der Meinung das ich es entscheiden muss.
Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
12 Antworten
Der Boerboel hat einen ausgeprägten Wach- und Schutzinstinkt. Er will arbeiten und zeigt das auch ganz deutlich.
Ja, mit zwei kleinen Kindern und Hund ist das logistisch oft schwer - aber da muss dein Mann jetzt eben auch mit helfen. Du wusstest, dass er mit Hund kommt und ihr beide wusstest, dass Kinder auf dem Weg sind. Das war mehr als genug Zeit, den Hund entsprechend zu erziehen und an ein Leben als Familienhund zu gewöhnen.
Jetzt kommt natürlich alles auf einmal.
Wenn dein Mann den Hund nicht abgeben möchte, was ich verstehen kann, sucht euch einen Trainer, der bei euch zu Hause mit euch und dem Hund arbeitet. Und der ggf deinem Mann auch mal den "Kopf wäscht". Für sich genommen ist jedes der Probleme nicht allzu wild und mit Geduld und Konsequenz lösbar. Das Problem ist, dass dein Mann nicht sieht, welche Arbeit sein Nicht-Erziehen seines Hundes dir jetzt macht.
Ich würde mir einen Trainer suchen und den Mann vor "vollendete Tatsachen" stellen. Heißt für ihn, dass er genauso mit dem Hund arbeiten muss, wie alle anderen - auch wenn ihm das nicht passen sollte. Ein Ultimatum "du oder der Hund", geht nach hinten los. Es ist geschickter, den Hund in Eigenregie "geradezubiegen", als darauf zu warten, dass er etwas unternimmt.
Auch wenn du das bestimmt hören magst,aber der Fehler liegt eindeutig bei dir und deinem Mann. Ihr habt in der Erziehung leider sehr viele Fehler gemacht,könnt diese aber noch gerade biegen.
auch wenn man den Hund fast überall mit hin nimmt,muss man ihm das alleine bleiben beibringen.es kann eben immer dazu kommen. Der Hund ist draussen wahrscheinlich auch so gestresst, weil er nichts davon kennt.
ich kann verstehen, dass es für dich blöd ist, weil du dich da größtenteils alleine kümmern musst,aber es sollte ja möglich sein, dass du mit deinem Mann über die Probleme sprichst und er dich da unterstützen muss.
am besten mit einem hundetrainer, der weiß, wie er mit solchen Hunden umzugehen hat.mit starken Schutztrieb etc.
ich finde es ehrlicherweise sehr unfair, dass der Hund drunter leiden muss und kann auch nicht verstehen warum man sich nicht professionelle Hilfe holt, wenn man es selbst nicht hinbekommt mit der Erziehung und dann irgendwann sagt „so, der Hund ist mittlerweile komplett verhaltensgestört im Alltag, den geben wir ab“. So einen Hund bekommt man auch nicht wirklich in gute Hände vermittelt. Denn auch wenn du es liebevoll Makel nennst, der Hund ist überhaupt nicht alltagstauglich: er kann nicht alleine bleiben für kurze Zeit,er zerrt dich durch die Gegend an der Leine etc. Das liegt aber an der fehlenden Erziehung.
es reicht halt nicht den Hund nur zu lieben, er braucht Struktur und Führung im glücklich und zufrieden zu sein.
und ihr habt nun mal einen Wachhund, der meldet. Lenkt das in richtige Bahnen und gebt ihm eine Aufgabe,dann sucht er sich auch nicht selbst eine
Kampfhund O.o
Ein nicht erzogener aggressiver 60kg Hund, der nicht alleine sein kann, ist auf einem Bauernhof absolut fehl am Platz. Du wirst keinen Bauer finden, der dir den abnimmt.
Klingt insgesamt nach einem Job für einen erfahrenen Trainer für Hunde mit Aggressionsproblem. Auch das Alleinsein sollte für einen vier Jahre alten Hund eigentlich noch lernbar sein. Ist halt schwieriger als mit einem Welpen.
Viele optionen hast du imgrunde nicht.
Wie andere schon sagten kann es die Situation verbessern wenn ihr euch darum kümmert das der hund vernünftig erzogen wird. Da gibt es viele hudnetrainer die sich freuen werden euch dabei zu unterstützen.
Als Alternativen sehe ich hier nur: Schlichtweg den hun abzugeben ohne einverständniss deine mannes.
Oder ihm die pistole auf die brust setzen und sagen: Es ist sein hund. Er kümmert sich ab sofort um ihn wenn er ihn behalten will. und wenn er dann mal wieder wochen wegen der arbeit weg ist. Dann muss er den hund halt mitnehmen oder ihn in derzeit in ein hundehotel etc. geben. Ging ja vorher auch. Oder sich ne andere arbeit suchen das er zeit hat sich um den hund zu kümmern.
N kompromiss sehe ich hier ganz schlecht da dein mann ja soviel unterweg ist und eben den hund nur mitnehmen kann. oder es passiert eben gar nichts.
Genauso wenig kann jemand seinen hund jemand anderen einfach aufdrücken.
Was passiert denn mit jemanden der sein Tier über tage alleine lässt? Bzw. mit dem tier.
Wenn sie sich nicht mehr um das Tier kümmern möchte oder kann. letzteres ist ja entsprechend der fall.
Dann ist es, wenn er unterwegs ist äquivalent dazu, als würde er das tier alleine zuhause lassen. Es ist ja niemand da der sich um das Tier kümmert.
Wenn es nicht mein tier ist. Habe ich auch keine pflicht mich um dieses tier zu kümmern. verhungern lassen kann man es schlecht. Wo muss es also hin? Abgegeben werden.
wenn ich nach Hause käme und mein Tier wäre weg
ich gehe mal davon aus das du dein tier auch nicht alleine zuhause lassen wirst.
Aber unter Partnern bespricht man solche Dinge auch.und hier liegt auch eindeutig das Problem an fehlender Erziehung.und das ist die Schuld beider Parteien. Wenn ich jemanden kennenlerne und zusammen ziehe,übernehme ich auch mit die Verantwortung für ein Tier. Und das erst nach Jahren anzusprechen und empfohlen zu bekommen das Tier einfach abzugeben,während der Mann auf der Arbeit ist,ist halt unter aller Sau. Und ja,ich bin manchmal auch nicht zuhause und mein Mann übernimmt die Hunde. Das gehört für mich zu einer Partnerschaft dazu,dass man offen über alle Themen spricht,Probleme gemeinsam angeht und Lösungen findet,die für beide machbar sind.und hier wäre erst mal angebracht den Hund zu erziehen mit Hilfe eines Trainers,denn dann wäre es machbar einfach eine Runde zu gehen,der Hund legt sich danach zuhause ab und ruht,ihm beizubringen auch mal 1-2 Stunden alleine zu bleiben etc. So wie es zig andere Menschen mit Jobs,Kindern und co auch machen
Um sich einen Boerboel (laut der anderen Kommentare ist es diese Rasse) anzuschaffen, muss man ja generell schon kerngesund sein. Wie kommt man auf die Idee, wenn man dann keinen Bock hat, den Hund zu erziehen? Da hat aber auch dein Mann eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen....
Ich würde nie dazu raten, vorschnell einen Hund abzugeben aber wenn du ehrlich bist es ist für euch eine blöde Situation und der arme Hund merkt doch auch, dass er nur noch am Rande mitläuft. Mit einem zweiten Kind wird es ja nicht besser. Im Gegenteil.
Es wird allerdings nicht leicht, ein geeignetes Zuhause zu finden. Da muss schon jemand ran, der bestenfalls Molossererfahrung hat und auch mit einem schwierigen Hund klarkommt.
Ich wünsche euch, dass ihr für alle eine gute Lösung findet. Und dann bitte keinen Hund mehr anschaffen ;).
Gebe ich dir total recht! Ich persönlich hätte mir auch niemals so eine Rasse angeschafft, da für mich schon alleine das Gewicht als ausgewachsener Hund (ich wiege 5 Kilo weniger) ein Ausschluss Kriterium gewesen wäre, zumal man ohne Hundeerfahrung so eine Rasse generell nicht holen sollte.
Finde es aber auch schwierig (was hier viele mir als Vorwurf machen) dass ich ja gewusst hätte das er diesen Hund in die Beziehung mitbringt und mir daher klar sein hätte müssen auf was ich mich bezogen auf die Hündin einlasse. Aber ich hatte absolut keine Hundeerfahrung und hab es nicht kommen gesehen, dass ich mich eines Tages den Großteil der Zeit um sie kümmern muss.
Danke für die Antwort, ich denke das die einzigen Lösungen ein persönlicher Trainer oder eine bezahlte Hundevermittlung wird.
Du kannst nicht einfach einen Hund,der auf dem Papier auch noch jemand anderem gehört, weg geben. Mal vom rechtlichen Punkt abgesehen, wenn ich nach Hause käme und mein Tier wäre weg,könnte mein Mann seine Taschen auch packen und gehen. So etwas entscheidet man gemeinsam und nicht hinter dem Rücken. Würde ich niemals jemandem verzeihen