Ich mache mein Glück und Unglück von Gegenständen abhängig?
Ja die Fragestellung sagt schon alles. Sobald ein Gegenstand weg kommt, den ich für wichtig halte werde ich hysterisch. Und ich habe mir auch mal einen Kuli im Schreibwarenladen gekauft, den ich anschließend weggeschmissen habe, weil ich dachte, dass er mir Unglück bringt. Jetzt ist zum Beispiel der Fall, dass ich Ausbildungszusagen bekommen habe als die große Pflanze, die jahrelang in unserem Wohnzimmer stand noch dastand. Mein Vater will die morgen wegschmeißen, weil sie krumm gewachsen ist und ich komme damit überhaupt nicht klar, weil ich denke, dass ich dann anfallende Prüfungen nicht schaffe. Wie kann ich aufhören mein Glück von Gegenständen abhängig zu machen und woran kann das liegen? Das war ja nicht das einzige Mal...
4 Antworten
weil ich dachte, dass er mir Unglück bringt.
ich komme damit überhaupt nicht klar, weil ich denke, dass ich dann anfallende Prüfungen nicht schaffe.
Hört sich so an wie eine Zwangsstörung. Menschen die eine Zwangsstörung haben müssen bestimmte Dinge wiederholen weil sie sonst denken, es passiert was schlimmes.
Die Frage ist gut :-)
Lass es mich so versuchen:
Stell dir Glück als Regen vor der ständig auf dich einprasselt. Du brauchst nicht viel zu tun, ausser draußen zu spazieren. Der Regen findet dich schon. Nun, irgendwie haben wir uns über Jahre so entwickelt, dass wir einen Regenschirm benutzen und trocken bleiben.
Wenn wir den Schirm dann mal weglassen merken wir, dass nicht aus Zucker sind und es durchaus erfrischend sein kann mal nass zu werden :-)
Früher hat man das mal "abergläubisch" genannt. Der eine ist dafür mehr gefährdet, der andere weniger. Letztendlich sollte man sich einfach immer bewusst machen, dass es sich dabei um reine Phantasien handelt, die nichts mit der Realität zu tun haben.
Jedoch kann das Ganze auch einen gewissen Placebo-Effekt hervorrufen. Wenn man denkt, irgend ein Gegenstand würde einem Glück bringen, hat das einen gewissen beruhigenden Effekt und dadurch kann es passieren, dass man entspannter, und somit "besser" mit gewissen Situationen umgeht, was den Eindruck erwecken kann, dass da eben doch was dran ist an der glücksgebenden Wirkung des entsprechenden Gegenstands.
Man muss nicht unbedingt so streng mit sich sein bei solchen Dingen. Allerdings beschreibst du das wie eine Art Zwangsverhalten, das dich schon in gewisser Weise negativ beeinträchtigt. Und das ist natürlich etwas, wo man schon entgegendteuern sollte. Wenn du es selbst nicht schaffst, kannst du im Zweifelsfall auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um mal rauszufinden, warum du dein "Glück" so sehr auf irgendwelche Gegenstände projizierst.
Indem du dir klar machst, das nur du selbst für dein Glück verantwortlich bist.