ich hassliebe (?) meinen Freund

6 Antworten

Ihr, oder vielmehr du brauchst wohl das hier:

Liebe ist immer und grundsätzlich bedingungslos. Da darf es einfach kein "ich liebe dich nur, wenn..." geben, und auch kein "Ich würde ihn ja noch viel mehr lieben, wenn..." Man ist verliebt, oder nicht verliebt.

Man liebt einander auch nicht nur in bestimmten Situationen, zu bestimmten Zeiten, sondern eben grundsätzlich. Man liebt seinen Partner auch dann, wenn er gerade am anderen Ende der Welt sein sollte, oder man einmal gar nicht so genau weiß, wo er ist. Man liebt seinen Partner wenn er traurig ist, wenn er glücklich ist, wenn er Stress hat, wenn er schlechte Laune hat, wenn sie Migräne hat, wenn er nach Käsefüßen stinkt. Liebe ist entweder, oder ist nicht.

Liebe ist auch nicht nur Schmusen, Knutschen, Petting Sex, sondern der Grundstein einer Familie. Das ist der Kitt, der Eltern zusammenschweißt. Sicher, manchmal sagt jemand so etwas wie: "Gestern hätte ich meinen Mann erwürgen können." oder "Meine Frau hat mich gestern aber so was von genervt." Aber sie lieben einander ganz innig.

Ich könnte ihn erwürgen - was muss er auch so einen Krach machen! Gerade war es eingeschlafen, jetzt kann ich wieder eine Stunde das Kind herumtragen. Sie wird die Augen verdrehen, das Kind nehmen, und das jetzt durchstehen. Wenn das Kind dann schläft, wird sie das mit ihm in Ruhe durchsprechen. Das ist Liebe.

Aus Liebe kann man seinen Partner auch wegschicken. Ja-ha, auch das kann liebe sein. Ihr ist schrecklich übel, also hängt sie sich übers Klo und kotzt. Er bekommt das mit, und will ihr zur Seite stehen. "Schatz, was ist denn, soll ich dir helfen?" - "Nee lass mal, ist schon wieder gut - Küüüüübel - Ich bin gleich wieder OK." Sie weiß, dass er das nicht verträgt, ihm auch schlecht würde. Das ist Liebe.

Aus Liebe kann man seinen Partner auch verlassen. Das kann auch Liebe sein. Er hat einen besseren Job gefunden, wo er mehr verdient. Dann wäre er viel unterwegs, käme vielleicht nicht einmal jedes Wochenende nach Hause. Sie ist schwanger, sie brauchen eine größere Wohnung, Der neue Job ist aber auch ein Kariere-Sprung. also nimmt er diesen Job an. Das ist Liebe.

Liebe bedeutet auch, Verantwortung für die Partnerschaft übernehmen. Man muss sie tatsächlich regelmäßig gießen. Da muss kein teurer Dünger drin sein. Vielleicht hat er einen guten Witz gehört, der ihr gefallen könnte, und merkt ihn sich extra. Er mag so gerne Fisch, aber sie überhaupt nicht. Trotzdem bekommt er hin und wieder Fisch, und sie ist dann eben eine Frikadelle. Das ist Liebe.

Liebe ist eine geheimnisvolle Kraft, ein Phänomen, dass man nicht messen kann. Aus Liebe getan, ist leicht getan. Dazu gehören auf beiden Seiten solche Dinge wie Rücksichtnahme, Respekt, Toleranz, Mitgefühl ... Liebe verlangt auch von beiden, sich selbst zurücknehmen, Freiheit gewähren, grenzenloses Vertrauen, absolute Offenheit... Das ist aber alles nur ihr Dünger.

Abstand heißt das beste Heilmittel. Ich ahbe zwar keine Erfahrungen, aber mein Bruder.

Ich "Hassliebte" einen Jungen auch mal. ich liebte ihn einfach, aber dann war er mit einer anderen zusammen, ich hasste ihn total, aber trotzdem liebte ich ihn ncoh. ES ist sehr kompliziert, sprech mit deinem Freund doch mal darüber. Vielleicht wird es dann ja besser, denn diese Hass und Neidattacken findet er bestimmt nciht toll, vor allem, wenn er es heraubekommt.

Calissa

Hallo fireflies1,

was du beschreibst ist keine Hassliebe. Es ist so das du sehr sensibel bist und übergroße Angst hast verletzt und verlassen bzw. betrogen zu werden. Das was du als Hassliebe beschreibst ist nur ein Schutz deines..ja wie soll ichs sagen...Gehirns/deiner Gefühlswelt. Du hasst ihn nicht wirklich, auch nicht zeitweise, durch dieses dir selbst vorgegaukelte Gefühl des vermeintlichen Hasses bist du in diesem Moment nicht mehr verletzbar. Du hast so große Angst das es für dich nur Ganz oder Gar nicht gibt. Das du hier schreibst zeigt mir wie belastend das für dich ist. Mit Nerventropfen kommst du aber da auf Dauer nicht weiter, denn sie unterdrücken bestenfalls die Symptome aber beseitigen nicht die Ursache. Warum du solche Empfindungen hast kann einen ganz banalen Ursprung haben. Es reicht ein Erlebnis um so etwas auszulösen. Was es bei dir war kann nur eine Analyse deiner Vergangenheit zeigen. Wenn du dauerhaft glücklich sein sein möchtest musst du es rausfinden und daran arbeiten. Ich rate dir mal mit einem Psychologen darüber zu sprechen, denn so wie du es beschreibst würde es beim Nächsten Freund (falls er mal geht) genauso sein und du schleppst es dein Leben lang mit dir rum. Du stehst deinem Glück momentan quasi selbst im Weg, aber das kannst du ändern. Mach einfach mal einen Termin für ein Erstgespräch aus, dein Hausarzt kann dich zu einer Gespächstherapie überweisen. Du wirst staunen was du da sonst noch so alles über dich erfährst.

Schau dich doch mal um, ob es irgendwo Therapien gibt oder derartiges.

Ich denke ihr braucht mal einen räumlichen Abstand... Wenn du sagst dass ihr nun zu dritt zusammenwohnt, bzw ihr zwei in deinem kleinen Zimmer ist irgendwann keine Privatssphäre mehr da, keine Rückzugsmöglichkeit. Da reagiert man irgendwann so... Versucht eucht ein paar Tage mal räumlich zu trennen damit ihr etwas Abstand bekommt... Übernachte ein Wochenende mal bei einer Freundin oder er bei einem Freund oder so zum Beispiel...

Erstmal danke an alle für die Antworten :)

Ja, du hast vollkommen Recht dass wir uns etwas weniger sehen sollten. Andererseits wollen wir demnächst zusammen ziehen, da jetzt doch immer meine Mama und Schwester da sind, und wenn wir alleine wohnen mehr Platz haben um uns zu verteilen ^^ Und wir picken uns auch nicht jeden Tag am Oasch, ich arbeite den ganzen Tag, er ist Student und ich geh sowieso öfters in der Woche mit meinen Mädls was trinken usw. Wir sehen uns so gesehen ee nur am Abend und am Wochenende.

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