Ich bin gläubige Christin und denke, dass ich Depressionen habe. Ärztliche Hilfe holen oder dies Gott überlassen?

12 Antworten

Mir sind 2 Christen bekannt, die Gott von ihren Depressionen geheilt hat.

Auf jeden Fall kannst und sollst du dafür beten - Gott sollte stehts unsere erste Anlaufstelle sein. Aber ich finde es jetzt auch nicht falsch menschliche Hilfe zu suchen. (mit einem gebrochenen Arm gehst du ja auch zum Arzt) Wobei ich da zu einem Seelsorger raten würde, da ist einfach die gemeinsame Glaubensgrundlage gegeben. Solang du auch das in Gottes Hände legst, ist es auf jeden Fall nicht mangelndes Gottvertrauen.

Gehst du in eine Gemeinde? Frag doch dort mal, ob jemand seelsorgerische Erfahrung hat. Ansonsten gibt es auch online Angebote:

Hoffe das hilft dir!

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Hier stehen ja schon viele Antworten, und vielleicht wiederhole ich jetzt etwas mit dem, was mir dazu wichtig ist.

Ich bin der Meinung, du kannst doch beides. Warum nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, und trotzdem kann Gott wirken? Das eine muss das andere nicht ausschliessen. Was sicher auch helfen kann, ist dass du christliche Seelsorge in Anspruch nimmst, wenn es sowas in deiner Nähe gibt. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Christliche Psychotherapeuten / Psychologen sind meiner Erfahrung nach eher schwer zu finden.

Die hatten aber alle den Ansatz, mir Bibelzeilen und Abschnitte auf den Weg zu geben, damit es mir besser geht

Das kann hilfreich sein, genügt aber nicht.

oder das ich in meinem Glauben nicht genug gestärkt/ verankert bin.

Ist möglich, dass es so ist, aber das alleine hilft dir da auch nicht weiter.

Nach meiner Erfahrung, also was ich von anderen Betroffenen und christlichen Fachleuten weiß, ist eine professionelle Hilfe wichtig, aber nicht alles. Medikamenten helfen nur begrenzt und oft nur scheinbar. Wichtig ist, deinen Problemen auf den Grund zu gehen und falsche Denkmuster zu ändern. Das benötigt viel Offenheit und Mut deinerseits. Dazu braucht es m.E. auch christliche Unterstützung.

Gehst du in eine Kirchengemeinde?

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Wenn dein Auto kaputt ist (falls du eines besitzt) - bringst du es in die Werkstatt, oder betest du nur?

Wenn du dir das Bein brichst - lässt du es Röntgen und mit Gips versorgen, oder vertraust du auf göttliche Heilung?

Kennst du diesen Witz von dem Mann und dem Hochwasser? Er ist vom Wasser eingeschlossen, es steigt immer höher. Zuerst kommt sein Nachbar, und bietet Hilfe an. Dann die Feuerwehr mit einem Boot. Schließlich ein Hubschrauber. Jedes Mal lehnt der Mann eine Rettung ab, mit der Begründung: ich vertraue auf meinen Gott, der wird mich retten.

Er ertrinkt, kommt vor Gott und fragt: warum hast du mich nicht gerettet? Und Gott spricht: habe ich doch! Drei Mal wollte ich dich retten, das letzte Mal habe ich sogar einen Hubschrauber geschickt!

Also kurz: geh zur Therapie. "Gott oder Arzt" ist kein entweder -oder. Es geht beides.

Depression ist eine lebensgefährliche Krankheit, aber sie ist behandelbar. Ich wäre selbst beinahe daran gestorben, und eine Kombination aus moderner Therapie und altmodischer Religion haben mich gerettet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen ist nicht verkehrt und kein Misstrauen Gott gegenüber. Sein besseres himmlisches System wird bald da sein und in diesem wird es Krankheit und Tod nicht mehr geben. - Offenbarung 21:1-5

Ich bin auch sehr gläubig, aber ich gehe zum Arzt wenn irgendwas ist. Du kannst es ja auch mal von der Seite sehen, dass alles von Gott gegeben ist, auch das Wissen das die Ärzte nutzen um dir zu helfen.

Ein/e Psychologe/in ist nur da um zuzuhören und dir eigene Denkansätze zu vermitteln, damit du neue Wege gehen kannst. Die wird nicht sagen du musst das jetzt so und so machen. Er oder sie betreibt Ursachenforschung. Die Ursache ist gegeben. Gott hätte die Ursache auch komplett unterbinden können, hat er aber nicht gemacht, deshalb sollte jetzt der Psychologe ran.

Das hat mit dem Glauben nichts zu tun, den darfst du gerne weiter behalten.