Höchster Stimmumfang?

3 Antworten

Axl Rose: F1-B6!

Aber Stimmumfang ist gar nicht so leicht zu definieren wie es auf den ersten Blick erscheint:

Dazu muss ich erste ein bissl Ausholen, wie die Stimmproduktion erfolgt:

Stimme entsteht, wenn die Stimmbänder per Muskulatur gespannt so nahe aneinander liegen, dass die hauchzarte Schleimhaut, die sie bedeckt, durch die vorbeiströmende Luft in Schwingung versetzt wird. Es schwingen also entgegen landläufiger Meinung nicht die Stimmbänder, sondern nur die sie bedeckende Schleimhaut! Das - und NUR das: die hörbare Wellenbewegung der Schleimhaut - ist die eigentliche Stimme im medizinischen Sinne.

Spannen kann man die Stimmbänder auf zweierlei Art: 1. mit der internen Kehlkopfmuskulatur, also zb dem Muskel, der direkt im Stimmband verläuft, das Stimmband bildet. (Brustregister) 2. kann man aber auch noch den Ringknorpel unterhalb des Schildknorpels etwas kippen, sodass dadurch die Stimmbänder vorgespannt werden und die Stimme höher wird (Kopfregister). Das hin- und herschalten zwischen Stimme bei gekipptem und nicht gekipptem Ringknorpel (Brust- und Kopfregister) ist zb eine wesentliche Technik beim Jodeln. 3. Und dann gibt es noch das Pfeifregister (Koloratursopran, zb die höchsten Passagen in "Königin der Nacht", bei dem die Stimmlippen unter höchster Spannung so gestellt werden, dass die Luft beim Durchströmen einen Pfeifton verursacht - die Schleimhaut, die lt obiger Definition durch ihre Wellenbewegung die Stimme hervorbringt, schwingt dabei *nicht mehr* - zählen wir also das Pfeifregister zum Stimmumfang? medizinisch nein, musikalisch sehr wohl!

(Langweile ich dich? Well, Pech gehabt! Hättest du halt nicht gefragt...)

Dann muss man sich die Stimme selbst noch anschauen: diese besteht als Klanggemisch nicht aus nur einem Sinuston, sondern aus einem Grundton, Obertönen und Untertönen, also einem Sinustongemisch, das die Klangfarbe ausmacht (und in seiner Mischung und Lautstärkenverhältnis der Einzeltöne des Obertonspektrums auch dafür verantwortlich ist, dass wir unterschiedliche Vokale sprechen können, ein a wie ein a, ein u wie ein u und ein i wie ein i klingt.) Bewerkstelligt wird das mit unterschiedlicher Formung des Mundes und der Zunge.

Nun gibt es aber die Gesangstechnik der Ober- bzw Untertongesanges (https://www.youtube.com/watch?v=gRrJ10qDf0Y https://www.youtube.com/watch?v=d849Ryt1Q3w https://www.youtube.com/watch?v=kxBInulvyqk), wobei Mund und Zunge so geformt werden, dass der Oberton (oder Unterton) lauter klingt als der Grundton - also was zählen wir da beim Stimmumfang: den leiseren Grundton oder den lauter hörbaren Ober/Unterton?

Und dann kommt natürlich - vor allem im klassischen Gesang - auch noch der Unterschied dazu, welchen Ton kann der Sänger/die Sängerin gerade noch hervorbringen, und welchen Ton kann er/sie schön und kontrolliert singen/formen?

Beim Stimmumfang im klassischen Gesang zählt nur der kontrollierte, geformte Ton - er/sie hat darüber hinaus aber noch ein paar Halbtöne, die er/sie zwar produzieren, aber nicht *singen* kann. Bei Rocksängern zählt man diese weiteren Töne zum Stimmumfang dazu, bei klassischem Gesang nicht.

Den Stimmumfang im Gesang zu bestimmen ist also schwierig, weil man ganz genau definieren muss, was man mit Stimme und mit Singstimme und mit gesungenem Ton/Tonhöhe meint.

Ist sicher nicht das, was du hören wolltest, stimmts?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Langweile ich dich? Well, Pech gehabt! Hättest du halt nicht gefragt...)

8D das muss ich mir merken für meine verbale chinesische Wasserfolter

0

Die längst verstorbene südamerikanische Sängerin Ima Sumac soll den bisher höchsten Stimmumfang gehabt haben ( 6 Oktaven ).Es gibt wohl Aufnahmen von ihr....

Freddie Mercury hatte glaub ich 5.

es gab mal Menschen die hatten eine so hohe stimme da gingen die Weingläser kaputt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung