Hinterlüftete Fassade
Hinterlüftete fassadenverkleidung
Hallo an alle, ich möchte unser altes Fachwerkhaus (BJ ca. 1900) sanieren. Natürlich gehört für mich dabei auch die Dämmung dazu. Nach einigem lesen im Internet und Meinungsaustausch mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen bin ich schlüssig darüber geworden, das bei den Lehmwänden nur eine hinterlüftete Fassadenverkleidung in Frage kommt. Nur bei dem genauen Aufbau bin ich mir unsicher. Die Außenwände bestehen aus Balken und sind in den Zwischenräumen mit einem Lehm-Stroh Gemisch ausgefüllt Wie wäre der Aufbau richtig? Wand - Lattung - Dämmung (Mineralwolle direkt auf die Wand zwischen die Lattung) - Konterlattung(als Hinterlüftung) - darauf die Verkleidung. Oder Wand - Konterlattung (als Hinterlüftung direkt an der Wand) - Lattung mit Verkleidung. Also Dämmung direkt an die Wand oder mit Abstand (Lattenstärke) oder lieg ich ganz daneben und es wird ganz ander gemacht ?
Gruß Jarro
7 Antworten
Bei einer hinterlüfteten Fassade werden 30 bis50 cm über Oberkante Erdreich(oder Fußweg,je nachdem)waagerecht Schienen Blechschienen in Dämmungsbreite angebracht.Danach werden die Styroporplatten(mit Verzahnung bitte,ansonsten gibt´s Kältebrücken)mittels Klebe-und Armierungsmörtel oder-spachtel Stück für Stück an die Wand geblebt(man rührt sich die Masse an und setzt vier bis sechs"Haufen"pro Platte).Mittels Wasserwaage wird das alles schön in Waage und Lot gebracht.Ist die Wand vollkommen gedämmt,kann(ab einer bestimmten Höhe muß)sie verdübelt werden.Pro Platte zwei Dübel.Ist das er5ledigt,wird das Ganze armiert;und zwar mit Gaze und wiederum dem Mörtel oder Spachtel.Danach kannst Du Dir überlegen,was rauf soll.Ob Riemchen,Rauhputz oder nur streichen.Dementsprechend muß die Oberfläche dann auch weiter behandelt werden.Hört sich kompliziert an,allerdings ist das mit Geduld und etwas Geschick zu erlernen.Soweit zum Praktischen.Ob Du das an Deinem Haus DARFST,ist eine ganz andere Geschichte. http://www.iwu.de/fileadmin/user_upload/dateien/energie/espi/espi10.pdf Hier die andere Variante als Vorhangfassade.Mit Lattung etc.
Da solltest du ein Gespräch mit einem Fachmann suchen, Energieberater o.ä.
mal ganz abgesehen von der außendämmung, hast du mal überlegt, ob du von innen dämmst? ich habe das selbst bei zwei alten bauernhäusern gemacht und dabei hervorragende ergebnisse erzielt. die kosten sind auch gegenüber einer außendämmung erheblich niedriger und machen kannst du das auch selbst.
funktioniert wie folgt :
- kanthölzer 10 x 10 an den innenwänden aufschrauben, kannst du die wände, falls schief, gleich ausrichten
- fermacellpatten ( kein gipskarton !!!!) aufschrauben bis halbe höhe des raums
- in der mischmaschine korkschrot mit etwas lehmpulver feucht aufmischen und dann in den luftspalt zwischen fermacell und wand einstampfen. das bringt durch die schlüssige verbindung von wand und fermacell eine einwandfreie diffusion. du bekommst zwar den taupunkt irgenwo weiter in die wand herein, das wird aber durch den lehm bestens wegtransportiert.
- dann natürlich weiter nach oben auffüllen, im oberen bereich wirds ein bisschen schwierig aber geht schon.
das ganze hat den vorteil, dass du deine schöne fachwerkfassade erhalten kannst und sehr günstig eine hervorragend funktionierende dämmung bekommst.
Das stimmt schon,was Du da sagst.Allerdings hast Du den Sinn einer Außendämmung dann nicht verstanden.Man bringt die Dämmung außen an,um den Taupunkt aus der Wand in die Dämmung zu verlagern,wie Du schon sagst.Was soll denn der Lehm da wegtransportieren? Bauphysikalisch ist das Humbug.Der Frost ist drin,und das ist nicht gut für eine Wand,Lehm hin oder her.
Hallole zusammen
Ich würd mir einen Profi für Denkmalgeschüzte Gebäude und Dämmung suchen. Die Dämmung muß Diffussionsoffenn sein damit dir das Fachwerk nicht zusammengammelt. Es gibt heute schon genügend möglichkeiten mittels Zellstoffeinblasung Bis zu zellstoffplatten die dies ermöglichen ohne Bausschäden zu produzieren. Von Styrodur oder Styropor würde ich allerdings abraten. eine Seite der wand muß Diffussionsoffen sein um dem Feuchtigkeitshaushalt zu gewährleisten, das kann dir der Profi aber genau sagen. aus welcher region kommst Du?? dann kann ich ggf einen empfehlen.
Joachim
Da solltest du erst mal nachfragen, ob du das überhaupt darfst. Fachwerkhäuser stehen fast alle unter Denkmalsschutz. Da kannst du nicht einfach eine Papp-Fassade ran hängen.
Hallo und danke für die Antwort, ich komme aus dem Raum Südniedersachsen / Harzvorland. PLZ 371..