Hallo Leute,
hier meine Frage, mit der ich mich schon seit Monaten beschäftige und zu keiner der beiden Richtungen ein klares Ja oder Nein sagen kann.
Ich habe letztes Jahr ein Studium in einer neue Stadt angefangen mit der Motivation, einfach mal wegzuziehen aus der Stadt in der ich aufgewachsen bin und auch von zu Hause auszuziehen. Das Studium begeistert mich nicht besonders, und nach einer sehr schönen Anfangszeit, in der ich in einer WG gewohnt habe, ist meine Stimmung etwas gekippt, da ich aus der WG ausziehen musste und erstmal in ein Studentenwohnheim gezogen bin. Ich hab es da ziemlich gehasst, alles war so kalt und ungemütlich und seine Flurmitbewohner sieht man höchstens als Geister auf dem Flur. Aus eigener Dummheit habe ich es nicht geschafft, mir eine neue WG zu suchen, in der ich gerne wohnen möchte. Ich habe dann das Wohnheim bis zum Anfang des neuen Semesters gekündigt, weil ich da auf keinen Fall nochmal wohnen möchte. Habe aber nicht bedacht, dass es zu Beginn eines neuen Semesters ziemlich schwierig ist, etwas zum Wohnen zu finden, weil da jedes Jahr 1000nde neue Studenten anfangen. Jetzt habe ich nichts zum Wohnen und bin noch zu Hause(bei meiner Mutter), obwohl das Semester schon angefangen hat.
Mein Problem ist, dass mein Studium alleine mich wirklich nicht genug reizt, um es auf jeden Fall weiter zu machen, und ich nicht nur wegen des Studiums in dieser (wunderschönen) Stadt wohnen wollen würde. Es geht mir eher darum, es zu schaffen, in einer neuen Stadt anzukommen und selbstständiger, nicht mehr zu Hause, zu leben. Ich bin aber gerade echt unmotiviert, mir irgendwas da zum Wohnen zu suchen, da ich mir im letzten halben Jahr schon echt viele Sachen angeguckt habe, und eigentlich auch nicht irgendwo hin ziehen will, wo ich es nicht mag. Ich glaube ich bin ziemlich anspruchsvoll mit der Wohnlage, für mich muss die WG stimmen, in der ich lebe, einfach, weil man da so viel Zeit verbringt. Es ist ja trotzdem hirnrissig zu erwarten, jetzt sofort was zu finden, was auch passt.
Meine Luft ist mir allgemein etwas ausgegangen, und ich habe eigentlich keine Motivation mehr, mich damit so viel zu beschäftigen. Momentan sieht es so aus, dass ich erstmal zu Hause (also bei meinen Eltern) wohnen bleibe, und mein Studium (erstmal?) auf der Strecke bleibt. Wie gesagt, wegen dem Studium an sich finde ich es nicht so schade, sehr wohl finde ich es aber schade, es nicht geschafft zu haben, in einer neuen Stadt anzukommen und auch schwierige Zeiten zu überwinden.
Was soll ich jetzt tun? Mich von dem Gedanken verabschieden, in dieser schönen kleinen Studentenstadt zu leben, oder es irgendwie versuchen zu reißen?
Noch ein Hinweis: ich fühle mich momentan nicht besonders stabil, was heißt, dass ich oft ohne Grund anfange zu weinen, was auch mit dieser ganzen unklaren Gesamtsituation zusammenhängt. Daher frage ich mich, ob es so schlau ist, dann wohin zuziehen wo man sich evtl alleine fühlt, und keine "schützende" Familie um sich hat.