Hausbau mit Bauträger oder Architekten?

9 Antworten

Hallo Wentos,

Es ist immer die Frage, was genau Du möchtest. Suchst Du einen Vertreter, der treuhänderisch Deine Bauherrenpflichten wahrnimmt, Dir bei Entscheidungen hilft (Achtung: derer sind unüberschaubar viele!!), der sein Wissen und seine Erfahrung einbringt in Deinem Interesse, der Dir hiermit viel Zeit und Ärger erspart, dann bist Du beim Architekten gut aufgehoben.

@Mario9: Das Architekten-Honorar bemisst sich nach der Bausumme, das ist in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure so festgelegt. Wie hoch die Bausumme wird, hängt v.a. von dem Standard ab, den Du ihm vorgibst: vergoldete Wasserhähne in allen 5 Luxusbädern dürfen es sein, müssen aber nicht. Du kannst beim Architekten auch ein Low-Budget-Haus Auftrag geben. Für ihn ist das mehr Planungsaufwand als ihn ein Haus von der Stange kosten würde - aber wie gesagt, sein Honorar ist nur ein bestimmter Anteil der Bausumme... Du gibst den Ton an.

@tombau: von einem Architekten, der angeblich eine Provision von einer Firma kassiert, nur weil die einen Auftrag von ihm bekommt, ist mir noch nie zu Ohren gekommen. Klar ist, dass der billigste Handwerker nicht immer der beste ist, weil z.B. in der Praxis Arbeiten oft an völlig unqualifizierte und unterbezahlte Subunternehmer weiter vergeben werden. Der Architekt kennt in der Regel die Betriebe, mit denen er in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Letztlich profitiert der Bauherr doch hier von der Erfahrung des Architekten - denn Mängel sind schnell fabriziert, und das wird erst recht teuer!

Teuer wird es auch bei einem Bauträger oder bei Fertighäusern, sobald Sonderwünsche ins Spiel kommen. Das weicht dann wieder von den ohnehin sehr schwammigen Baubeschreibungen ab, und dann wird kräftig abgesahnt. Schließlich müssen auch Bauträger von etwas leben, oder? Und die verstehen sich ganz bestimmt nicht als Dienstleister im Interesse ihrer Käufer...

nochmal @tombau: Eine Ausschreibung wird nicht einfach nur in ein Programm gehackt, sondern die Ausschreibung ist die in eine rechtskräftige Form gegossene Qualität des Gebäudes. Gerade hier wird formuliert, ob ein Türdrücker aus Edelstahl oder Aluminium sein soll. Kein Mensch verlangt von einem Bauherren, dass er ein Leistungsverzeichnis bis aufs Detail verstehen soll - dafür müsste er selbst ein mehrjähriges einschlägiges Studium absolvieren. Gerade das nimmt ihm doch der Architekt ab...

Stimmt, nicht jeder Architekt hat von sich das Bild eines Dienstleisters an seinem Bauherren. Manche lassen tatsächlich nicht davon ab, ihre tollen geistigen Ergüsse auf Kosten eines Bauherren in Beton zu gießen, egal ob das zu ihm passt oder nicht. Schau Dir den Menschen genau an, prüfe, ob "die Chemie stimmt", ob er zuhören kann, schau Dir seine bisher realisierten Projekte an, sprich mit den zugehörigen Eigentümern / Bauherren, vielleicht auch mit den beteiligten Firmen - denn auch hier hat jeder Architekt seinen eigenen Stil...

@johannesbrox: viel Spaß mit Deiner völlig unseriösen Quer-durchs-Gemüsebeet-Kalkulation. Die beste Möglichkeit, finanziell Schiffbruch zu erleiden. Dein pauschaliertes "Architektenhonorar" geht genau in dieselbe Richtung.

@tombau: wenn ein Baumeister ein Haus plant, ist das vielleicht billiger als das vom Architekten, aber das sieht man dann auch in der Regel... Plan ist nicht gleich Plan, kein Grundstück ist wie das andere, kein Nutzer ist wie der andere. Genau da kennt sich der Architekt am besten aus: hinhören, beraten, Ideen sammeln und umsetzen...

kleine Anregung: gib mal bei Amazon das Suchwort "Wohnhäuser kostengünstig" ein...

@johannesbrox: ich habe mich gerade von meinem Lachanfall erholt, nachdem ich deine pauschale Auflistung gelesen habe. Was für ein Unfug! Nur ein Beispiel: es hat sich gerade herausgestellt, dass die Tragfestigkeit deines Grundstückes nicht ausreicht, um ein Haus darauf zu bauen. Es muss Erde ausgehoben und durch jede Menge Schotter ersetzt werden. Dein Preis hat sich gerade (um es mit deinen Worten zu sagen) um 15.000,- EUR erhöht - deine Finanzierung funktioniert vorne und hinten nicht mehr und du bist pleite! @wentos: das Beispiel von johannesbrox zeigt ganz deutlich, wie man es nicht machen sollte! Setz´ dich mit einem Profi zusammen - am Besten nacheinander mit einem Architekten und dem Architekten eines Bauträgers ;-) Lass´ dir ein Haus planen, welches deinen Wünschen entspricht. Bitte immer alle Nebenkosten beachten (diese Fragen findest du hier auch!)Bauen ist Vertrauenssache und kommt immer auf den eigenen, individuellen Geldbeutel an! ... und dass ein Architekt das Honorar wieder "hereinwirtschaftet" - das bezweifel ich eindeutig!

versuch mal den Preis mit dem Architekten zu verhandeln, ist auch möglich. Ob er diesen Betrag wieder reinholt kann ich nicht beantworten. Ist ziemlich viel und immer daran denken: Auch ein Architekt möchte leben und wird Dir deshalb unter Umständen nicht immer die günstigste Variante aufzeigen, sondern die, bei der am meisten Verdient wird.

Die Zeiten für Architekten sind auch schlecht.5000€ wären auch genug mit Baubetreuung.Auch bei Architekten gibt es Nieten.Mein Tip:gehe nur nach einen Architekt der auch ein Handwerk gelernt hat.Setze auch Deine Vorstellungen vom Haus durch.Jeder Architekt hat seinen eigenen Stiehl.Schau Dir Häuser an die der mal gezeichnet hat. Bei Bauträger wird oft die billigste Scheiße eingebaut.Die holen sich bis zu 100 Angebote von Bauunternehmern.Diese machen dann auch nur billige Arbeit.

Ein Haus kann auch selbst kaukuliert werden. Rohbau:50000€ Elektrik:4000€ Heizug:10000€ Putz:4000€ Fliesen kleben mit Fiesen Fliesenpreis 30€/qm 7000€ Treppe 3000€ Estrich 1000€ Fenster 200€/qm =6000€ Innentüren 2500€ Trockenbau 30€/qm 3000€ Pflastern 1500€ Architekt 5000€ Alles in einem wird das Haus um die 100000€ kosten wenn Du dich ein bischen selbst um alles kümmers.Die Kosten für Grundstück und die Anschlüsse kommen noch hinzu.Diese Preise kenne ich nicht in deiner Region.