hat sich euer Nachbar schon mal über euch beschwert, z.B. lauter Musik?
wie seid ihr damit umgegangen
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
14 Antworten
Ist schon lange her, ich wohnte noch Zuhause. Die Wände waren dünn, das Gebäude entsprechend hellhörig. Mein Fernseher war zu lange, zu laut. Plötzlich klopfte es polternd an die Wand, ich erschrack heftig. Ich dachte mir erst nichts dabei. Dann wieder, dieses mal mit schrillem, lautem Geschrei, ich solle ruhig sein, man will schlafen. Mein Herz raste vor Schreck. Sowas kannte ich bis dato noch nicht. Ich stellte den Fernseher dann leiser. Die kam am nächsten Tag sogar klingeln, um zu reden, wie hellhörig das Gebäude ist etc.. Der Schock hielt eine zeit lang. Irgendwann passierte es noch einmal, als ich einen Kumpel zu Besuch hatte, und wir bis tief in die Nacht redeten - Kein Fernseher. Das Gefühl des Schrecks wich, und wurde durch das Gefühl der Hilflosigkeit ersetzt. Ich legte mir Kopfhörer zu. Dann hatte ich irgendwann den Laptop laufen und lachte über ein witziges Video, das war wohl auch zu laut. Die Hilflosigkeit wuchs, ich sprang explosiv auf. Innerlich war es ein Kampf auf Leben und Tod, ich hatte den Hammer bereits in der Hand und stand vor der Wand. Der Herzschlag bis in den Hals, das Adrenalin, gepusht durch die flammende Wut schoss durch die Adern. Ich wollte durch die Wand brechen, wie ein Bulldozer, und mir dann die Zukunft verbauen, indem ich mir sie vorknöpfte. Aber nein, 1:0 Sieg für die Selbstbeherrschung. Ich war im nachhinein sehr stolz auf mich. Denn wie ich immer so schön sage: "Ich wander' im Leben nich' in' Bau". Mittlerweile dürfte es um die 15:0 stehen. Es darf nie der Anschlusstreffer gelingen, nie. Niemals.
Ja. Hat gemeint ich würde herum trampeln. Dabei bewege ich mich kaum in der Wohnung. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht ich wäre, sondern die Nachbarn über mir die regelmäßig Kinder zu Besuch hatten und dass er das so laut hören würde weil die Schallwellen durch die Rohrleitungen übertragen werden würden.
Das hat er mir nicht geglaubt.
Beim 3. Mal wo er geklopft hat um sich zu beschweren, waren die Kinder jedoch da und er hat in meiner Wohnung gehört, dass der Lärm von über mir kam und nicht von mir. Entschuldigt hat er sich aber nicht dafür.
Hab mich aber schon mal beim Nachbarn beschwert. Ich finde in Zeiten wo es zum einen wirklich gute Kopfhörer gibt und andererseits viele Menschen in einem Gebäude zusammen gepfercht sind ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit bzw. ein Mindestmaß an gegenseitiger Rücksichtsnahme nicht das ganze Haus mit der eigenen Musik zu beschallen.
Bei besonderen Anlässen mag das schon mal tolerierbar sein - aber auch da sollte man bedenken: Der Nachbar hat nicht frei am nächsten Tag nur weil ich Geburtstag habe und bei ner Mietkaserne mit 30,40,50 Mietparteien hat ständig jemand einen "besonderen Anlass".
Leider zeigt mir aber der Alltag dass es viele Menschen gibt die nicht so ein Mindestmaß an gegenseitiger Rücksichtnahme haben. Jedes mal wenn ich wirklich höflich und zurückhaltend gefragt habe ob sie vielleicht XY etwas leiser drehen könnten weil ich morgen früh raus muss (oder ähnliches) wurde mir die Tür vor der Nase zugeklatsch und danch extra laut aufgedreht. Jedes mal. Polizei hab ich nie gerufen. Vielleicht war das der Fehler.
In unserer Nachbarschaft kümmert sich da niemand drum. Hier machen das mehrere. Bei großen Partys hat man einen Zettel von den Nachbarn an der Haustür kleben, dass es heute etwas lauter wird. Wir wohnen aber auch in einer Straße mit Einfamilienhäusern, keine Reihen-oder Hochhäuser. Dementsprechend kriegt das keiner so mit, als würde man über oder unter jemanden wohnen.
Nicht bei mir, aber beim Geburtstag einer Freundin. Wir haben uns daraufhin leiser verhalten. Wie zivilisierte Menschen das machen, wenn ihre Nachbarn ihnen mitteilen, dass sie nicht schlafen können und morgen arbeiten müssen.
ja manchmal schätzt man es auch falsch ein. Bei mir z. B. jetzt