Hat schon mal jemand aus einer anderen Fraktion für AfD-Beiträge geklatscht, wenn sie gut waren?

Also bspw. im Bundestag, Landtag. Es kann auch im Kreistag oder auf kommunaler Ebene sein. Findet ihr, man sollte klatschen "aus Fairness", wenn mal eine Rede wirklich gut war und man einer Meinung ist. Oder sollte man sich lieber davon richtig distanzieren? Was meint ihr?

Answer 1

[davegarten]

Ich habe es noch nie beobachtet. Da hüten sich andere Parteien davon, schliesslich sind stets die Kameras eingeschaltet. Ein Klatschen für die AfD, z.B. von der CDU, das würde sofort medial ausgeschlachtet. Auch andere Parteien machen das ziemlich selten. Schliesslich will man ja nicht noch der Konkurrenz zustimmen, auch dann, wenn sie recht hat. Aber dass einige der anderen Parteien die Inhalte der AfD gar nicht so schlecht finden, wie sie es vor den Medien immer behaupten, sieht man daran, dass die anderen AfD-Politik teilweise kopieren und als ihre eigene Politik verkaufen, oder dass es z.B. auf Landesebene durchaus informelle Zusammenarbeit mit der AfD für gewisse politische Geschäfte gibt.

Comments

[lauderdaile2241]

Also ich persönlich finde es nicht schlimm, für jemanden zu klatischen, egal von wem eine Meinung geäußert wird.

[davegarten]

@lauderdaile2241

Das sehen Politiker wohl anders. Zu klatschen bedeutet immer auch, dass man politische Aussagen mitträgt. Wird das zu oft gemacht, entsteht der Eindruck, dass zwei Parteien eigentlich die selbe Politik machen.

Answer 2

[Funship]

Wenn der Herr Spaniel seinen Afd-Austritt im Bundestag verkündet hätte, wäre ihm der Beifall aller anderen Fraktionen gewiss gewesen.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-spaniel-100.html

Answer 3

[Allyluna]

Mit Sicherheit wurde da schon geklatscht.. mindestens von den eigenen Anhängern.

Ansonsten wäre aber Fairness sicher nicht mein erster Gedanke in diesem Zusammenhang. Die lasse ich als Argument nur zu, wenn sie sicher auf Gegenseitigkeit beruht.

Answer 4

[Bratwurstgamer]

Da klatschen nur andere AfDler.

Answer 5

[woflx]

Im Parlament sollten Argumente zählen und nicht die Parteizugehörigkeit, soweit die Theorie des Parlamentarismus.

In der Praxis ist die gegenseitige Kontrolle der Abgeordneten der Altparteien derart lückenlos, daß es niemand wagt, in irgendeiner Form eine direkte Zustimmung zur AfD zu äußern. Indirekt, daß nämlich abgelehnte Anträge der AfD von anderen Parteien aufgegriffen und selbst gestellt werden, ist das aber längst gang und gebe.