Hat Russland den Winterkrieg verloren und warum dann der Friedensvertrag?

5 Antworten

Wie die anderen Schreiber bereits dargelegt haben, hat letzten Endes natürlich die Sowjetunion den Krieg gewonnen. Sonst hätten die Finnen doch kein Land rausgerückt ;)

Der Friedensvertrag war aus verschiedenen Gründen notwendig: der Krieg entwickelte sich völlig anders, als es von der Roten Armee zu Beginn erwartet worden war. Die Finnen wehrten sich heftig gegen den Angriff und fügten der Roten Armee erhebliche Verluste zu.

Auch international war dieser Krieg alles andere als risikofrei: sowohl die Nazis (damals noch mit der UdSSR verbündet), als auch die Westmächte waren vom sowjetischen Vorgehen alles andere als angetan. In Deutschland kamen unangenehme Fragen auf, warum Hitler tatenlos zusieht, während ein "nordisches Brudervolk" von den Russen plattgewalzt wird. In Großbritannien gab es sogar ernsthafte Überlegungen, Finnland offen militärisch zu unterstützen und die Sowjetunion direkt anzugreifen. Damit wäre der Weltkrieg völlig aus dem Ruder gelaufen, und es hätte 1941 schlimmstenfalls eine chaotische 1vs1vs1-Konstellation gegeben.

Deshalb zog man es vor, sich mit vergleichsweise geringen Gebietsabtretungen zufrieden zu geben. Ursprünglich hoffte man in Moskau, Finnland in einen sowjetfreundlichen Marionettenstaat verwandeln zu können. Eine pro-kommunistische "Übergangsregierung" war bereits zusammengesetzt worden und hätte nur noch in Helsinki die Amtsgeschäfte übernehmen müssen.

Der miserable Kriegsausgang für die Sowjetunion bestärkte Hitler übrigens in seinem Entschluss, Barbarossa wirklich durchzuziehen.

Russland, oder besser: die Sowjetunion, hat diesen Krieg tatsächlich gewonnen, jedoch unglaublich langsam und mit hohen Verlusten.

Man ging am Anfang davon aus, dass der Krieg innerhalb von 2 Wochen hätte beendet werden können. Die Finnen hatten weder viele Waffen noch Munition, während die Sowjetunion als ganzer Erdteil eigentlich von Anfang an nicht verlieren konnte.

Wenn man dies berücksichtigt, dann haben die Finnen in sofern gewonnen, dass sie trotz der sehr schlechten Ausrüstung lange standgehalten haben und auch erheblichen Schaden anrichten konnten.

Wenn man sich die Verluste an Menschen anschaut, sind auf der sowjetischen Seite 5x mehr gefallen und das trotz des Einsatzes von Panzern.

Behaupte nicht einen Unsinn. Natürlich gewann die SU den Krieg, wenn auch mit recht hohen Verlusten und erst nach langen Kämpfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Da siehst du wie die Märchenwelt der Propaganda arbeitet. Die Finnen werden dir natürlich er-ählen von einem Sieg sowie die üblichen westlichen "Historiker". Faktisch hat die SU gewonnen und wenn nicht alles sich geholt was man erhoffte, so doch vieles und somit die Hauptaufgabe erfüllt Leningrad eine grössere Pufferzone im Kriegsfall zu gewähren. Die Leningrader Blokade würde wohl anders ausfallen wenige Jahre später als Finnen als Naziverbündete vor der Stadt standen. Angesichts der Kräfteverhältnisse zweier Länder war der Sieg natürlich teuer erkauft. Das hat man sich in der SU vor dem Krieg anders vorgestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fortsetzungskrieg

Hier hast du die Reihenfolge welche Rolle die Finnen im Zweiten Weltkrieg ausfuellten.

Sie hatten sich schlichtweg uebernommen und das zweimal.

Erst im Alleingang und dann noch einmal mit DE zusammen.

Somit war das auch kein Thema bim Potsdamer Abkommen.

In den Pariser Vertraegen , erhielten die Finnen 1946 einen Friedensvertag, der den Waffenstillstandspakt damit abloeste.