Hat jemand Erfahrung mit einer waldbestattung?

3 Antworten

Es gibt grundsätzlich mehre Modelle. Den Einzelbaum, an dem nur eine Person oder Partner beigesetzt werden. Den Familien- und Freundschaftsbaum. Bei diesen Baumarten wird ein einzelner Baum exklusiv reserviert. Dann gibt es noch Gemeinschaftsbäume, an denen die Asche von Verstorbenen beigesetzt werden und zwar in der Reihenfolge, wie die Beisetzungen anstehen. Hier https://de.wikipedia.org/wiki/Bestattungswald#Einrichtung_und_Betrieb ist das ganz gut erklärt.

Zwei weitere Anmerkungen.

  1. Es gibt preisliche Unterschiede. Neben den zwei großen Marken Friedwald und Ruheforst gibt es auch andere lokale Ruhewälder und ein Preisvergleich lohnt sich.
  2. Bedenke, dass mit zunehmendem Alter, der Weg in den Wald sehr beschwerlich sein kann. Bei der Baumsuche sollte man durchaus immer in Betracht ziehen, dass man in einigen Jahren einmal diesen Ruhewald mit einem Rollator besuchen möchte. Da ist ein Baum am Wegesrand vielleicht besser geeignet, als die romantische Lichtung mitten im Wald.

Hallo,

Waldbestattungen werden immer beliebter und sind inzwischen fast überall möglich.

In der einen Gegend ist die Friedwald GmbH tätig, woanders heißen sie Ruheforst - unterm Strich ist es aber vergleichbar. Auf jeden Fall gibt es ausschließlich Urnenbestattungen in speziellen, aus Naturmaterialien bestehenden Urnen.

Ja - man kann sich bereits zu Lebzeiten die Plätze reservieren lassen/"kaufen", d.h., bezahlen und bekommt auch ein ordnungsgemäßes Dokument darüber.

Dazu wendet man sich entweder schon direkt an den Bestatter seines Vertrauens, der den Kontakt zum jeweiligen Unternehmen herstellt, oder man macht das selbst. In jedem Fall muß man dann mit der/dem örtlichen FörsterIn einen Termin machen und den Baum aussuchen.

Es stimmt - je dicker/größer der Baum, desto teurer - aber da spielen noch andere Faktoren eine Rolle - wollt Ihr "nur" die zwei Plätze - es gibt maximal 10 pro Baum - oder gleich einen "eigenen" Baum, also mit allen zehn Plätzen reservieren.... In letzterem Fall könntet Ihr dann bestimmen, wer dort noch alles liegen darf - Familienangehörige, Freunde, Nachbarn....und Ihr selbst natürlich.

Die Kosten für Reservierungen beginnen pro Stelle bei ca. 700€ und können für einen größeren "Familienbaum" in die Tausende gehen. Das sind die reinen Grabstellenkosten - das bedeutet, ALLE anderen Kosten kommen im Todesfall dazu - Abholung vom Sterbeort, Überführung ins Krematorium, Sarg, Ausstattung, Wäsche, Dienstleistungskosten des Bestatters, Einäscherungskosten, Beisetzungsgebühren, evtl. Trauerfeier mit Kosten für Redner/Pfarrer, Musik, Kapellen-/Kirchennutzung (wenn VOR der Beisetzung) etc.

Das kann Euch Euer Bestatter alles bereits ausrechnen - wenn Ihr schlau seid, plant Ihr eine Preissteigerung für die Jahre, die Ihr hoffentlich noch lebt, ein - und wenn Ihr es möchtet, macht Ihr gleich einen entsprechenden Bestattungsvorsorgevertrag - ABER ACHTUNG - KEIN GELD vorab an den Bestatter - macht der Pleite, bevor Ihr bestattet seid, ist Euer Geld sonst weg.... ! Wollt Ihr das Geld vorab festlegen dafür, schließt eine Sterbegeldversicherung mit Einmalzahlung ab und tretet diese FÜR DEN TODESFALL an den Bestatter ab - dann gehört es nicht zu dessen Firmenvermögen und ist im Falle seines Konkurses immer noch Euer Geld....

Alles Gute und ein langes, gesundes Leben für Euch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Erfahrungen habe ich keine. Ich war nur einmal auf einer Beerdigung im Wald.

Soweit mir bekannt, kannst du auch bereits jetzt einen Platz am Baum kaufen. Irgendwer hat mir auch mal was erzählt: je dicker der Baumstamm, desto höher die Kosten. Ich meine auch schon mal gelesen zu haben, dass sich ein Freundeskreis zusammen bereits einen Baum gekauft haben.

Hier mal ein Anhaltspunkt

https://november.de/ratgeber/bestattungskosten/waldbestattung/

Nur unterscheiden sich hier meines Wissens regional die Anbieter, daher auch andere Preise.

Am besten informierst du dich bei dir im Ort.