Hat die milchsäure was mit der milch zu tun?

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Wenn die Milch sauer wird, so liegt das daran, dass Milchsäurebakterien hinein gelangt sind und den in der Milch immer vorhandenen Milchzucker abgebaut haben. Sie können dies, ohne Sauerstoff zu verwenden. Bei diesem (anaeroben) Abbau entsteht über die Zwischenstufe Pyruvat das Endprodukt Milchsäure. Diese lässt dann die Milch sichtbar gerinnen: Das Milcheiweiß wird fest und setzt sich unten ab, die restliche "Molkeflüssigkeit" legt sich darüber und die Milch nimmt einen sauren Geschmack an. Auch Joghurt, Schmand, Quark und Kefir entstehen auf diese Weise aus Milch. Die Unterschiede im Geschmack kommen dadurch zu Stande, dass unterschiedliche Stämme von Milchsäurebakterien dabei mitwirken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milchs%C3%A4ure
Milchsäure (lat. acidum lacticum) ist eine chemische Verbindung, die ein wichtiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel darstellt. Milchsäure ist zum Beispiel ein Produkt beim Abbau von Zuckern durch die Milchsäuregärung. Weltweit werden etwa 150.000 Tonnen Milchsäure produziert,[5] die vor allem in der Lebensmittelindustrie sowie zur Herstellung von Polylactiden (PLA) genutzt werden.

Die Milchsäure wird auch als 2-Hydroxypropionsäure bezeichnet, nach den Nomenklaturempfehlungen der IUPAC ist jedoch 2-Hydroxypropansäure zu verwenden. Ihre Halbstrukturformel lautet CH3–CHOH–COOH. Die Salze der Milchsäuren heißen Lactate. Aufgrund ihrer unterschiedlichen optischen Aktivität wird die D-(–)-Milchsäure [Synonym: (R)-Milchsäure] auch als linksdrehende Milchsäure, und die L-(+)-Milchsäure [Synonym: (S)-Milchsäure] auch als rechtsdrehende Milchsäure bezeichnet.