Hat Asbest einen Geruch?

3 Antworten

Ich leite seit Jahren Asbestsanierungsprojekte und kann mit Sicherheit sagen, daß Asbest völlig geruchlos ist. Sollte jemand tatsächlich -Verzeihung für den deutlichen Ausdruck- so dumm sein, ohne Schutzmaske an Spritzasbest zu riechen, könnte er unter Umständen den Geruch des Bindemittels (Zement) wahrnehmen, das ist aber dann der gleiche Geruch wie wenn man an einer Betonwand riecht. Genau dies ist einerseits die Gefahr an Asbest und andererseits auch der Grund, warum diese Gefahr so oft ignoriert wird: Die Fasern sind geruchlos, geschmacklos, ungiftig (d. h. man merkt auch nichts, wenn man sie einatmet) und weiters sind die gefährlichen lungengängigen Fasern so klein, daß man sie mit freiem Auge nicht sehen kann. (Wir reden hier in etwa von 5µm, also 5 Tausendstel Millimeter). Die Schädigung der Lunge entsteht letztendlich dadurch, daß sich die Fasern nicht auflösen und die körpereigene Abwehr (Makrophagen) an Ihnen scheitert. Es kommt in Folge zu permanenten Entzündungen und in weiterer Folge zu Asbestose oder verschiedenen Krebsarten. Dieser Vorgang kann Jahrzehnte dauern, wodurch nur in wenigen Fällen tatsächlich die Verbindung von Ursache (Asbest) und Wirkung (Erkrankung) erkannt wird.

In geringer Konzentration definitiv nicht, aber selbst einige Fasern reichen unter Umständen aus, die Lungen zu schädigen.

Da es ein Mineral ist dürfte aber auch bei hohen Konzentrationen wenig zu riechen sein.

nein, geruchlose mineralien