Hat alles, was ist, den Keim seines Vergehens in seiner Geburt?

Insomnia12345  12.11.2024, 15:17

Meinst du mit "vergehen" die Vergänglichkeit, also das Sterben oder meinst du damit sowas wie eine Straftat?

HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 12.11.2024, 15:18

Du kannst das so Interpretieren wie du willst, du kannst auch zwei "Antworten" machen.

Ich habe aber eher an erster gedacht.

6 Antworten

Es ist interessant, dass in der Stammesgeschichte der Organismen sogar die Lebensspanne den beiden Prinzipien a.) Versuch und Irrtum b.) der besser an die Umwelt Angepasste überlebt erfolgreicher entspricht. Das bedeutet, dass bei allen Organismen die durchschnittliche Lebensdauer für die Erhaltung und das erfolgreiche Weiterleben der Art optimiert ist. Für den Menschen sind folglich eine Fülle von Genen dafür zuständig, dass er die optimale Lebensdauer erreicht, aber auch nicht überschreitet. Er hat also tatsächlich "eingebaute Strukturen" die nur dafür da sind, dass der Körper altert und so nach ungefähr 80 bis 90 Jahren notwendigerweise stirbt. Würde er länger leben, wären die "Alten" eine Bürde für die Gemeinschaft. Es ist also viel günstiger, wenn durch Verjüngung über eine ausreichende Kinderzahl die Vitalität der Gruppe im Optimum gehalten wird. Dass andererseits die Menschen überhaupt so alt werden und nicht schon deutlich früher sterben müssen, liegt daran, dass im Laufe der Stammesgeschichte das Wissen und die Erfahrungen der Alten klare Überlebensvorteile für die Gemeinschaft darstellten.

Dass in unserer Zeit das Wissen und die Erfahrungen medial leicht zu speichern sind, und folglich dieser positive Effekt der Alten obsolet geworden ist, ist selbstverständlich noch nicht in das Erbgut der Menschheit eingegangen.

Bilanz: Deine Frage ist klar mit ja zu beantworten, weil wir tatsächlich unseren Tod in den Genen einprogrammiert haben. Dass es aber sogar von diesem Grundprinzip Ausnahmen gibt, beweisen die Einzeller, die sich durch Teilung fortpflanzen. Bedenke, dass es in der Ahnenkette eines heute lebenden Einzellers noch keinen Toten gegeben hat. Sie sind potentiell unsterblich.

Eindeutig ja.

Nichts - ja wirklich nichts bleibt. Allein Energie ist unvergänglich, sie wandelt sich nur um. Den Sinn dahinter verstehen wir nicht.

Die Mona Lisa wird verbrennen - genauso wie Bibel, Koran, Veden. Wir alle werden sterben. Unsere Erinnerungen und alles was wir im Laufe des Lebens gelernt und erfahren haben wird ausgelöscht.

Unser Sonnensystem wird in 4 Milliarden Jahren endgültig verbrannt und irgendwann von einem schwarzen Loch eingesaugt, spaghettisiert und eventuell (das halte ich für wahrscheinlich) von einem weißen Loch in einem neuen Universum wieder ausgespiehen.

Ergebnis offen. Den Plan dahinter kann nur Gott kennen. Unser Geist ist dafür zu klein und deshalb leiden wir.

Wichtig für uns wäre zu erkennen, dass nichts bleibt und es daher keinen Sinn ergibt Besitztümer anzuhäufen und Dynastien zu gründen - oder aber auch das muss sein.

Wir sind unendlich klein. Unser Goldfischglas steht bei Gott auf dem Schreibtisch, während er ins Nebenzimmer gegangen ist.

Ja, fast alle Lebewesen sterben irgendwann, auch wir Menschen. Dieses Prinzip wird bei der Geburt gleich mitgeliefert.


Spontan ja. "Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht." (Goethe, Faust)

Eigentlich aber nicht. Wenn unbelebte Materie vergeht, wird sie in irgendeiner Weise zerstört. Das trägt sie ja nicht in sich. Die Sterblichkeit von Lebewesen liegt an Reproduktionsfehlern bei der Zellteilung, ist also auch nicht von Geburt an eingeprägt.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 12.11.2024, 18:22

Nicht wird Zerstört da das "Zerstörte" nur sein kann wen es das Zerstörte von X ist.

X wird quasi nur Aufgehoben (im doppelten Sinne)

Ich meine, dass vergängliche Dinge auch vergänglich bleiben und dass sich an deren Eigenschaften nichts ändern lässt.