Hasst ihr auch Sprache als Kommunikationsmittel? Was muss ich tun?
Ich hasse Sprache als Kommunikationsmittel. Ein Mensch sagt etwas, das beschreibt aber immer irgendwie nur einen Aspekt einer Sache und nicht die Realität umfassend. Darum bin ich lieber mit Tieren zusammen als Menschen, weil mir dort die Sprache nicht in die Quere kommt.
Eine Mensch sagt etwas "Intelligentes" (wie auch immer man das definiert?) und ein Haufen anderer Menschen plappert es nach und schmeisst es einem um die Ohren. Bei stammtischartigen Gesprächen geben sie sich Recht und reden sich die Welt schön. Ich mag das überhaupt nicht. Wieso können sie nicht einfach Skat spielen und nur darüber reden? Würde das nicht mehr Sinn machen?
Selbst mache ich natürlich manchmal mit und spreche (Whoa krass! Tatsächlich, wer hätte das gedacht! Auch ich verwende Sprache, um nicht unmittelbare Dinge anstelle nur objektiv korrekter Feststellungen mitzuteilen ... unter anderem ich stelle hier sogar eine Frage!).
Aufgrund der Natur der Sprache, habe ich das Gefühl, dass ich dann aber nur Scheiss rauslasse, genauso wie alle anderen, deren Sätze ich extremst auseinander nehme und mich daran störe. Darum hasse ich Sprache als Kommunikationsmittel. Sie wird nicht nur für objektiv, korrekte Tatsachen verwendet (~'Die Maus am Boden ist tot' und was überhaupt schon objektiv und korrekt?), sondern Nicht-Unmittelbares und Subjektives.
Was ist 'Liebe' überhaupt? Sagt dieser Begriff wirklich allen Menschen etwas?
Meine Frage ist nun, was tut ihr, um euch nicht am Gesagten aufzuhängen und es überzubewerten?
5 Antworten
Ich hänge mich nicht auf und bewerte auch nicht über, wenn ich die Meinung vertrete, dass jemand mit derartigen Kommunikationsproblemen rein psychologisch betrachtet entwicklungsgestört ist. Und das meine ich nicht böse, sondern rate mit vollem Ernst dazu, mit einer Fachkraft darüber zu sprechen.
lg up
Du solltest klug und vernünftig werden!
Sobald du etwas (was auch immer) hasst, lebt Hass in dir. Der macht dich alt, verbittert und hässlich. - Dein Problem!
So eine verdammte Scheisse aber auch! Dann muss ich es hassen, dass ich hasse! Ganz bestimmt ...
Es ist aber viel klüger, wenn du dir verzeihst, dass du dich zum Hassen hinreissen lässt/gelassen hast. Nur damit kannst du den Hass in dir überwinden/austrixen. Dann brauchst nicht (länger) alt, verbissen und schiach werden.
Das ist vielleicht eine dumme Frage: Was müsste ich konkret machen zum Beispiel? Was ist dein Vorschlag?
Nimm ein bisschen Abstand von dir, stell dir vor, du begibst dich aus dir heraus und betrachtest dich von außen, dann kannst du besser sehen, wie und womit du dir selbst schadest. Dann siehst du dich liebevoll an und verzeihst dir diese Schwächen und Dummheiten.
Kann ich meine Gefühle einfach so abschalten/ändern?
viel spass selbst mit dir !
Danke ... ich versuche es ... irgendwie .... vielleicht
Dass Tiere keine Sprache haben stimmt schlicht nicht. Du verstehst, erkennst sie nur nicht, ignorierst sie. Zudem merkst Du offenbar gar nicht, dass Du Dir selber auch nur recht gibst. Sprache ist keineswegs nur Informationsaustausch sondern zumeist auch Überzeugungsmittel. Aber Hunde, Katzen machen genau dasselbe, nur erkennst Du das nur nicht bzw. ignorierst das.
Das ist interessant. Ich erkenne, glaube ich, wenn die Katze Futter will. Ich habe ja nicht gesagt, dass ich nicht auch manchmal das gleiche mache wie die am Stammtisch. Aber wenn Sprache zur Kommunikation verwendet wird, nehme ich irgendwann das Gesagt eins zu eins, als ob es die Wahrheit beschreiben soll und bin dann meistens nicht einverstanden.
Es ist unmöglich sprachlich eine detaillierte objektive universelle Wahrheit zu formulieren, Worte reduzieren die Realität immer, und zwar je nach Sichtweise des Sprechenden verschieden. Man kann sich nur auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen — oder eben auch nicht.
Das gilt aber für Alle, Dich wie auch mich.
Das was du sagst hat etwas. Etwas in der Art habe ich schon in der Frage ein wenig versucht auszudrücken.
Ich würde gerne lockerer sein und nicht immer den gleichen Fehler machen und mich daran aufhängen. Vielleicht muss ich die Sache bewusst angehen.
Vielleicht solltest Du solche Situationen nicht zu hoch priorisieren, ich habe mir z. B. auch angewöhnt, wenn sowas zu nervig wird, einfach aufzuhören. Meinungen Anderer sind zuerst mal der Anderen, nicht meiner Sache.
Ich denke gleichzeitig schon auch, dass jeder irgendwo auch ein bisschen Recht hat, wenn er etwas sagt oder einen guten Grund für diese Ansicht, weil er andere Sachen erlebt hat. Aber irgendwie ist da noch das Bedürfnis mich wirklich mit jemandem Austauschen zu können da, abseits von fixen Ansichten und nicht ausgeschlossen zu werden, wenn man nicht 100% einverstanden oder alles versteht.
Es hat auch viel mit Diskussionskultur und gegenseitiger Akzeptanz zu tun. Wer seine Meinung, Sichtweise kundtut, muss auch Anderer Meinung akzeptieren, respektieren. Man kann trotzdem "ein Bierchen miteinander trinken".
Auch hier im Forum gibt es aber jede Menge Leute, die ihre Meinung als "Gesetz" ansehen.
Die andere Seite ist natürlich das Thema Faktencheck, die Erde ist halt keine Scheibe. 😉
Du hast Recht, es könnte mir wahrscheinlich nur um Akzeptanz gehen. Vielleicht habe ich Angst nicht akzeptiert zu werden, wenn ich sage, dass ich etwas nicht ganz verstehe oder finde, dass man es so nicht sagen kann. Tausend Dank nochmals für die vielen Antworten!
Ich habe damit angefangen mit einer Fachkraft zu sprechen und könnte das tatsächlich auch nochmals anschauen