Hängesessel bzw. Dübel und Schraube wie in Decke befestigen, damit alles wirklich hält?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe Sonja66, die Deckenbefestigung eines Hängesessel muss ja einiges aushalten.

Voraussetzung zum Bohren ist schon mal eine Eigentumswohnung oder die Einverständnis des Vermieters.

Dann würde ich das einen Profi machen lassen. Der muss sich die Art der Decke ansehen und die richtige Wahl der Befestigung wählen. Das ist zu gefährlich, wenn das aus einer Höhe X beim Sitzen oder Turnen herunterknallt.

Sonja66 
Fragesteller
 01.01.2019, 21:05
Voraussetzung zum Bohren ist schon mal eine Eigentumswohnung oder die Einverständnis des Vermieters.

Ist mir absolut neu!
Weil es in die Decke geht?
Oder wäre das generell so bei jeglichem Bohren, jedoch unüblich?

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nxtgeneration  01.01.2019, 21:43
@Sonja66

Das müsste schon ein ordentliches Loch werden und hat nichts mit Bilder oder Hängeschrank aufhängen zu tun. Das geht auf Zug Belastung. Ich würde den Vermieter einbinden.

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Da kann ich dir aus eigenen Erfahrungen vielleicht helfen. Ich habe Hängesessel an Holzbalken befestigt und an Zimmerdecken. Beide nicht immer erfolgreich. Aus der Zimmerdecke ist die Aufhängung zweimal losgegangen, aus dem Balken einmal - fast. Was habe ich falsch gemacht? Beim Balken hat sich mit der Zeit der dicke Holzschraubenhaken rausgedreht. Habe ich aber früh genug bemerkt. In der Zimmerdecke habe ich einmal nicht den richtigen Dübel verwendet und einmal, da war ich zum Glück im Sessel, hat sich das Teil rausgedreht. Also habe ich im Baufachgeschäft einen Zweikomponentenkleber mit entsprechendem Dübelhaken gekauft und, jetzt kommt das aller wichtigste Hilfsmittel, einen Quirl. Dieses Teil wird zwischen Hakendübel und Aufhängung (Karabinerhaken) befestigt und dreht sich halt immer so mit, wie der Sessel gedreht/bewegt wird, verhindert so das losdrehen der Schraube aus dem Dübel. An unserer Deckenaufhängung können 2 Erwachsene gleichzeitig im Sessel Schaukeln, es hält jetzt bombastisch.

Sonja66 
Fragesteller
 02.01.2019, 19:58

Super und sehr hilfreiche Antwort!
Vielen Dank!

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schöne Sache, so eine Hängematte. Ungeübte fallen da schnell raus, ist aber nicht so hoch wie ein Reitpferd.

Welchen Aufwand man betreiben muss, hängt in dem Falle von der Zimmerdecke ab.
In höheren Etagen könnte es eine Holzbalkendecke sein, die dann nur mit Gipskaronplatten (Rigips) nach unten verkleidet ist. Das könnte auch so sein, wenn die Wohnung drüber etwas nach innen versetzt ist (siehe das Problem mit der tropfenden Dachrinne).
Da muss man die Konstruktion genau kennen. Die Gipskartonplatten haben da bis zur Holzkonstruktion durchaus 10cm Abstand. Haken müssten dann schon so 15 cm lang sein. Auch muss man einen Balken beim Einschrauben treffen.

Bei Betondecken muss man beachten, dass Spannbeton nicht angebohrt werden darf, wobei das auch wieder von der Spannweite so einer Platte abhängt.

In beiden Fällen solltest du den Vermieter konsultieren.

Sollte es eine Betondecke sei, in die man Löcher bohren darf, dann muss das auch nicht ein einzelner riesiger Dübel sein.
Eine Holzplatte vielleicht 20 cm x 20 cm oder auch kleiner mit einigen kleinen Dübeln an die Decke geschraubt und in der Mitte eine Öse für die Seile, sollte überlegenswert sein. Es gibt Ösen mit metrischem Schraubgewinde

etwa so etwas:

https://www.ebay.de/itm/Mega-Augbolzen-Osenschraube-Edelstahl-Ringbolzen-Ringschraube-Augenschrauben/372316164024?hash=item56afc5cfb8:m:mJbgU_QYChKJofIh8hCyBCw:rk:13:pf:0

Mit so einer Konstruktion erspart man sich dicke Löcher große Steinanker und erhält mehr Sicherheit.

Ein einzelner Haken bricht (was man zwar nicht hoffen will) unvermittelt aus der Decke. Bei mehreren einzelnen Dübeln kann man ein "Unglück" frühzeitig erkennen, die reißen nicht alle gleichzeitig aus der Decke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Aufhängeset ist ja original vom Hersteller und kannst Du sorgenlos nehmen. Mein erster Gedanke vorm Durchlesen war : "der braucht nen 12er Dübel". Stand so dann auch beim Befestigungsset. Was dazu führt, dass Du für Deinen Bohrhammer einen 12er Steinbohrer brauchst.

Wirklich sicher wird es aber nur, wenn Du eine ordentliche Betondecke oder einen Holzbalken hast. Gemauerter Stein ist ja in der Decke nicht zu erwarten. Ganz vergessen kannst Du es natürlich bei einer Heraklit-, Rigips- oder sonstigen Hohldecke - da bräuchtest Du einen dahinterliegenden Holzbalken.

Hast Du eine Isolierschicht unter der Betondecke, mußt Du da durchbohren, bis Du tatsächlich in den Beton bohren kannst.

Hast Du den Verdacht, dass die Bausubstanz nicht so ganz ideal ist, solltest Du zu Spezialdübeln / -befestigungen greifen.

Sieh mal, was ich gefunden habe : https://www.haengesessel-abc.de/ratgeber/haengesessel-befestigen-aufhaengung/

Sonja66 
Fragesteller
 01.01.2019, 20:12
Was dazu führt, dass Du für Deinen Bohrhammer einen 12er Steinbohrer brauchst.

Genau, und ich hab natürlich nur bis 10, wie so die Sets halt sind ....

Ja, müsste ich dann noch holen....

Hast Du den Verdacht, dass die Bausubstanz nicht so ganz ideal ist, solltest Du zu Spezialdübeln / -befestigungen greifen.

Eigentlich finde ich, dass die Substanz echt super und wirklich stabil ist. Ist wohl ne Betondecke.
Wollte vorsorglich gleich nen guten Dübel (welchen?) nehmen, damit ich mir Ungewolltes ersparen kann.

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Karsten1966  01.01.2019, 20:22
@Sonja66

Wenn Du wirklich ne Betondecke hast, reicht ein herkömmlicher Standard-Nylondübel.

Etwas bessere Dübel sind die SX von Fischer. Hier mußt Du (gem Anleitung) für den 12er Dübel sogar nur ein 10er Loch bohren. Bei einer Betondecke wird das aber ne Quälerei, den Dübel dann da rein zu würgen. Am besten, Du bohrst erst ein 10er Loch, guckst, ob und wie der Dübel passen würde (zur Hälfte reinschieben) - bei Bedarf größer bohren oder eben Dübel ganz versenken......

https://www.amazon.de/Fischer-Spreizdübel-SX-SB-Karte-049112/dp/B0002YYR94

Diese Dübel gibts übrigens auch in jedem Baumarkt

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Sonja66 
Fragesteller
 01.01.2019, 20:23
@Karsten1966
Am besten, Du bohrst erst ein 10er Loch, guckst, ob und wie der Dübel passen würde (zur Hälfte reinschieben) - bei Bedarf größer bohren oder eben Dübel ganz versenken......

Danke für den Tipp!
Und den Rest natürlich auch .....

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Karsten1966  01.01.2019, 20:27
@Sonja66

Ich muß mich korrigieren : nicht das Kernloch soll 10 sein, sondern es sollen 10er Schrauben in den Dübel (habe mich auf dem Bild verguckt). Also dann doch wohl ein 12er Loch. Trotzdem - wenn Du ne kack Decke hast, wäre es sinnvoll, erstmal mit 10 vorzubohren, kann sein, dass soviel Material rausfliegt, dass Du ein größeres Loch bekommst, als Dir lieb ist.....

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Daywalker1965  01.01.2019, 20:28
@Karsten1966

Mir wäre das zu unsicher, für solche Sachen würde ich immer Schwerstanker verwenden.

Klar der Nylondübel hält das auch, aber der Anker ist schon das optimale.

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Karsten1966  01.01.2019, 20:29
@Daywalker1965

Sicher, Anker sind immer die beste Lösung. Aber bei echten Betondecken halten 12er Nylondübel mehr aus, als Du denkst.....

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Daywalker1965  01.01.2019, 20:32
@Karsten1966

Ja sicher, ich weiß das der 12 Nylon sicher 10 mal ausreicht... Aber ich würde eben trotzdem den Anker vorziehen 🙂

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Jackie251  01.01.2019, 21:55
@Karsten1966

Und du bist sicher, dass die 1,5 kN für gerissenen Beton gelten?
Versuche mal hiermit
https://www.fischer.de/de-de/service/duebelfinder-fuer-heimwerker

auf einen Nylondübel zu kommen, wenn du davon ausgehtst, dass das eine hohe Last unten an eine Decke geschraubt werden soll.

Natürlich wird ein 12er Nylondübel selbst unten in einer Decke eine Menge halten und für den Zweck ausreichen.
Fachlich korrekt ist aber weder die Wahl dieses Verankerungsmittels noch die angebliche Tragkraft.

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Nitram  02.01.2019, 01:33
@Sonja66

Das mit dem Vorbohren ist aber schon gefährlich, bei einem Bohrhammer würde ich, wenn überhaupt nur ganz klein vorbohren da sich sonst der große Bohrer verklemmt und wenn es dumm läuft kannst du in vergessen. Es wäre nicht der erste Bohrer den man nicht mehr aus den Loch bekommt.

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Karsten1966  02.01.2019, 10:48
@Jackie251

Die 1,5 kN stammen aus der o.g. Tabelle. Ich bin jetzt zuletzt immer von einer Betondecke ausgegangen. Und wie ich bei Daywalker1965 schon betätigt habe, ist ein Schwerlastanker immer die bessere Wahl.

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Karsten1966  02.01.2019, 10:51
@Nitram

Da gebe ich Nitram recht. Vorbohren macht nur Sinn, wenn es keine Betondecke ist. Ein Nachbohren kann zum Abbrechen der Zähne in der Bohrspitze führen. Das Vorbohren ist nur "sinnvoll", wenn keine Betondecke vorhanden sein sollte.

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Wenn Du mit einer normalen Bohrmaschine schwer in die decke kommst, ist es wohl eine Betondecke. Wenn du es erst einmal geschafft hast, dort ein Loch reinzubohren, kannst Du ohne probleme einen 12er Dübel mit einem 10er Schaukelhaken reindrehen, das hält.

Um in eine Betondecke zu bohren, brauchst du einen Steinbohrer und am besten eine Schlagbohrmaschine uoder einen Bohrhammer. Wenn Deine Bohrmaschine kein Schlagwerk hat, frag mal bei Deinen Nachbarn. Sowas hat wohl jeder, der ab und zu mal zu HAuse werkelt.

Sonja66 
Fragesteller
 01.01.2019, 20:08

Doch, ich kann "Schlagbohren" dazuschalten.

Und welchen Dübel?

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