Habt ihr genauso Angst vor einer Wehrpflicht?
Hallo zusammen,
ich bin total aufgelöst. Ich habe massive Angst davor, dass die Wehrpflicht auch auf mich zukommt. Ich bin 21 und falle dadurch bestimmt ins Raster. Jetzt ist es aber so, dass ich einen wirklich guten Job habe und einen Kredit abzahlen muss...
Außerdem habe ich keine Lust in einem anderen Land in einem Krieg zu sterben um für eine Regierung DIE ICH NICHTEINMAL GEWÄHLT HABE zu kämpfen. Die können ja gut reden die sind so alt, dass sie nicht mehr müssten...
Aus feministischer Sicht denke ich auch, dass Frauen Wehrdienst leisten werden müssen. (war das richtiges "deutsch"?)
Ja ich bin total aufgelöst gerade...
"Ich musste damals auch Wehrdienst leisten"
- Ja Harald damals war aber die Situation nicht so brenzlig wie derzeit.
30 Antworten
Deutschland hat noch eine Wehrpflicht, welche lediglich ausgesetzt ist, eine Rückkehr dahin ist unwahrscheinlich. Du bist weiblich, damit ist die Wehrpflicht für dich kein Thema. Das Grundgesetz müsste geändert werden, hier tun sich viele schwer, was nachvollziehbar ist. Zu vertreten wäre eine allgemeine Dienstpflicht, die dann auch von Frauen geleistet werden könnte
Abgesehen davon, käme es tatsächlich zu einer aktiven Militärdienstpflicht, dann bist du, bezüglich des Alters, längst raus aus der entsprechenden Zielgruppe raus. Zudem wird in Deutschland niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen, alternativ kann Ersatzdienst geleistet werden.
Außerdem habe ich keine Lust in einem anderen Land in einem Krieg zu sterben
Hat absolut nichts mit einer etwaigen Wehrpflicht zu tun, welche die Landesverteidigung in einem etwaigen Verteidigungsfall fokussiert.
Ich musste damals auch Wehrdienst leisten
Keine Ahnung , worauf das abzielt, allerdings waren im Kalten Krieg die Aussichten alles andere als rosig. Man sollte die derzeitige, geopolitische Situation, in Bezug auf Deutschland, keinesfalls überbewerten.
"Ich musste damals auch Wehrdienst leisten"
Ja Harald damals war die Situation auch nicht so brenzlig wie derzeit.
Es ist immer gut, erstmal mit einer Publikumsbeschimpfung anzufangen. Das erhöht die Chance auf wohlwollende Antworten ungemein. Hast Du Dich zum Beispiel mal mit der Zeit um 1983 herum beschäftigt? Able Archer, Operation RYAN, Stanislav Petrov?
Der schwarze Humor damals war: "Letztlich ist es ja auch egal, ob man in Uniform oder in Zivil verglüht." Und übrigens ging die mögliche Front damals auch noch direkt längs durch Deutschland und war nicht knapp 600 bis über 1000 Kilometer entfernt.
Aus feministischer Sicht denke ich auch, dass Frauen Wehrdienst leisten werden müssen.
Aus egalitärer Sicht sollte das so sein, aber es wird nicht passieren. So funktioniert der deutsche Feminismus nicht. Und der Konservatismus eh nicht, also werden sich alle einig sein, schön stillhalten und seltsam gleichlautend erklären, daß man ja eh keine Mehrheit habe, um das Grundgesetz zu ändern...
[EDIT: Außerdem, als Frau hast Du immer den Ausweg, im Notfall schwanger zu werden. Dank Flintenunschi haben wir jetzt zwar schwangerengerechte Panzer und Kitas in den Kasernen, aber zwangseinziehen werden sie Schwangere oder Mütter von kleinen Kindern garantiert in keinem Fall.]
Auch interessant, daß Deine erste Sorge dem Geld gilt und erst Deine zweite Deinem Leben... Ich kann Dich insofern beruhigen, daß militärische Zwangsarbeit zwar absurd niedrig "bezahlt" wird, Du aber finanziell vor unbilligen Härten geschützt wärst und IIRC ist auch eine arbeitgeberseitige Kündigung wegen einer Zwangsdienstverpflichtung nicht erlaubt.
Und schließlich gibt es (zumindest bis zum V-Fall) eine Menge Schlupflöcher. Falls es wirklich soweit kommt, wird Peter Zickenrott wieder eine Menge Umsatz machen...
TL;DR: Laß' das mit dem Auflösen, Dir wird nichts passieren.
(Übrigens, die Ukrainischen Männer haben Putin auch nicht gewählt.)
Ja, sorry. Wenn Du unserer Verfassung nicht vertraust, wird Dir keiner helfen können. Und was heißt "nicht ausführlich genug"?
Niemand kann Dir im Moment mehr Infos geben, weil niemand irgendwas weiß. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, daß der Militärzwangsdienst in absehbarer Zeit überhaupt reaktiviert wird, denn große Teile der SPD sind dagegen und im Koalitionsvertrag steht auch nichts davon. Und von einer Grundgesetzänderung haben wir da noch gar nicht gesprochen.
Wer jetzt ernsthaft behaupten wollte, er wüßte sicher, was passieren wird und noch dazu, wie genau es dann ablaufen würde, der lügt schlicht. Ich könnte Dir natürlich beschreiben, wie es bis 2011 lief, aber dann wäre ich ja der Harald, der von vor dem Krieg erzählt...
Und wenn Du dann noch sagst, Du würdest Dich nicht drücken, wenn die Pflicht käme, obwohl Du nicht willst, dann kann ich Dir eh nicht helfen. Entweder Du hast panische Angst, dann tust Du doch alles, um den Zwangsdienst zu vermeiden (Habe ich damals gemacht.), oder Du bist bereit hinzugehen, dann helfen Dir doch eh alle Informationen nicht, denn dann kommt es, wie es kommt.
Ich kann Dir nur einen Hinweis auf das Arbeitssicherstellungsgesetz dalassen, das im Verteidigungsfall auch Dich als Frau betreffen könnte, aber das ist Dir vermutlich auch zu abstrakt.
Aber mal ehrlich: Du gehst davon aus, daß es in Deutschland Krieg geben könnte, und glaubst gleichzeitig, dann wären Deine Finanz- und Familienplanung (die offenbar einen Vater umfaßt, der direkt abhaut?!) noch irgendwas wert?
"Es mag ja sein, Chef, daß eine Rakete unser Firmengebäude getroffen hat und alle Arbeitsmittel zerstört sind, aber ich habe einen 75%-Vertrag über 2.500 Euro netto!"
Dein Beitrag zeigt ganz eindrucksvoll, dass du ganz genau NULL (!) verstanden hast
ich bin total aufgelöst. Ich habe massive Angst davor, dass die Wehrpflicht auch auf mich zukommt.
Man kann die Wehrflicht verweigern, was aber gar nicht nötig ist, denn die Wehrpflicht die gerade überlegt wird ist keine Wehrpflich wie es sie früher gab, wo es wirklich eine Pflicht für jeden Mann war, sondern eine eher freiwillige Sache, wo nur jeder Mann in der Pflicht steht die Frage zu beantworten ob sie für den Wehrdienst offen wären oder nicht, bri Frauen ist das ohnehin vollkommen Freiwillig. Deine "Angst" dass das auch auf dich zukommen könnte ist also komplett unsinnig
Außerdem habe ich keine Lust in einem anderen Land in einem Krieg zu sterben um für eine Regierung DIE ICH NICHTEINMAL GEWÄHLT HABE zu kämpfen.
Du kämpfst da ja wenn überhaupt gar nicht für eine Regierung, sondern für dein Land und deine Mitmenschen!
Zum Kampfeinsatz im Ausland würden ohnehin keine Wehrpflichtigen herangezogen sondern einzig und alleine Berufssoldaten, die lange und intensiv ausgebildet sind und sich freiwillig zum langfristigen Dienst im Militär verpflichtet und eben auch für Auslandseinsätze bereit erklärt haben.
Die Wehrpflicht ist lediglich dazu da, dass im Falle eines kriegerischen Aktes also eines Angriffs direkt auf Deutschland es genügend Menschen im Land gibt, die in einzig und alleine diesem Fall ihr Land und ihre Mitmenschen verteidigen können. Das dient also einzig und alleine für den Kriegsfall in Deutschland und nicht "in einem anderen Land". Und dabei ist es egal, ob du die aktuelle Regierung nun gewählt hast oder nicht, das interessiert einen Angreiffer reichlich wenig was oder wen du oder sonst jemand gewählt hat und du kannst ja auch gar nicht wissen welche Regierung zum Beispiel in 10 Jahren an der Macht ist und ob du die dann gewählt hast oder nicht (ausser du bist notorische Wahl Verweigerin) wenn es zum Ernstfall kommen sollte.
Die können ja gut reden die sind so alt, dass sie nicht mehr müssten...
Aber ihre Verwandten zum Beispiel, Söhne, Enkel, Neffen etc... Und als Politiker sind die dann natürlich auch selbst potentiell vorrangige Ziele für z.B. Anschläge, die haben da also nicht "gut reden"
Aus feministischer Sicht denke ich auch, dass Frauen Wehrdienst leisten werden müssen
wie schon erwähnt bist du dann sehr sehr schlecht informiert. Das stimmt so einfach nicht!
"Ich musste damals auch Wehrdienst leisten"
Ja Harald damals war aber die Situation nicht so brenzlig wie derzeit.
Die derzeitige Situation ist nicht annähernd so brenzlig wie sie es vor allem z.B. in den 70ern und 80ern, zu Zeiten des kalten Krieges war, wo es nicht nur einmal beinahe zu einem Atomkrieg gekommen wäre und annähernd ständig die Finger von irgendjemandem direkt neben dem großen roten Knopf gelegen haben! informier dich vielleicht besser erst mal!
Hör bitte auf irgend einen Unsinn zu glauben der dir von irgendwelchen Hetzern auf Social Media erzählt wird!
Man kann den Armeedienst auch verweigern. Hab ich damals auch gemacht. Da muss man nicht aufgelöst sein, niemand wird gezwungen etwas zu machen, was er ablehnt.
Dir ist aber schon klar, daß die Situation, vor der die Fragestellerin Angst hat, nicht die "bequeme" sein wird, in der eine Sachbearbeiterin im BAZ sich Deinen Besinnungsaufsatz ansieht und dann gewohnheitsmäßig ihren Stempel draufdrückt, weil Zwangszivis eh dringender gebraucht werden als Zwangssoldaten, sondern der Zwangskriegsdienstverweigerer wieder wie bis in die 1970er vor einer Kommission antreten müssen wird, die so lange Fangfragen stellt, bis sie beschließen kann, daß er in Wirklichkeit gar kein Gewissen hat?
Herrmann Brinkmann mag der bekannteste Fall sein, der einzige war er sicher nicht.
Ganz wichtig...die 1970er sind seit gut 40 Jahren obsolet. Zivildienst ist eine anerkannte und gebräuchlicher Ersatzdienst, das ist Normal (was es vorher eben nicht war, in den 60er/70er) - da kommt keine Kommision mehr, die dich doch in die Armee zwingt. Die Gesellschaft hat sich gewandelt.
Die FS spricht vom dritten Weltkrieg. Glaubst Du ernsthaft, im V-Fall interessiert die Regierung eine "gewandelte Gesellschaft"?
Wir leben in keiner Diktatur. Natürlich interessiert das die Regierung.
verweigere halt wenn es soweit ist.
Ansonsten musst du da durch. Mussten wir damals auch.
Mich interessiert ausschließlich mein Bundesland, alles andere geht mir gestrichen am Allerwertesten vorbei! (kann man jetzt davon halten was man will, ist aber so)
Ich mein wenn es so ist dann will ich mir kein Schlupfloch suchen weil es ja irgendwie dann meine Pflicht ist (auch als Frau) meine Pflichten wahrzunehmen aber das Thema Wehrpflicht ist einfach viel zu abstrakt ich kann mich auf die paar Aussagen nicht verlassen und auch der inaktive Artikel 12a der ist mir nicht ausführlich genug! Ich brauche mehr Infos, ich will wissen was auf mich zukommt und was ich zu tun habe und generell warum und wie und was! Aber da sagt dir ja KEINER wie das jetzt laufen soll... und wie das damals war interessiert mich nicht ich will wissen wie das jetzt sein soll... was wird gelehrt, was wird dort beigebracht usw.
Und natürlich interessiert mich das mit dem Geld! Ich will mal Mutter werden und da man sich heutzutage auf keinen Mann verlassen kann, benötige ich einen Job indem ich als alleinerziehende Mutter mit 75% dennoch auf 2,5k netto im Monat komme (zzgl. Kindergeld) um mein Kind dementsprechend gut aufwachsen zu lassen. Außerdem benötige ich genügend Geld um die ersten 2 Jahre mit Elternzeit gut über die Runden zu kommen.