Haben wir wirklich Angst vor dem Tod oder einfach nur Angst, weil wir nicht wissen, was kommt?
9 Antworten

Vermutlich vor dem, dass das eigene Leben auf diesem Planeten auf diese Art und Weise mit gefühlt 100% Wahrscheinlichkeit enden wird mit all den positiven Seiten daran vorrangig, aber gleichzeitig auch mit den evt damit zusammenhängenden Schmerzen und Leid. Evt auch, weil man vieles bereut oder noch vieles loswerden oder ausbessern will. Das Sterben an sich, also der Übergang von Leben zu Tod wird da wohl auch relevant sein.
Für viele wäre am Nahe liegendsten, dass nach dem Tod nix passiert.
Der Körper und das "Ich" (Gehirn) sterben ja dabei...
d.h. wenn man danach geht, verpassen wir mit 100% Wahrscheinlichkeit im Grunde alles was danach auf der Erde und im nahen Umkreis passiert. Auch die schönen Gefühle und Situationen für einen selbst, aber auch die negativen Sachen, von denen man aber viel lernen und sich weiterentwickeln kann.
Natürlich lässt man auch alle zurück die man liebt oder lieben wird.
Es ist für viele quasi ein plötzlicher Aus-Schalter, der im Idealfall nie, oder sehr lange nicht betätigt werden sollte, speziell wenns einem gut geht. Wäre ja sehr schade um das Leben, speziell wenns um das eigene, oder das eines Geliebten geht.
Ich würde also sagen, dass man sich vor allen Resultaten des Todes fürchtet, und somit vor dem Zeitpunkt des Todes und weniger (rein) vor dem Ungewissen was für uns selbst dann danach kommt...
Ist natürlich auch viel Ansichtssache und eine Frage des Glaubens...

Der Tod ist hierzulande noch immer ein Tabuthema, dazu kommt noch, dass das Unbekannte per se die Menschen mehr oder weniger verunsichert/ängstigt. Aufgrunddessen wird es wohl bei den Meisten eine persönliche/individuelle Mischung dieser beiden Dinge sein.
Persönlich habe ich keine Angst, weder was das Sterben angeht, noch den Tod oder das, was danacht evt kommt oder auch nicht. Ich war selbst schon so nah am Tod, habe dies in dieser Situation absolut nicht negativ „erlebt“. Beruflich bin ich recht häufig damit konfrontiert, habe wohl u.A. auch deshalb eine sehr pragmatische Einstellung zu dieser Thematik.

Von allem etwas, würde ich sagen. Einerseits ist es die Aussicht darauf, nicht mehr zu existieren, nie wieder Dinge zu sehen, zu hören, zu fühlen. Nicht mehr am Lauf der Zeit teilzuhaben und das unumkehrbar für alle Ewigkeit. Dann bleibt aber natürlich trotzdem ein bisschen die Ungewissheit, wie es nun wirklich sein wird, wenn man tot ist. Immerhin war ich bisher noch nie tot, also stützt sich alles nur auf Annahmen. Kommt vielleicht doch noch was? Wenn ja, was? Oder ist der Tod mein definitives Ende?
Wie wird der Sterbeprozess aussehen? Werde ich leiden? Wird es schmerzhaft? Wie lange wird sich der Vorgang ziehen? Wie werde ich überhaupt sterben? Woran? Wo? Und wann? So viele ungewisse Dinge zu einem Ereignis, das mir mit absoluter Sicherheit bevorsteht. Ein weiterer beängstigender Punkt: Es wird irgendwann einfach geschehen, egal ob ich es will oder nicht. Ich werde sterben.
Was mit meinem Körper geschieht, ist ein weiterer Punkt. Egal wie aufwändig ich ihn zu Lebzeiten pflege, sobald ich tot bin, werde ich (oder mein Körper) verwesen. Eine gruselige Vorstellung, was mir da blüht. Aber andererseits will ich nicht verbrannt werden - ich habe Angst vor Feuer und kann Hitze nicht ausstehen. Doch letztendlich ist der Weg egal: Am Ende ist nichts mehr von mir übrig.

Hi!
So wie ich glaube ist es ein Mix aus Beidem: einerseits haben wir Angst vor den Schmerzen, die den Tod herbeiführen und auch die Abgst vor dem Ungewissen. Um deine Frage genauer zu beantworten muss man den Tod aber genauer definieren: Ist er das Ende, ein Neuanfang oder das Vergessen-werden?
hoffe, dass ich helfen konnte
lg

Ich hab keine angst vor dem tod, sondern eher vorm sterben bzw. dem sterbeprozess.
Es macht nämlich einen gewaltigen unterschied, ob man im schlaf stirbt oder erstochen wird.