Gymnasiumempfehlung: Muss Gymnasium Kind aufnehmen?
Hallo! Ich habe mal eine Frage, an alle Insider. Mein Kind (4. Klasse, Nordrhein Westfalen) hat heute von seiner Schule eine Gymnasiumempfehlung erteilt bekommen und sich riesig darüber gefreut.
Allerdings ist der Schnitt in den Hauptfächern nur 2,3 (leider eine 3 in SU). Da es unbedingt auf das Gymnasium möchte und die schriftliche Beurteilung in Punkto Arbeitsverhalten, Fähigkeiten usw. wirklich super ausgefallen ist, möchten mein Mann und ich es gerne auf dem Gymnasium unserer Stadt anmelden.
Nun meine Frage: Muss das Gymnasium ein Kind mit diesem Notendurchschnitt aufnehmen? Haben wir ein Recht darauf, weil die uneingeschränkte Gymnasiumempfehlung vorliegt? Danke vorab.
6 Antworten
In NRW erhalten Kinder am Ende des ersten Halbjahres eine begründete Empfehlung von der Schule.
Vorher sind die Eltern im Einzelgespräch zur weiteren Schullaufbahn befragt worden.
Die Klassenkonferenz spricht eine Empfehlung aus. Dabei sind Gesamtschulen und Sekundarschulen (wenn sie schon vor Ort gegründet worden sind) stets empfohlen.
Die Hautschule, die Realschule oder das Gymnasium können daneben zusätzlich genannt werden.
Es gibt sogar noch eine eingeschränkte Empfehlung für jeweils Realschule oder Gymnasium, wenn die Konferenz eine Chance für die "höhere" Schulform sieht.
Ein Probeunterricht gibt es nicht mehr, wenn Eltern ihr Kind an der "falschen" Schule anmelden.
Nach der Ausbildungsordnung hat nämlich diese Empfehlung keine Bindung für die Eltern (mehr).
Im Rahmen der Aufnahmekapazitäten müssen alle Schulen der Sekundarstufe 1 alle Kinder aufnehmen.
Die Eltern melden also bei der Schule, die sie wünschen an. Die Schule kann nur ablehnen, wenn es mehr Bewerber als Stellen gibt. Die Ablehnung muss nachprüfbar sein und gerichtsverwertbar. Die Schule muss Kriterien haben: Geschwisterkinder, Einzugsbereich, Losverfahren etc.
Wenn die Grundschule eine andere Empfehlung ausgesprochen hat, werden die Eltern jedoch zu einem Gespräch eingeladen. Dort erklärt die Schulleitung die Folgen für die Laufbahn (zum Beispiel: dass am Ende der Erprobungsstufe ein Wechsel der Schule nicht mehr von den Eltern aufgehalten werden kann).
Nein muss es nicht. Ich weiß nicht wie das in NRW aussieht, aber hier in Berlin haben die Gymnasien Schülermangel. Das heißt dass die Schule nicht staatlich unterstützt wird sobald die Mindestanzahl der Schüler unterschritten wird. Sollte das in deiner Gegend auch der Fall sein wird dein Kind sicher angenommen.
Bei nem Schnitt von 2,3 würde ich mir da allerdings nicht so große Sorgen machen. Nur Mut, klappt schon ;)
Also gibt es kein gesetzliches Anrecht auf den Platz? Wenn die uneingeschränkte Gymnasiumempfehlung vorliegt? Bei uns in NRW heißt es, dass der Notendurchschnitt nicht alleine maßgeblich ist für die Schulformempfehlung.
Unabhängig davon, ob dieses Gymansium dein Kind nehmen muss oder nicht (ich bin aus BW, kenne die Regelungen in NRW nicht) - würde ich mein Kind mit so einem Schnitt NIEMALS auf ein Gymnasium schicken.
Das Kind wird vermutlich ewig kämpfen müssen, die Gefahr, dass es schiefgeht ist riesig.
Für uns persönlich war immer klar, dass vor dem Komma unserer Kinder eine "1" stehen muss, um das Gymnasium überhaupt in Erwägung zu ziehen...
Alles ander ist für Kinder und Eltern eine "Quälerie" in Zeiten von G8 und massivem Leistungsdruck an Gymnasien...
Warum muss denn unbedingt eine 1 vorm Komma stehen? Versteh ich nicht, 2,1 ist dann schlecht oder wie? Leistungsdruck hin oder her, wenn man das Abi hat ist man stolz drauf und nach dem Studium ragt eh keiner mehr wie das Abi war, sondern ob du Abi hast.
@Desdnerin1
ich schrieb ja, das ist meine bzw. unsere persönliche Meinung zu dem Thema - und wir sind damit gut gefahren.
Wer in der Grundschule kein 1-er Schüler ist, wird später idR auf dem Gym zu sehr kämpfen müssen - mit dem Ergebnis einer "verlorenen" Kindheit. Ich kenne dafür Beispiele zu Genüge...
Und was das Studium angeht - was glaubst du, was du mit einem mittelmäßigen mit schlechten Abi studieren kannst...?
MonaT: Du hast meine Frage nicht beantwortet! Wenn du richtig informiert wärst, dann wüsstest du, dass nicht nur die Noten für die Gymnasialempfehlung wichtig sind! Die Gesamtentwicklung der letzten Semester zählt sowie das Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten. Wenn du richtig informiert wärst, dann wüsstest du auch, dass die Schulen unterschiedlich benoten. Unsere Schule benotet sehr streng und ausnahmslos ALLE Schüler unserer Schule haben sich in der 5 .und 6. Klasse auf dem Gymnasium verbessert! Noten sind also kein Indiz. Mein Sohn hat eigentlich viel bessere Noten verdient und auch auf den meisten anderen Schulen bessere Noten bekommen. Deshalb kannst du hier nicht verallgemeinern. Eine Note sagt nichts aus! Wie gesagt, von seiner Schule haben sich auf dem Gymi alle mit ihren Noten gehalten oder sogar verbessert. Ich spreche ja auch mit den Müttern ehemaliger Mitschüler. Und wenn er mit den Noten so bleibt, kann ich wirklich mehr als glücklich sein. In diesem Sinne! Wer diei Noten verschiedener Schulen miteinander vergleicht ist dumm.
@Lenari
Du hast meine Frage nicht beantwortet!
Deine Frage war: "Muss das Gymnasium ein Kind mit diesem Notendurchschnitt aufnehmen? Haben wir ein Recht darauf, weil die uneingeschränkte Gymnasiumempfehlung vorliegt? "
Dazu schrieb ich bereits, dass ich aus BaWü bin und das Schulgesetz in NRW nicht kenne - googeln kannst du ja sicher selber
Wenn du richtig informiert wärst, dann wüsstest du, dass nicht nur die Noten für die Gymnasialempfehlung wichtig sind! Die Gesamtentwicklung der letzten Semester zählt sowie das Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten.
Glaube mir, ich bin gut informiert - sehr gut sogar. Ich habe Kinder im entsprechenden Altern (7. Klasse G8-Gym/4. Klasse Grundschule) und ich habe beruflich im weitesten Sinne mit diesem Thema zu tun.
Ein 1-er Schüler mit schlechten Arbeitsverhalten wird am Gym durchkommen - ein 3-er Schüler mit gutem Arbeitsverhalten kann vlt. seinen Schnitt halten, zum Preis einer "verlorenen" Kindheit und eines mittelmäßigen bis schlechten Abis...
Er wird immer zu den Loosern der Klasse gehören, Erfolgserlebnisse werden selten sein. Meinst du, das ist gut für die Entwicklung (auch die soziale, auf die du so wert legst) eines Kindes?? Ich nicht...
Warum meinen Eltern immer, sie müssen ihr Kind mit aller Gewalt aufs Gymnasium bringen. Warum gönnt man dem Kind nicht eine Realschule, bei der es dann vlt. zu den guten bis sehr guten Schülern zählt??? Diese Kind hat Selbstvertrauen, ihm stehen nach der 10. Klasse alle Wege offen - bis zum Abitur und Studium. DIESES Kind hat die Schnauze vom Lernen vlt. noch nicht voll, weil bislang alles prima geklappt hat...
Und zum Sozialverhalten:
DAS hat nun mit einer Schulempfehlung m.E. gar nichts zu tun - oder würdest du etwa alle Kinder mit nicht altersgerechtem Sozialverhalten auf eine "Hauptschule" oder gar "Förderschule" schicken???
Tja - mein persönlicher Eindruck ist, dass du zu den Eltern gehörst, die ihr Ding sowieso machen - für andere Meinungen und Ratschläge auch nicht offen sind.
Deine konkrete Frage hättest du locker ergoogeln oder durch einen Anruf bei deinem zuständigen Schulamt klären können.
Dann hättest du dir Anworten erspart, die du gar nicht hören willst.
Dir geht es offensichtlich nicht um Meinungen oder "Diskussion", sondern darum, Leute zu finden, die dein Köpfchen tätscheln und dir sagen: Alles ist prima, was du tust.
Deinem Kind wünsche ich auch jeden Fall ein gute Zukunft in der neuen Schule - wo auch immer - und dir wünsche ich vor allem, dass du nicht eines Tages an meine Worte denken musst...
Also Mona, nochmal! Unsere Schule bewertet die Kinder um etwa einen Notenpunkt schlechter als vergleichbare Schulen (das ist hier auch bekannt). Und ich bin nicht der Typ Mutter, die ihr Kind unbedingt auf dem Gymi haben muss. Da er es aber selber so möchte und die entsprechende Empfehlung seiner Schule vorliegt, gebe ich dem nach. Die Noten sind nicht vergleichbar. Wenn eure Schule die Einsen und Zweien leichtfertig vergibt, dann bitteschön, muss man hier wohl einen Einserschnitt erwarten können. Bei uns haben von 52 Kindern nur maximal 8 - 10% einen Einserschnitt! 27 % haben die Gymnasialempfehlung bekommen, das ist unter Landesdurchschnitt. Vielleicht verstehst du mich jetzt besser. Also nix von wegen schlechter Schüler der Meinige! Und nix da von wegen überzogenem Ehrgeiz. Meine Frage bezog sich auf die Gesetzeslage und die konntest du mir nicht beantworten, stattdessen willst du mir hier ins Gewissen reden. Es muss doch jedem erwachsenen Menschen freigestellt sein, nach seinem eigenen Vorstellungen zu handeln.
und schon wieder unterstellst du anderen Schulen, die Noten zu verschenken (siehe meine Anmerkung an andere Stelle).
In der Klasse meines größeren Kindes gab es genau 6 Gymnasiums-Empfehlungen (29 Schüler) - in der aktuellen Klasse 4 dürften es sogar nur 4 oder 5 sein (die Empfehlungen sind noch nicht raus).
Am Gymnasium meines größeren Kindes bescheinigt man m.W. fast allen Grundschulen in der Umgebung - dass die Übertrittsnoten realistisch und die Kinder gut vorbereitet sind.
Dennoch ist die Abgangsrate in der 5./6./7./ und dann nochmal nach der 9. Klasse riesig.
Und fast immer sind es Kinder - die schon mit schwachen Voraussetzungen - "rade so am Schnitt" am Gym gestartet sind... Wenn dann noch hinzukommt, dass dem Kind der Stoff nicht so einfach zufliegt... wird es sehr schnell eng.
Kinder, deren Eltern mit aller Gewalt das Gym durchsetzen wollte?
Und ich bin sicher, dass das keine Ausnahme ist.
Die große Ausnahme sind die Grundschulen, die die erforderliche Vorarbeit nicht leisten....
Aber vlt. ist das in BaWü ja auch anders als in NRW.
Eine Einschränkung zum Thema Noten mache noch:
Ein Kind, dass seine guten sehr guten bis guten Noten ohne Lernaufwand und elterliche Hausaufgabenhilfe hinbekommt, wird auch am Gymnasium vermutlich keien Probleme bekommen.
Ein Kind, dass seinen Grundschul- 1-/2-er Schnitt mit viel Lerneinsatz und möglichweise schon Nachhilfe in der Grundschule hinbekommt - wird auf Dauer auch sehr kämpfen müssen...
Also, ich würde da nicht hier fragen, sondern das Sekretariat des Gymnasiums, wo das Kind hingehen soll. Oder aber: Die abgebende GS! Wenn das Kind die Empfehlung hat, wieso soll dann das Gymnasium nein sagen?
ALLERDINGS: Ich habe 35 Jahre als GS-Lehrer und Schulleiter Empfehlungen ausgesprochen. Dein Kind mit diesen Noten hätte ich wohl nicht empfohlen, aber ich kenne das Kind nicht. Da sind zumindestens Zweifel angebracht. Ich habe nur Kinder mit Einsen und Zweien empfohlen. Eine 3 in SU, wow! SU ist ein Lernfach, in dem man mit entsprechender Mitarbeit und Fleiß durchaus eine 1 oder 2 erreichen kann. Dazu passt die Super-Beurteilung im Arbeitsverhalten gar nicht.....
Zum zweiten Teil deiner Antwort:
Das sehe ich ganz genauso - und zwar als Mutter, nicht als Schulleiter oder Lehrer:
Die Gymnasien sind voll von völlig überforderten Kindern, weil die Eltern aus irgendwelchen Prestigegründen meinen, ihr Kind mit aller Gewalt aufs Gymnasium schicken zu müssen.
Ich persönlich halte es für nicht gut , dass in BW die verbindliche Grundschulempfehlung nun durch unsere neu grüne Landesregierung gekippt wurde. Es wird viele "Kinder-Dramen" geben... :-((
Gernspieler: Einsen und Zweien! Was ist aber, wenn es auf der Grundschule kaum Schüler mit Einsen und Zweien gibt! Dort hat fast jeder Dreien auf dem Zeugnis. Wenn ihr die Einser und Zweier herschenkt, da kann ja mein Kind nichts dafür. Also ein ganz anderer Maßstab. Die meisten Empfehlungen unserer Schule stimmen, die Kids dieser GS kommen auf dem Gymi sehr gut zurecht und brechen Notenmäßig überhaupt nicht ein, sondern bleiben etwa auf dem gleichen Schnitt, wenn sie auf das Gymnasium kommen. Unsere Schulleiterin will keine Einbrüche, deshalb wird hier sehr streng benotet. Die mündliche Mitarbeit wird halb halb gezählt, Nebenfächer wie Hauptfächer eingewertet.
Ach nochwas: Wenn du seine schriftliche Beurteilung lesen könntest, dann würdest du aber staunen! Da steht fast nicht Negatives. (Lernt mit Interesse, lernt mühlelos, arbeitet zügig und zuverlässig...). Kannst dich aber gerne nochmal melden. Wie gesagt: Dies ist keine Schule,die so wie die meisten anderen die guten Noten herschenkt, das ist nicht deren Philosophie und die Gymnasiasten von dieser Schule kommen allesamt gut klar und das seit Jahren. Die Schulleiterin bekommt super feedback von den weiterführenden Schulen, dass ihre Schüler gut mitkommen und es notenmäßig kaum Einbrüche gibt.
@Lenari
WIESO unterstellst du den "meisten" anderen Schulen, dass sie die Noten verschenken???
Es gibt Lehrpläne, an die Lehrer sich zu halten haben, es gibt Notenschlüssel für die Benotung von Klassenarbeiten - du tust so, als ob Lehrer die Noten per Orakel und je nach Tagesform bestimmen könnten...
Wenn @gernspieler jahrelang hautnah mit diesem Thema befasst war, wird er sicher einen erheblich höheren Erfahrungsschatz haben, als du als Mutter in jemals bekommen wird.
An deiner Antwort merkt man mal wieder, das du dich mit anderen Schulen nicht auseinandergesetzt hast, nur mit denen deiner Kinder. Es ist aber doch bekannt, dass es da unterschiedliche Philosophien gibt. Und warum haben die anderen alle bessere Zeugnisse? Sind die Kinder anderer Schulen schlauer? Komischer Zufall!! Ich weiß schon, wovon ich rede, du brauchst mir hier nichts zu unterstellen.
Wenn die Schulleiterin dies schon zugibt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mano
@Lenari
es macht m.E. keinen Sinn, mit dir diskutieren zu wollen - DU unterstellst anderen - nicht umgekehrt...
DAS z.B
An deiner Antwort merkt man mal wieder, das du dich mit anderen Schulen nicht auseinandergesetzt hast, nur mit denen deiner Kinder...
= Unterstellung
Ich frage mich, was du mit dieser Frage hier erreichen wolltest??
Für dich ist doch klar, was ihr tun werdet...
Ich frage mich, was du mit dieser Frage hier erreichen wolltest??
Für dich ist doch klar, was ihr tun werdet...
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Natürlich ist mir klar, was ich tun werde! Hast du meine Frage immer noch nicht gelesen? Ich habe gefragt, ob das Gymnasium mein Kind annehmen MUSS
Ich habe *nichtgefragt: OB ich mein Kind auf das Gymnasium schicken soll!
Du kritisierst mich von Anfang an auf das Schärfste, was ERwartest du von mir? Soll ich jetzt einen Kniefall machen?
Hast du meine Frage immer noch nicht gelesen? Ich habe gefragt, ob das Gymnasium mein Kind annehmen MUSS
Hast du meine Antwort immer noch nicht gelesen??
Hatte ich dir bereits gesagt:
Das hättest du mit einem kurzen Anruf beim zuständigen Schulamt oder via google schnell und leicht klären können.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Und diesen abgedroschenen Standard-Satz verwenden imho nur Leute, die nicht in der Lage sind, selber nachzudenken... ;-))
eigentlich schon aber hmm .......... eigetnlich kommt mann mit einem schnitt von 2.0 erst drauf : D
Im Norden ist es eeh soo leicht, dass schafft dein Kind schon ;)